Tratsch: Bärbel Bas will Rentenreform – Schluss mit Privilegien.

viehweide, 13. Mai 2025, um 09:50

...man könnte natürlich die jährlichen Erhöhungen der Pensionen von den Lohnerhöhungen des öffentlichen Dienstes abkoppeln. Auch "sozialverträglich" je nach Höhe der Pensionen. Das würde jährlich viele Milliarden einsparen....Aber das ist nur mit einer Mehrheit von SPD und "die Linken" möglich----also unmöglich...

zaltshaker, 13. Mai 2025, um 10:30

Ich habe 48 Jahre in einem Handwerksberuf im Dreischichtbetrieb eine exorbitante Summe in die Rentenversicherung eingezahlt. Wenn ich dann irgendwo lesen muss das jetzt die Jüngeren für mich bezahlen müssen, kommt mir das 🤮🤮🤮

MumeRumpumpel, 13. Mai 2025, um 11:37

@BK und andere:
Man kann sicher das Alimentationsprinzip kritisch hinterfragen, es als reines Privilegienrecht erachten und ablehnen, seine Abschaffung fordern. Auch wenn es im GG so verankert ist! Muss halt das GG geändert werden, haben wir ja schon einige Male geschafft.
Was aber gar nicht geht ist, Forderungen zu stellen, die in das bestehende System eingreifen.

Stichworte sind da Bestandsschutz/Besitzstandwahrung, das sind Rechtspositionen, die nicht nur für Beamte gelten.

Ich frage mich wirklich, wie man auf die Idee kommen kann, Pensionisten die bestehende Pension zu kürzen. Gleiches soll gleich und Ungleiches ungleich behandelt werden. Und die Rechtspositionen im Arbeitsleben von Beamten und Angestellten sind eben nicht gleich, weshalb eine Ungleichbehandlung nicht per se eine Ungeheuerlichkeit darstellt, wie es aber leider für viele, über Jahrzehnte Aufgehetzte zu sein scheint.

MumeRumpumpel, 13. Mai 2025, um 11:38

@ZS - verstehe ich. Wenn du auch noch zwei bis drei Kinder hast, erst recht.

faxefaxe, 13. Mai 2025, um 12:18

Vielleicht sollte man auch überlegen, wie man das allgemeine Rentenniveau auf Pensionsniveau bringt - und nicht umgekehrt. Ein bissl ist es ja auch eine Neiddebatte. Denn den Staatshaushalt sanieren wird es nicht.

Blechkultur_Kim, 13. Mai 2025, um 17:03

mume,
wer hat davon geredet Pensionären an die Gelder zu wollen???
Ich rede nicht von Kürzungen bei den Menschen die aktuell Pension bekommen.
Man könnte aber mal in die Zukunft schauen. Das angehende Beamte weniger bekommen.
Ggfs so wie im "normalen" Rentensystem auch...
Geburtsjahr abhängig. Abhängig von Beitragsjahren.

Ich habe niemals davon geredet JETZT an die Pensionen ran zu gehen.
Man könnte es aber durchaus mal in Betracht ziehen in ZUKUNFT das nicht ganz so übig ausfallen zu lassen.

@faxe
Das wäre natürlich die Ideallösung.
Aber das wird NIEMALS passieren.
Mit dem letzten Merz Plan den ich gelesen habe, Umstrukturierung der Rentenpunkte... wird es eher noch weniger.
und ja... da stehe ich dazu.
Jemand mit 48% in die Rente zu schicken ist es Armutszeugnis für dieses doch so (angeblich) reiche Land!

Sinner, 13. Mai 2025, um 17:22

Kim,hab auch geschrieben sehe:


Sinner, vor ungefähr 21 Stunden

zuletzt bearbeitet am 12. Mai 2025, um 20:18

faxefaxe, 13. Mai 2025, um 17:27

Zumal, Kim, das Rentenniveau wirklich in vielen Ländern deutlich höher ist. Vermutlich ist es einfach, das über ein Steuermodell zu ändern.

