Tratsch: Nazipack und Islamisten: Waren 70 Jahre umsonst?

Soolbrunzer, 06. März 2016, um 07:22

Naja, kami, ob es nun als "brandgefährlich" oder "naiv" zu bewerten wäre, sei dahingestellt. Griechenland bleibt ja zunächst einmal gar nichts anderes übrig, als sich mit den Flüchtlingen zu befassen, die da eben ankommen (und bekanntermaßen sind das nicht zwei oder drei pro Tag). Sie können ihre Außengrenzen - und damit die der EU - gar nicht effektiv kontrollieren und schützen, weil da eben diese vielen kleinen Futzelinseln sind. Was schlägst Du also vor? Seeblockade mit Zerstörern und U-Booten?

Die Flüchtlinge kommen und zwar massenweise und in Griechenland herrscht Stau. Das ist die Situation. Einigkeit herrscht zumindest in dem Punkt, dass Griechenland auf sich alleine gestellt diese Situation nicht bewältigen kann. Die Frage wird sein, WIE die EU hier helfen will...

...und was Deine Kapitalismus-Analyse betrifft, da bin ich immer wieder echt erstaunt, wie zutreffend Du das siehst... allerdings erstaunen mich dann auch immer wieder Deine Schlussfolgerungen^^, aber diese Debatte hatten wir ja schon öfter...

faxefaxe, 06. März 2016, um 08:34

Die EU unternimmt inzwischen zumindest einiges, damit nicht mehr soviele Flüchtlinge in Griechenland ankommen.

Soizhaferl, 06. März 2016, um 08:46

Ja, die Wirtschaftsflüchtlinge... ich würd halt so ne Schleuse wie am Flughafen aufstellen: Ist es ein Kriegsflüchtling, darf er durch. Ist es ein Wirtschaftsflüchtling, machts "Piiiiiiep", der muss dann draußen bleiben.

Soizhaferl, 06. März 2016, um 09:11

Für die mach- und realisierbare Lösung halte ich im Wesentlichen das, was Merkel versucht, kami.

Dagegen halte ich das Geschrei nach Obergrenzen und geschlossenen Grenzen für utopische Traumtänzerei. Obergrenzen werden nicht funktionieren, geschlossene Grenzen sind langsamer wirtschaftlicher Suizid. An deiner "harten Linie" stört mich nicht nur, dass sie hart ist, sondern dass sie nicht funktionieren wird.

krattler, 06. März 2016, um 09:21

jaja kami, früher war sogar die zukunft besser.

krattler, 06. März 2016, um 09:32
zuletzt bearbeitet am 06. März 2016, um 09:33

@soja, wo jeder händler im in und ausland feuchte augen gekriegt hat, wenn ein deutscher mit seinem harten kam. also mit seinem harten hunni....

Soizhaferl, 06. März 2016, um 09:34

Genau, deshalb wollte die Wirtschaft ja auch keine Währungsunion und keine offenen Grenzen. Auf keinen Fall das Binnenwirtschaftssystem der USA nachahmen, das hat keine Vorteile! Ich erinnere mich noch deutlich an den verzweifelten kampf gegen die Grenzöffnung, das Flehen um Festhalten an den nationalen Volkswirtschaften...

faxefaxe, 06. März 2016, um 09:41
zuletzt bearbeitet am 06. März 2016, um 09:42

Zumindest zu der Frage, ob die Ungleichheit in Deutschland wirklich steigt (haben wir hier ja auch diskutiert), ist heute eine interessante Analyse in der FAS. (dass Arbeiter ärmer werden hätte ich gern belegt).

Deine Begründung, warum es Griechenland schlecht geht, halte ich weiter für falsch. Das liegt an fehlendem Staatswesen kombiniert (hängt zusammen) mit eingeschränkter Leistungsbereitschaft. Das liegt nicht primär an unseren Exporten, der EU-Zugehörigkeit oder am Euro (die Transfers haben die Tendenz, es sich gemütlich zu machen, aber verstärkt ebenso wie die fehlende Möglichkeit abzuwerten; aber die hilft nur, wenn ich eine an sich funktionierende Wirtschaft habe).

faxefaxe, 06. März 2016, um 10:04

du gehst nur auf den Punkt ein, über den wir uns einig sind. Dass die Möglichkeit zur Abwertung hilfreich sein kann (und es ein Webfehler ist, dass wir eine gemeinsame Währung aber keine gemeinsame Finanz- und Wirtschaftspolitik haben).

Aber das ist in Griechenland nicht das Kernproblem. Dort würde auch kaum jemand investieren, wenn sie die Drachme hätten (während zB Spanien oder Portugal enorm von einer Abwertung ihrer Währung profitieren würde).
Die Groechen haben - bis auf den Tourismus - nix, was aufblühen könnte. Korrupte Eliten und eine Bevölkerung, die vor allem gern mitnimmt.

faxefaxe, 06. März 2016, um 10:05

Zum DIW: genau mit diesen Thesen beschäftigt sich ja die FAS.

faxefaxe, 06. März 2016, um 10:10

Wann genau hat in Griechenland was funktioniert?

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