Schafkopf-Strategie: Solo oder Wenz?

mamaente, 05. Juni 2012, um 21:51

sind wir dann alle wieder fertig mit der mentalen weitpinkelei???

Ex-Sauspieler #28421, 06. Juni 2012, um 07:55

Naja, solche Beiträge (soli) waren ja zu erwarten von bestimmten Gruppen, wenn dann sachlich einfach nichts mehr geht. Du soli, wenn Du weißt dass ich auf Inetspiele, warum bist Du von dort gegangen? Es gab da immer so bestimmte User, deren nicks und mehrfachnicks dann allgemein bekannt waren, mit denen keiner mehr gespielt hat... naja dann hast Du hier sicher eine gute "Heimat" gefunden...ggg. Ich kenne und kannte keinen Spieler, der nicht mit mir spielt und habe keinen Grund Inetnet (weil ich die Funktionalität bevorzuge) zu verlassen...
Aufkreuzen tue ich hier auch nicht, sondern lese aus persönlichem Interesse ab und zu im Forum...

serave, 06. Juni 2012, um 08:34

Ich fasse mal zusammen:

mathematisch durchaus verlierbar,
in realer konstellation möglich aber selten,
Wenz vor Solo, obwohl ein Solo auch gehen würde,
Anspiel auf Eichel ist dem Wenz vorzuziehen

und ganz wichtig:

Wir haben uns alle NICHT lieb. :-D

irgendwas vergessen ? :-)

faxefaxe, 06. Juni 2012, um 08:37

Ja:
Manchen fällt ein 'stimmt schon, bei Lichte betrachtet habt Ihr eigentlich recht' enorm schwer ^^

Woidwoakl, 06. Juni 2012, um 08:51

Klar Wenz, Eichel neun ausspielen, nur wenn alles gegen Dich steht, kannst Du verlieren.

faxefaxe, 06. Juni 2012, um 08:57
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Pete, 06. Juni 2012, um 08:58

Ich entschuldige mich hiermit für meinen leichtfertigen Einsatz des Wortes "unverlierbar". Ich verspreche auch, ein gleichgeartetes Spiel (Position "Eins", zwei Unter [einer davon der Grasunter], geschlossene Karte) im "Scheißstand"-Thread zu posten, sollte ich es einmal verlieren. Gleichzeitig nehme ich Wetten in Höhe von 1.000 € an (Wetteinsatz logischerweise im Voraus an mich zu treuen Händen abzutreten - ich bin integer), daß dies niemals passieren wird.

Wenn ich meinen ersten Sie hatte, werde ich meine Wette eventuell zurückziehen - dann wird's wahrscheinlichkeitstechnisch langsam eng.

faxefaxe, 06. Juni 2012, um 08:58

Ja, der Neuner hat durchaus auch seinen Charme.

Woidwoakl, 06. Juni 2012, um 08:58

Klar Wenz, Eichel neun ausspielen, nur wenn alles gegen Dich steht, kannst Du verlieren.

Pete, 06. Juni 2012, um 08:59
zuletzt bearbeitet am 06. Juni 2012, um 08:59

Der Neuner wäre ein Fehler, behaupte ich...

Woidwoakl, 06. Juni 2012, um 09:02

Warum dem "Gegner" Punkte schenken? Wenns hochkommt, stechen nur die beiden Unter. Oder sehe ich da etwas nicht??

Pete, 06. Juni 2012, um 09:04

Wenn Du sofort die Eichelneun vorspielst, nimmst Du Dir selbst die Gewinnchancen-Erhöhung, die eintritt, wenn beide Eichel zusammenstehen.

faxefaxe, 06. Juni 2012, um 09:04

Die Sau ist besser, davon habe ich mich im Lauf des Threads auch überzeugen lassen, glaube aber nicht, dass Du mit dem Neuner viel öfter verlierst.

Vor dieser Diskussion hätte ich vermutlich Wenz gezogen und auf auseinander und Schneider gehofft, aber man lernt ja nie aus.

Deibenker, 06. Juni 2012, um 09:10

Also warum Ass und nicht Unter in so einem Fall besser ist hat die MT demletzt schon mal recht schön erklärt. (Ich machs seither in so einem Fall auch so.)
Also ich tät anfangs eher die "lange" Ass rein. (Schlimmstenfalls 24 Punkte) Und im 2. die einzelne Ass? -> wenn ich gleich mit der langen Farbe weitermach dann schmeisst sich evtl. noch einer auf der Schell frei. - Wenn ich gestochen werd, dann gleich wieder einstechen.

