Schafkopf-Strategie: Solo oder Wenz?

Ex-Sauspieler #28421, 06. Juni 2012, um 19:02

@pete
Sorry, aber immer meiner Meinung nach zu schreiben, halte ich für Unsinn. Jedes Posting ist meine persönliche Meinung, was sollte es denn sonst sein? Aber wenn dirch das stört, denke dir vor JEDES Posting "meiner Meinung nach", da jedes Posting immer zwangsläufig die Meinung des jeweils Postenden ist...
Zusamensetzung einer Runde: Ja, dann haben wir von 2 unterschiedlichen Sachen gesprochen. Auf Inet oder hier ist Schafkopf für mich Spaß und Unterhaltung und Du wirst niemals von mir Kritik an einem Mitspieler am Tisch hören, egal was passiert. Ebenso spiele ich auch "ungewinnbare" Solos, einfach aus Lust und Laune. Aber wenn ich mich über Schafkopfstrategien etc. unterhalte, dann ist für mich die Situation 4 "in etwa gleichstarke Spieler", die um Geld spielen. Für Spaß und Unterhaltung brauche ich keine Strategie oder sonst etwas... da soll jeder nach Lust und Laune spielen...

Pete, 06. Juni 2012, um 19:28

Ja, dann haben wir da eine unterschiedliche Einstellung. Für mich ist es völlig egal, ob ich hier in der Wirtschaft um Punkte, im Vereinsheim um Spielgeld oder in der Zockerstube 10-50 bzw. 50-200 spiele - mein obiger Post gilt für alle vier Situationen.

Ex-Sauspieler #28421, 07. Juni 2012, um 08:31

Naja, der Sinn bei Punkten möglichst hohen Gewinn (Punktzahlen) zu erreichen, erschließt sich mir zwar nicht wirklich, aber natürlich kann das jeder sehen wie er möchte... wo ist der Unterschied ob ich 100, 1000, 10000 oder 100000 Punkte habe? Soll das etwas über die Spielstärke aussagen? Wenn jemand zu mir auf inet sagen würde, dass er meine Punkte haben will, bitte gerne wenn sich derjenige dann besser fühlt...
Beim Internet und Geld wäre ich wegen der sehr leichten Manipulationsmöglichkeiten eher vorsichtig, aber wenn man die Mitspeiler persönlich kennt sicher kein Problem...

hosenlatz, 07. Juni 2012, um 09:03

Wie kann man bitte die mathematischen Grundlagen in den Vordergrund stellen und dann von "Lauf" und "Antilauf" sprechen? Nein, so etwas existiert eben NICHT.
Was existiert, sind Häufungen von guten bzw. schlechten Ständen, das ist statistisch nicht anders zu erwarten. Mit der zugrundeliegenden Stochastik hat das aber nichts zu tun. Im Einzelfall hilft das einem daher überhaupt nicht weiter, weil ich beim einzelnen Spiel nie weiß, ob der "Lauf" gerade vorbei ist oder noch nicht.

Pete, 07. Juni 2012, um 10:10

@StephanG:
Wieviele Punkte oder Spielgeld ich insgesamt habe, ist mir auch egal. Ebenso geht mir die Außenwirkung am Arsch vorbei. Worum es mir geht, ist jedes einzelne Spiel an sich. Das nennt man wohl Leidenschaft. Wenn ich live um Geld spiele, interessiert mich auch mein Gewinn oder Verlust nicht - da steht der gemeinsame Spaß und meist der Alkoholgenuß im Vordergrund. Spiele ich im Internet mit zumeist Fremden um Geld, geht es mir zusätzlich darum, daß ich insgesamt im Plus bin. Wäre das nicht so, würde ich halt nur um Punkte oder Spielgeld spielen.

Zimtzucker, 07. Juni 2012, um 10:23

hosenlatz, 07. Juni 2012, um 10:34

Im Auswurf oder hinten hätte ich mich da auch immer für den Wenz entschieden.

Zimtzucker, 07. Juni 2012, um 10:41

also für mich ist da der platz egal...immer wenz

hosenlatz, 07. Juni 2012, um 11:29

In der Mitte würde ich zwar dem Solo die insgesamt leicht bessere Siegchance einräumen, aber nicht auf die Laufenden verzichten wollen;-)

Pete, 07. Juni 2012, um 12:54

Gibt's auch so Schisser wie mich, die da -wenn erlaubt- einen Farbwenz ansagen und somit auf die Laufenden verzichten würden? In dem Fall hier übrigens auch bei mir an jeder Position Wenz.

Zimtzucker, 07. Juni 2012, um 12:57

ohne fw...

