Tratsch: Nazipack und Islamisten: Waren 70 Jahre umsonst?

faxefaxe, 06. März 2016, um 21:25

Da, wo die Afd in Hessen nicht antritt, bekommt die NPD die Stimmen (zB Wetzlar).
Aber überall keine Mehrheit, Klopfer :-)

faxefaxe, 06. März 2016, um 21:51
zuletzt bearbeitet am 06. März 2016, um 21:55

Ich glaube nicht, dass schon Prognosen für die Bundestagswahl möglich sind. Vor einem Jahr oder zwei drehte sich alles um Griechenland und Schuldenkrise, interessiert heute keine Sau.
Kann in einem Jahr um ganz andere Themen gehen (wenn die Zahl bis dahin deutlich reduziert wurde).

Kann aber auch so laufen, wie Du meinst. Man weiß es nur noch nicht.

benni565, 07. März 2016, um 06:10

@faxe
Vielleicht sind schon viel früher Bundestagswahlen, als Du denkst?
Die Kommunalwahlen gestern in Hessen würde ich frei nach Wilhelm Busch mit
"Rumms, da ging die Pfeife los"
kommentieren.
Wenn man genau hinhört, kann man das Totenglöckchen für die gescheiterte Regierung Merkel schon zart vernehmen.

faxefaxe, 07. März 2016, um 06:30

Die Wahlbeteiligung war schon sehr niedrig, aber mal sehen.
Ausgeschlossen ist eine frühere Bundestagswahl sicher nicht.

Soizhaferl, 07. März 2016, um 07:36

Das ist richtig, aber einer Bundesregierung mit 2/3-Mehrheit das Ende anhand einer Kommunalwahl zu prophezeien, ist schon a bissl Wunschdenken. Fast schon gutmenschliches Verhalten, tststs...

Dass die AfD absahnt, war ja auch für alle vorauszusehen.

Soizhaferl, 07. März 2016, um 07:46

die fehlende laizistische Bewegung sehe ich auch als problem (wobei für hier lebende Muslime trotz allem ein enormer Säkularisierungsdruck besteht, und man sollte glaube ich bei allen negativbeispielen nicht übersehen, dass eine große mehrheit diesem "erliegt" - siehe auch SZ-link unten).

Die kriegerischen Anfänge - hm. Dass Missionierung im christentum (und Judentum) anders lief, hat wohl eher mit den machtverhältnissen zur zeit der Ausbreitung zu tun. Du kannst recht haben, aber ich tu mir ein wenig schwer damit, im nachhinein auf einen verlauf zurückzublicken und zu sagen, dass er nur so verlaufen konnte ;). Aber der jeweilige Standpunkt ist klargeworden, denke ich.

btw: http://www.sueddeutsche.de/politik/debatte-das-gleichgewicht-der-diskriminierung-1.2886796 - das finde ich durchaus interessant, auch wenn Frankreich und wir in mancherlei Hinsicht nicht vergleichbar sind. Ich habs mir mal bestellt, aber bis es kommt, und so viele englische Seiten - nach bennidamus ist Deutschland längst untergegangen, bis ich da durch bin. Trotzdem werde ich berichten, wenn möglich ;)

faxefaxe, 07. März 2016, um 08:01

Mit geht es nicht ums das Kriegerische zur Missionierungszeit, sondern zum Zeitpunkt der Entstehung der Religion.

Soizhaferl, 07. März 2016, um 08:17

aber da beginnt doch gleich die erste Expansionsphase/kriegerische Missionierung? Jesus z.B. ist ja schon tot, als sich da wirklich was tut, Mohammed bekommt die Anfänge noch mit.

faxefaxe, 07. März 2016, um 08:31

Bin nun wirklich kein Religionswissenschaftler, daher lasse ich mich gern verbessern: Der Islam ist doch aus einer kriegerischen Situation heraus entstanden. Das Christentum nicht. Das wurde später eher für die Kreuzzüge missbraucht.

faxefaxe, 07. März 2016, um 08:42

Zu dem hier noch, Soiz:

http://www.sueddeutsche.de/politik/debatte-das-gleichgewicht-der-diskriminierung-1.2886796

Wir waren am Samstag bei sechs Asylbewerbern zum Abendessen eingeladen (mein Favorit weiterhin das Huhn aus Eritrea). Die sagen, deutsch würden sie vor allem schlecht reden, weil praktisch kein Deutscher mit ihnen redet über Monate. Da ist der Deutschlehrer (der Kroate ist), natürlich gibt es Behördengänge, Arztbesuche und ab und zu schaut ein Helfer vorbei, um damit zu helfen. Aber normalen Umgang zu finden, wie wir ihn zb beim Auslandsaustausch ganz selbstverständlich hatten, wo man schnell eine Sprache gelernt hat, ist schwer. Weil die meisten hier kein großes Interesse haben, die Menschen wirklich kennenzulernen. Da ist es bei uns im Speckgürtel ja noch besser, weil es viele Helfer gibt. In den Großlagern sicher noch schlimmer. Wundert mich nicht, dass die irgendwann anfällig werden zb für Salafismus.