(Abgesehen von ein paar negativen Schwingungen find ich dass es die interessanteste Diskussion der Woche ist.) ;-)

Oachekine, 06. Juni 2012, um 10:27
zuletzt bearbeitet am 06. Juni 2012, um 10:28

Also ich halte diese Ausspielreihenfolge am vernünftigsten:
1)
Eichel-Sau. (Falls die gestochen wird: Max. 24 Augen im Stich -> gewonnen)

2a)
Falls die zwei fehlenden Eichelspatzen auseinander waren:
Eichel 9er, um Schmier einzufangen (bzw. wenn jemand reinsticht, umso besser. Wieder max. 24 Augen -> gewonnen).

2b)
Falls die Eichelspatzen zusammenwaren fehlt noch einer. Dann Eichelzehner (falls der gestochen wird -> gewonnen) und im dritten dann den Eichel 9er.

Deibenker:
Daran die Schelln-Sau vorzuziehen hab ich auch schon gedacht. Vorteil: Dass sie am Anfang gestochen wird ist sehr unwahrscheinlich, und selbst wenn, müssen genügend Augen reinfallen damit das Spiel für die Gegner gewinnbar bleibt.
Andererseits vergibt man die Chance, dass einem die Gegner nach dem ersten Einstechen in die Sau reinlaufen. Schwierig.

Pete, 06. Juni 2012, um 10:38

@faxefaxe:
Es gibt etliche Spieler, die bei der Karte einen Unter vorspielen. Klar ist der Schneider anders nahezu ausgeschlossen. Ich habe halt -je nach Tarif- den vier- oder fünffachen Betrag (mit Kontra acht- oder zehnfach) vor Augen und tausche das mögliche Schneider-Fuchzgerl gegen den "sicheren" Sieg. Mir ist die Taube in der Hand halt lieber als der Adler in den Wolken.

Ex-Sauspieler #71780, 06. Juni 2012, um 11:45

Ich wünsche jedem Spieler der bei dem Blatt mit nem Unter rauskommt schneider/schwarz mit Kontra zu verlieren.

Ex-Sauspieler #28421, 06. Juni 2012, um 12:31

@pete
Diese Wette halte ich. Wenn Du den Wenz 4 mal hast, wirst Du ihn einmal verlieren. Er sieht zwar "saugut" aus, ist aber wegen der extrem langen Eichel nicht so gut wie er "aussieht"... allerdings kannst Du wahrscheinlich noch 1000 Jahre spielen bis zu dieses Blatt 4 mal bekommst...
Vollkommen recht hast Du mit der Begründung für das Farbanspiel. Das Contra wird unmöglich und ein potentielles Schneiderspiel wäre mich nie erwägenswert, verbunden mit dem Kontrarisiko. (wobei das natürlich auch von Tarifen abhängt).
Nur so am Rande noch: Der Eichel As Anzug ist nicht besonders gut. Wenn man den Wenz optimal spielen will, müsste immer zuerst die Schell As und dann die Eichel As gespielt werden. Somit wird den Nichtspielern eine potentielle Siegchance genommen...
Die Argumenattion für die Eichel As, weil ja jemand in die Schell spielen könnte ist leider ziemlich unsinnig, weil mit dem Blatt der Spieler immer sofort wieder mit dem U einsticht...

Oachekine, 06. Juni 2012, um 12:32
zuletzt bearbeitet am 06. Juni 2012, um 15:49

MatzeNbg:
Danke für den fundierten Beitrag.

Pete:
Der Spatz in der Hand ist natürlich besser.

Beim Werfen eines Unters komm ich näherungsweise (Spielpreis 50P, Schneider 10P, falls Unter auseinand Schneider gewonnen, andernfalls normal verloren) auf einen Erwartungswert von +80 Punkten. In der Ralität eher noch schlechter, weil Kontra & evtl. Schneider im Verlustfall nicht eingerechnet.

Beim Auswurf der Eichel-Sau ist der Erwartungswert knapp 150P.

Oachekine, 06. Juni 2012, um 12:35
zuletzt bearbeitet am 06. Juni 2012, um 13:05

StephanG:
Zur "leider ziemlich unsinnigen Argumentation":
Wenn die Gegner nach dem ersten Einstechen in das Schelln-As laufen, dann hab ich zu 100% gewonnen.
Denn ich kann danach einfach einen Unter werfen um den zweiten gegnerischen Unter rauszuholen. In dem Stich liegen dann max. 26 Augen drin und es ist nicht möglich dass die Gegner mit den beiden Stichen auf 60 kommen.