Pete, 07. Juni 2012, um 12:58

Hab' ich schon gesehen. Deswegen "wenn erlaubt".

Ex-Sauspieler #71780, 07. Juni 2012, um 13:09

FW dann Wenz dann Solo

Ex-Sauspieler #28421, 07. Juni 2012, um 14:06

@hosenlatz
Schwierig die Erfahrung von jemandem zu beurteilen, aber es passiert eben, dass man mit einer Farb As häufig gerufen wird und an einem anderen Abend mit 2 Farb Assen nicht. Ebenso "erwischt" man manchmal die Haxn sehr viel häufiger beim Rufspiel und manchmal nicht. Das hat erst einmal nicht die Kartenständen zu tun... aber das beeinflußt natürlich Spielentscheidungen, je nachdem wie der Abend läuft. Unabhängig davon würde ich jedem empfehlen, der um Geld spielt, zumindest mal grob seine (mathematischen) Chancen für ein Spiel zu kennen.
@pete
Warum spielt Du dann mit deinen Freunden nicht um Gummibärchen, wenn es nur um Spaß und Alkohol geht? Ich spiele entwerde um Geld (und dann interessiert mich Gewinn/Verlust) oder zum Spaß (und dann sind "Spaßspiele", Spielfehler etc. kein Problem). Aber jeder wie er will...

Bei o.e. Spiel würde ich nicht nach dem Blatt sondern nach den Legern entscheiden. Bei 3, 2 oder keinem Legern der Gegenspieler eher das Solo, bei einem Leger immer den Wenz. Wobei der FW immer am besten wäre, nur gab und gibt es diesen bei uns real nicht...

hosenlatz, 07. Juni 2012, um 14:17

Ja, aber das hängt nicht von irgendwelchen kosmischen Mächten ab, sondern ist statistisch normaler Zufall. Daran sollte man Spielentscheidungen eben auf keinen Fall festmachen. Entweder es ist ein Spiel, oder es ist keines - ob ich ein vergleichbares Spiel gerade eben 10mal mit Schneider gewonnen oder auch 10mal mit Schuß verloren habe, ist dafür einfach egal.
Was die Wahrscheinlichkeiten angeht, da gebe ich Dir recht...

Pete, 07. Juni 2012, um 14:35

@StephanG:
Ich spiele nicht um Gummibärchen, weil das noch keinem eingefallen ist - würde ich live genauso. Live unter Freunden ist meine Ansage immer: "Mir alles wurscht - Tarif, Varianten, Legen, Kontraregelungen usw., nur vorher geklärt muß es sein."

Ex-Sauspieler #28421, 07. Juni 2012, um 15:29

@pete
Nun, wie gesagt, jeder wie er möchte...
@hosenlatz
Ich weiß nicht, was Du mir sagen willst. Die Mathematik ist Grundlage einer Entscheidung, dass ich überhaupt weiß ich was (welches Risiko) ich entscheide. Aber das ist natürlich nicht allein entscheidend, sondern dann kommt eben Stimmung/Gefühl, Leger etc.
Zum Lauf: Betreibst Du eigentlich einen Sport? Ich spielte z.B. früher intensiver Tennis. Das gibt es von 20 Tagen 18 normale Tage, einen Tag an Du "nichts triffst" und einen Tag an dem Du "alles triffst". Das ist relativ unabhängig vom Gegner (außer er/sie ist 3 Klassen über dir). Und genau das gibt es beim Schafkopf auch. Das kannst Du mathematisch nicht erklären, es passiert halt. Ich habe es im Schafkopf wie im Tennis extrem selten erlebt, dass man 1 Stunde einen "Antilauf" hat und plötzlich in der nächsten Stunde der "Lauf" kommt. Leider zieht sich das dann immer wie ein roter Faden durch den ganzen Schafkopfabend oder das Tennisspiel...

hosenlatz, 07. Juni 2012, um 16:00

Beim Tennis und anderen Sportarten (in meinem Fall Handball) liegt es ja auch an z.B. Müdigkeit, mit Auswirkungen auf Kraft, Ausdauer, Zielsicherheit...