Das spricht einerseits dafür, noch offensiver zu integrieren (bei uns waren Sonntag die nächsten zum Kaffee, war eine unterhaltsame Runde). Aber auch dafür, die Zuzugszahlen zu begrenzen, weil sich so sicherlich Parallelgesellschaften bilden werden. Sind zuviele auf Dauer. Bei uns hat der Hauptort 13 000 Einwohner, die Planungen gehen aktuell von bis zu 900 Flüchtlingen aus. Da ist nicht mehr viel mit Individualbetreuung.

kotlettklopfer, 07. März 2016, um 08:59

In Hessen ist die AFD laut letzter Hochrechnung von Focus bei 13,2%. Erstens werden das bis Donnerstag noch mehr und zweitens ist die Partei in vielen Städten gar nicht angetreten. Das ist die Konsequenz für die desaströse Flüchtlingspolitik unserer Mutti Merkel.

Soizhaferl, 07. März 2016, um 09:01

Ja, alles richtig, deckt sich auch mit meinen Erfahrungen. (Ich finds auch krass, wie sehr man das an den "Deutschlehrern" merkt - die Syrer, mit denen ich derzeit näher in Kontakt komme, haben zwei Deutschlehrer. Ich weiß offiziell nicht, wer in welcher Gruppe ist, aber - die eine Hälfte beginnt fast jeden Satz mit "Ja mei", die andere sagt recht häufig "Woll". Da kannst dann raten, wer den Schwaben und wer den bayern hat^^. Zwar so sehr unterhaltsam, aber langfristig schon ein Problem. Ich denke, dass Moslems auch generell mißtrauischer aufgenommen werden und das eben schon eine rheblicher Anteil des Problems ist. Nicht, dass jede Angst, die hinter dem Mißtrauen steckt, unverständlich wäre.)

faxefaxe, 07. März 2016, um 09:01

"Mutti Merkel" ist so ein depperter Ausdruck.

Wie gesagt: Wo die Afd nicht antrat war die NPD stark, auch das sagt einiges.

SchaulusTIGER, 07. März 2016, um 09:16
zuletzt bearbeitet am 07. März 2016, um 09:17

faxe , du bist doch ein kluger bursche , oder ?
dass die rechtsextreme npd teils erschreckend hohe ergebnis erzielt hat , liegt einzig an protestwählern . diese wählen ansonsten vllt teils afd(kann die afd nicht verhindern - effekt wird durch die "nazikeule" gegen die afd noch verstärkt). die afd unterscheidet sich jedoch programmatisch und vom auftreten her deutlich vom braunen haufen und zudem gibt es ein aufnahmeverbot gegen exnpdler-gut so . man kann sich von diesem braunen mob gar nicht genug abgrenzen .

faxefaxe, 07. März 2016, um 09:17

Diese Trennung funktioniert halt nicht mehr, ob einem das gefällt oder nicht. Dafür gibt es in Europa schon viel zuviele und die Grenzen wirst Du nie so dicht bekommen wie in den USA oder Australien.

faxefaxe, 07. März 2016, um 09:20

Ich sehe programmatisch und in den öffentlichen Aussagen durchaus viele Gemeinsamkeiten. Die Grenzen AFD-Pegida-NPD sind fließend, das macht die derzeitige Situation ja gerade so gefährlich. Dass die NPD nicht mehr klar isoliert ist.
In Leipzig spricht der Polizeipräsident von Pogromstimmung.

mamaente, 07. März 2016, um 09:22

Das kommt jetzt wieder dermaßen überheblich und respektlos rüber, kami.
Affen füttert man mit Bananen und Tiere sperrt man in einen Park. Willst du wirklich so über Menschen reden die du nicht kennst und von denen du kaum was weißt?

steffekk, 07. März 2016, um 09:23

soll die NPD nicht verboten werden ?

faxefaxe, 07. März 2016, um 09:23

Zur Frage, ob die AFD rechtsextrem ist (man kann da auch anderer Ansicht sein) mal hier ein paar Versuche, das zu belegen.

http://www.bento.de/politik/afd-vor-den-landtagswahlen-so-rechtsextrem-ist-die-partei-wirklich-327202/

faxefaxe, 07. März 2016, um 09:29

wird sich erst noch rausstellen, ob die minderbemittelt sind oder das überlegene Konzept haben ;-)
Im Moment breitet sich ja vor allem der Islam aus.

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