Pete, 06. Juni 2012, um 12:38

Exakt das gleiche Blatt habe ich wohl noch nie gehabt - aber schon öfter meine oben genannten Eckpunkte. Und in diesem speziellen Wenz würde ich immer die Eichelsau vorspielen, weil ich so auch schon mal ein Kontra bekommen habe, auf das ich dann Re gehen konnte - das ist nicht sinnvoll in meinen Augen, kommt aber vor. Da ich diesen Wenz immer noch für "unverlierbar" (in meinem Sprachgebrauch) halte, versuche ich, die Chance auf ein Kontra zu erhöhen.

Und das man diesen Wenz (oder auch einen anderen mit obigen Voraussetzungen) jedes vierte Mal verliert, hält bestimmt keiner Wahrscheinlichkeitsrechnung stand - auch wenn ich nicht fähig bin, das zu beweisen. ;-)

Ex-Sauspieler #71780, 06. Juni 2012, um 12:52

Jeder Kritiker geht doch immer von einer perfekten Schmierverteilung aus, is doch logisch!!!

Ex-Sauspieler #28421, 06. Juni 2012, um 13:08

@oachekine
Ich weiß nicht wie Du den Erwartungswert berechnest, aber grob (ohne Schneider, Unterverteilung 70:30 und Kontra bei zusammenstehenden U) hat das Spiel einen Erwartungswert von 5 cent d.h. als fast bei Null und somit eine 50:50 Entscheidung...
@pete
Wenn die Nichtspieler auf die Eichel As einstechen, ist der Wenz schon unverlierbar. Dann ist es vollkommen egal, was in Schell passiert. Die Anziehfolge war ja bei verteilten Eicheln (was sehr wahrscheinlich so sein wird) Eichel As, Schell As, Eichel 10.
Contra: Naja, wer dir auf einen Farbanzug ein Contra gibt (egal ob es nun 2 U hat oder nicht) ist schon sehr unsinnig. Ist sicher auch von Tarifen abhängig, aber ich gebe ein Contra nur wenn ich entweder mit einem Re "leben kann" d.h. auch mit einem Re eine gute Gewinnchance sehe oder ich ein Re vom Spieler ausschließen kann bzw. extrem unwahrscheinlich ist. Bei solch einem Contra würde ich z.B. aufstehen und gehen...

Oachekine, 06. Juni 2012, um 13:12
zuletzt bearbeitet am 06. Juni 2012, um 13:16

StephanG:
> @oachekine
> Ich weiß nicht wie Du den Erwartungswert
> berechnest, aber grob (ohne Schneider,
> Unterverteilung 70:30 und Kontra bei
> zusammenstehenden U) hat das Spiel einen
> Erwartungswert von 5 cent d.h. als fast bei Null
> und somit eine 50:50 Entscheidung...

70% * 180 - 30% * 150 = 81

Wenn man anstelle von 30% und 70% die exakten Werte 7/23 und 16/23 einsetzt kommt man gerundet auf 80.

Im Verlustfall hab ich kein Kontra eingerechnet, hab ich doch geschrieben.

Falls ich den Verlust immer mit Kontra ansetze (unrealistisch), komme ich nicht auf 5P, sondern immer noch auf +34P.

Jetzt würde mich deine Rechnung aber auch interessieren!

Ex-Sauspieler #28421, 06. Juni 2012, um 13:18

@oachine
Sry, für Doppelpost aber habe deinen Beitrag erst jetzt gesehen...
Das Prinzip des Wenzes ist, dass die Eichel As durchgelassen wird. Also z.B. Eichel As, dann fallen beide Eichelspatzen und der Spieler an 4 kann nicht stechen oder sticht nicht ein (wegen 11 Augen). Wenn diese As gestochen wird ist der Wenz immer "unverlierbar"...
Das Problem mit der Eichel As ist, dass es den Nichtspielern ein potentielle Siegchance gibt d.h. der Spieler an 4 (mit U) könnte sich Schell freimachen. Somit kann die Schell As als 2 Karte mit 27 (As, 10, König und U) gestochen werden und mit dem Eichel 10 nochmals mindestens 33 Augen.
Wenn man zuerst die Schell As spielt nimmt man den Nichtspielern die Möglichkeit Schell abzuwerfen. Deshalb muss (sollte) immer zuerst die Schell A, dann Eichel A und dann Eichel 10 gespielt werden...

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