MumeRumpumpel, 14. Mai 2025, um 08:48

@BK Okay, Kim, dann habe ich das falsch verstanden, entschuldige.

Ich möchte nur eines zu bedenken geben: Die Nachteile, die Berufsbeamtentum im Vorfeld der Pension durchaus mit sich bringt - und dazu gehört auch eine im Vergleich mit der freien Wirtschaft schlechtere Entlohnung, hat regelmäßig dazu geführt, dass in Zeiten guter wirtschaftlicher Lage, trotz der so verlockenden Privilegien (Unkündbarkeit) niemand Beamter werden wollte. Man ist da nämlich relativ angehängt, unflexibel - weil es eben ein besonderes Dienst- und Treueverhältnis ist. Ich will da gar nicht auf dem Streikrecht rumreiten, das Beamte nicht haben - geschenkt, aber wenn es einem nach ein paar Jahren nicht mehr gefällt in der Behörde, bei der Polizei etc-, so findet man nicht so leicht einen alternativen Arbeitsplatz. Auswandern ist sowieso nicht drin, während man in einem schönen Handwerkerberuf mit Kusshand fast überall Aufnahme findet.

Nach dem Alimentationsprinzip verspricht der staatliche/kommunale Arbeitgeber seinem treuen Diener, dass sein Lebensstandard auch nach der Dienstzeit gewahrt bleibt. Das ist der Grundgedanke. Und mit 48% ist das eben kaum möglich und auch der Ansatz, nicht die letzte Besoldungsstufe heranzuziehen läuft dem etwas entgegen - wobei man da sicher eher dran denken könnte.

Ja, das wirkt ungerecht verglichen mit den Rentnern. Resultiert aber aus den besonderen Umständen.

Will man echte Gleichbehandlung, muss man das Berufsbeamtentum abschaffen. :-)

atout, 16. Mai 2025, um 11:23

Wenn eine solche Rentenreform dann auch gleich den nächsten Schritt dazu: eine Krankenversicherung für alle

tsv08, 16. Mai 2025, um 12:25

Eine Einheitskrankenversichung meinst du?

Rambo1200, 16. Mai 2025, um 14:13

So etwas kann man nur fordern, wenn man nicht nachdenkt!

tsv08, 16. Mai 2025, um 15:30

So sehe ich das auch!

gasso, 16. Mai 2025, um 17:35
zuletzt bearbeitet am 16. Mai 2025, um 17:37

Das sehe ich nicht so. Es könnte viel Geld bei Personalkosten, Mieten, Werbung usw. gespart werden. Da könnte manches bezahlt werden, was bis jetzt abgelehnt wurde.

atout, 16. Mai 2025, um 17:47

ja eine Krankenversicherung für alle, gleiche Leistungen für alle, keine Beitragsbemessungsgrenze

Rambo1200, 16. Mai 2025, um 18:10
zuletzt bearbeitet am 16. Mai 2025, um 19:34

In Deutschland gibt es rund 9 Mio. Privatversicherte, die zu weitaus höheren Sätzen behandelt werden als ein gesetzlich Krankenversicherter. Werden nun alle Privatversicherte zu Gesetzlichversicherten, bedeutet das Mindereinnahmen der Ärzte und Krankenhäuser wodurch ein erheblicher Teil an Einnahmen fehlen würde. Nun haben wir aber nur den ersten Teil! Sofort danach würde es einen höheren Krankenkassenbeitrag bedeuten, da auch die Pauschalen für die Ärzte erheblich steigen würden/müssten.
Wie man also sieht ist es etwas kurz gedacht. Die Aufzählung ist nur vereinfacht dargestellt, da mir die Muse fehlt ins Detail zu gehen.

christophReg, 16. Mai 2025, um 19:18

Das mag so sein. Damit hast du aber gerade übersetzt geschrieben:
"Wir haben in Deutschland eine Zweiklassenmedizin und das ist auch gut so"
Da kann man durchaus geteilter Meinung sein.
Ein privilegierter
Privatversicheter:-)