Mal abgesehen davon, dass man beim Schafkopfen auch aus Müdigkeit Fehler machen kann, sondern mal "gleichmäßig gutes" Spielen vorausgesetzt:
Die Phasen, die Du beschreibst, fallen mir natürlich auch auf. Sei es auch mal über einen ganzen Abend.
Die kann man mathematisch sehr wohlo erklären, denn auch statistische Ausreßer haben ihre Wahrscheinlichkeit.
Um mal ein einfaches Beispiel zu nehmen:
Beim Roulette ist rot-schwarz genau so wahrscheinlich wie die Abfolge rot-rot.
Ab 3mal rot wird es zunehmend unwahrscheinlicher, aber ja nicht unmöglich.
Ich darf halt nicht die Serie mit dem Einzelfall verwechseln.
Nach 15mal rot auf schwarz zu setzen verbessert meine Chancen nicht, es steht immer noch 50-50 - und das, obwohl 16mal rot deutlich unwahrscheinlich ist als nur 15mal.
Dasselbe beim Schafkopfen: Da ich nie weiß, wann Lauf/Antilauf enden (oder, von mir aus, auch einfach mal ein Spiel lang Pause machen), ist es kompletter Unsinn, seine Entscheidungen davon abhängig zu machen.

Alles andere ist nur Aberglaube und Einbildung. Das menschliche Gehirn ist sehr gut darin, Ursache-Wirkung-Zusammenhänge zu finden, auch da, wo keine sind.

Ex-Sauspieler #28421, 07. Juni 2012, um 17:00

Naja, das ist jetzt eine Diskussion, die etwas vom Thema abführt. Natürlich hast Du recht, dass diese "Lauf", "Antilauf" mathematisch zu erklären sind, darum geht es aber eigentlich nicht. Ich berücksichtige das nur in meiner Entscheidung, obwohl ich natürlich mit dem identischen Blatt immer die identische Chance besitze. Das meine ich eben mit Gefühl, das mit entscheidet.
Wenn Du beim Handball (nehmen wir mal an Du hättest eine langfristige Erfolgsquote von 70% beim Sprungwurf in der Saison) deine ersten 3 Sprungwürfe nicht triffst (Torwart hält, Pfosten etc.) und dann kommt folgende Situation: Du hast eine "Halbchance" mit einem relativ guten Sprungwurf oder die Option eine Extrapass für eine relativ gute Wurfchance deines Außen zu spielen.
Ich würde mit dir jede Wette eingehen, dass Du den extra Pass spielst. Ebenso wenn Du deine ersten 3 Sprungwürfe getroffen hast, wirst Du sehr wahrscheinlich in der identischen Situation den relativ guten Sprungwurf selbst nehmen. Natürlich ist deine Entscheidungssituation rein mathematisch immer identisch, egal ob Du deine 3 Würfe vorher triffst oder nicht.
Ich kann nur für mich sagen: Ich spiele an solch einem Abend beim Schafkopf passiver, versuche den Spielpreis eher zu kontrolieren, treffe 50:50 Entscheidungen für das "billigere" Spiel etc. Natürlich ist mir klar, dass meine Entscheidungssituation für jedes Blatt gleich ist. Aber das meine ich eben, dass Mathematik mir mal als Grundlage dient, dass ich mal einen "Ausgangspunkt für die Entscheidung" habe.

hosenlatz, 07. Juni 2012, um 17:40

Unterbewusst verändern wahrscheinlich alle wegen solcher Dinge ihr Spielverhalten, das lässt sich kaum vermeiden.
Wenn Du aber weißt, dass nur die Einzelfallwahrscheinlichkeit ausschlaggebend ist, und auf bewusster(!) Ebene Dein Spielverhalten dem bisherigen Glück bzw. Pech anpasst, dann trittst Du die Mathematik mit Füßen.

Das kannst Du auch gerne tun, jeder nach seinem Gusto, aber an Lauf/Antilauf zu "glauben" und sich gleichzeitig als mathematisch denkender Spieler darzustellen, geht einfach nicht zusammen...

Ex-Sauspieler #28421, 07. Juni 2012, um 18:35

Ich habe mich niemals als rein mathematischer Spieler dargestellt. Für mich gehört beides zusammen. Ich würde niemals rein mathematisch, aber auch niemals rein "gefühlsmäßig" spielen, das habe aber auch immer so dargestellt. Wobei ich mich weder für perfekt, noch für allwissend halte. Es kann sein, dass ich das in 5 Jahren anders beantworte. Stand heute aus meinen bisherigen Schafkopferfahrungen denke (hoffe) ich, dass beides zusammen zu den besten Entscheidungen führt... zumindest spiele ich so Schafkopf...

krattler, 07. Juni 2012, um 18:36

hm, nicht böse gemeint, aber ein bisserl "professoral" lesen sich deine beiträge schon, werter staphan-g...

krattler, 08. Juni 2012, um 23:16

in dem fall oder farbwenz?#263.304.649

Joe123, 08. Juni 2012, um 23:39

farbwenz ganz klar :) kostet mehr und ist normal locker gewonnen :)

Ex-Sauspieler #71780, 08. Juni 2012, um 23:52

FW geht mit 4 Trumpf beim Gegner immer verloren -> Solo

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