Rambo1200, 16. Mai 2025, um 19:32
zuletzt bearbeitet am 16. Mai 2025, um 20:13

Die haben wir und anders lässt sich unser veraltetes System leider nicht finanzieren. Aber dennoch wird jeder in Deutschland behandelt egal bei welcher Versicherung man ist! Um es einmal zu verdeutlichen: Ohne Privatpatienten würde es keine Hausärzte geben, denn nur mit den Pauschalen der Kassen für Kassenpatienten kann sich keine Praxis halten.
Man kann es gut oder schlecht heißen, aber die Leute sollten Ihren Ruf nach einfachen Lösungen mal verstummen lassen, denn so einfach wie viele denken ist es leider nicht, siehe Mindestlohn: was nutzt ein immer höherer Mindestlohn, wenn dadurch die Unternehmen gezwungen sind ihre Preise nach oben anzupassen, was dann auch wieder nicht richtig ist.

atout, 16. Mai 2025, um 20:46

Ärztepropaganda, sie wären ohne Privatpat. pleite
Man kann doch das Thema Krankenversicherung nicht fast ausschließlich aus der Sicht der Ärzteeinkommen betrachten

Rambo1200, 16. Mai 2025, um 21:04

wer lesen kann ist im Vorteil, ich habe kurz und knapp aufgezeigt was passiert wenn man nicht weiter denkt als man spucken kann

gasso, 17. Mai 2025, um 10:15
zuletzt bearbeitet am 17. Mai 2025, um 10:23

Komisch bei anderen funktioniert das Einkassenmodel.Warum soll es bei uns nicht gehen? Ich möchte nicht wissen wie viel Geld für nicht Gesundheitskosten aus gegeben wird.Bei gleichbleibenden Beiträgen könnten ohne Probleme die Pauschalen erhöht werden. Wenn die riesigen Nebenkosten kleiner werden.

Defluencer, 17. Mai 2025, um 10:34

es gab mal die frage was denn genau die "deutsche leitkultur" ist
denke, dass ein mix aus neidkultur und besitzstandswahrung dazu gehört
solidarprinzip wird zwar gerne eingefordert, wenn´s aber darum geht sich selber solidarisch zum wohle des grossen ganzen zu verhalten wird gutmensch ganz schnell zu otto normalo
es menschelt halt- wie im rest der welt auch

christophReg, 17. Mai 2025, um 10:38

Stimmt. Sieht man gerade bei den Ärzten.Oder warum kommen viele Hausärzte gerade so über die Runden, während Radiologen, Hautärzte und einige andere eine Lizenz zum Gelddrucken haben?

gasso, 17. Mai 2025, um 10:41

Was hat mein Beitrag mit Neid zu tun?

Defluencer, 17. Mai 2025, um 11:04

dein beitrag gar nix gasso
die gründe pro und kontra sind halt nur ziemlich kurz gedacht
was passiert wenn das rentenystem kollabiert weil unbezahlbar?
glauben beamte wirklich dass ihre bezüge nicht betroffen sind?
wie siehts mit dem sozialen frieden im lande langfristig aus? ist eh schon ziemlich angeschlagen
wie siehts mit der leistungsbereitschaft der angestellten/ arbeiter aus?
beamte produzieren nichts sie sind hauptsächlich dienstleister
deutschland lebt aber vom produzieren , nicht vom verwalten
das sind die fragen die sich stellen wenn man über den tellerrand raussieht
drum wäre es langfristig gesehen auch im ureigensten interesse aller beamter wenn man unsere sozialsysteme entschlankt, reformiert, verwaltung abbaut und somit kosten spart
dass staatsdiener privilegien haben sollten, da bin ich dabei
wobei der fairness halber erwähnt sein muss dass diese eh schon seit längerem beschnitten werden

die eigentliche frage ist m.M. nicht ob wir unsere sozialstandards halten können sondern nur wie lange noch
freier fall oder kontrollierter abstieg?

zur Übersichtzum Anfang der Seite