faxefaxe, 20. Februar 2020, um 11:22
zuletzt bearbeitet am 20. Februar 2020, um 11:24
Die zwei Teile Deines Beitrag sind kaum miteinander in EInklang zu bringen. :-)
Und ein "Kann ich belegen" reicht mir nicht, Du musst es schon tun.
faxefaxe, 20. Februar 2020, um 11:53
Auch, wenn das den Kami nur wieder triggern wird, loszuledern:
Ich halte die Diskussion für völlig berechtigt, ob es 2015 richtig war, die Grenze aus humanitären Gründen offenzuhalten oder nicht. Ich finde die Entscheidung immer noch ok, in Europa gab es einen humanitären Notstand, und Deutschland hat einen einmaligen Beitrag geleistet, Kriegsflüchtlinge aus einem Krieg in unmittelbarer Nachbarschaft Europas aufzunehmen. Es gibt 50-60 Millionen Flüchtlinge weltweit, das reiche Deutschland hat hier aufgenommen, viel ärmere Länder haben viel mehr Menschen aufgenommen. Vielleicht hätte man die Grenzen nach dem ersten Schub noch schneller zumachen sollen, aber man hat es ja irgendwann getan.
Das ist eine historische Entscheidung, die man gut oder schlecht finden kann. Man kann auch gerne diskutieren, welche Konsequenzen man künftig zieht, denn jedes Jahr eine Million Menschen kann Deutschland meiner Meinung nach nicht aufnehmen.
Nun kommt das ABER, hh: Der Fluch des Internets ist, dass man irgendwo irgendetwas aufschnappt, was man früher gar nicht mitbekommen hätte, und das dann verallgemeinert. Deutschland hat die Aufnahme der Flüchtlinge bislang ganz gut "geschafft", wir haben Haushaltsüberschüsse und das Kriminalitätsniveau ist nach 2015 angestiegen, liegt aber unter dem vor 20 Jahren, wo sich viele Menschen sehr sicher gefühlt haben. Flüchtlinge, die kriminell sind, müssen bestraft und möglichst schnell abgeschoben werden. Der Großteil der damals gekommenen verhält sich aber völlig unauffällig, viele arbeiten inzwischen und haben auch das Recht, sich ein Smartphone zu kaufen. Du schürst mit Deinen Stories über junge Männer, die mit Handys vorm Supermarkt rumhängen, Vorurteile. Denn Du hast sie natürlich nicht gefragt, woher sie das Geld für ein Handy hatten.
faxefaxe, 20. Februar 2020, um 11:56
Und dies:
"In meiner Kreisstadt will kein Arzt mehr die Untersuchungen machen, da sie Geschlagen und mit dem Messer bedroht wurden"
ist halt ein Witz, wenn das:
https://www.pnp.de/lokales/landkreis-deggendorf/deggendorf/Medizintouristen-Arzt-will-keine-Fluechtlinge-mehr-behandeln-2944992.html
der Hintergrund Deiner Behauptung ist. Dann ist es nur Hetze von Dir. Lies Dir den Artikel bitte durch. Und dann liefere mir den Beleg, dass kein Arzt mehr Untersuchungen macht, weil "sie" geschlagen und mit Messern bedroht wurden.
faxefaxe, 20. Februar 2020, um 13:04
Ok, Du hast geschrieben, dass Du es belegen kannst.
dann belege bitte, dass kein Arzt in Deggendorf mehr Flüchtlinge behandelt, weil sie die mit Messern bedroht haben.
Ein „das ist alles geschehen“ ist kein Beleg.
faxefaxe, 20. Februar 2020, um 13:14
zuletzt bearbeitet am 20. Februar 2020, um 13:16
nun hast Du erst noch einen Hetzbeitrag dazwischen geschoben, aber egal:
Wo ist denn nun der Beleg dafür, dass kein Arzt in Deggendorf mehr bereit ist, Flüchtlinge zu behandeln, weil sie mit Messern bedroht wurden?
ICH hatte ja die Passauer Neue Presse zitiert, und die belegt Deine Behauptung nun überhaupt nicht. vielleicht kannst Du mir andere Artikel zeigen.
https://www.pnp.de/lokales/landkreis-deggendorf/deggendorf/2944992_Medizintouristen-Arzt-will-keine-Fluechtlinge-mehr-behandeln.html
faxefaxe, 20. Februar 2020, um 13:23
Hier das - übrigens lesenswerte - Originalstück.
https://www.zeit.de/2018/20/medizintourismus-asylbewerber-mediziner-bayern-behandlung
Er weigert sich nicht, Flüchtlinge zu behandeln (schon gar nicht alle Ärzte in Deggendorf). Er hat seinen Vertrag im Ankerzentrum nicht verlängert.
Er klagt nicht über "die Asylbewerber", sondern eine besondere Klientel aus Aserbeidschan, die nach der Flüchtlingswelle von 2015 kam.
Er deckt auch nicht die infame These, dass 95 Prozent der Flüchtlinge, die damals kamen (wir reden ja immer von der Welle 2015) Wirtschaftsflüchtlinge waren.
Er spricht sehr differenziert über die Problemlage und seine Konsequenzen daraus. Er will sicher nicht, dass daraus das anonyme Internet macht: "Kein Deggendorfer Arzt behandelt mehr Flüchtlinge", weil sie mit Messern bedroht werden. Das war EIN FALL. Es gibt dann noch viele unhaltbare Zustände, über die man diskutieren könnte.
faxefaxe, 20. Februar 2020, um 13:27
Also, Du nimmst die Behauptung zurück, dass kein Arzt in Deggendorf mehr Flüchtlinge behandelt? Weil sie falsch war? Ebenso wie die Behauptung, dass es mehrmals Messerbedrohungen gab?
Und Du nimmst den Anlass zur Gelegenheit, mich zu beschimpfen, der auf die Wahrheit gepocht hat?
faxefaxe, 20. Februar 2020, um 13:31
Wie meinen?
Du hast gesagt, kein Arzt in Deggendorf behandle mehr Flüchtlinge.
Der Fakt ist: Ein Arzt im Ankerzentrum hat seinen Vertrag nicht verlängert (sicher kein Job, den man ein Leben lang macht; der andere hat offenbar auch nicht verlängert).
Du solltest an einem Tag wie heute, da ein aufgehetzter irrer Rechtsradikaler neun Menschen getötet hat, Deinen Ton etwas mäßigen. Über Leichen gehen andere.
faxefaxe, 20. Februar 2020, um 13:36
Einen Großteil des Schreibens macht eine Erläuterung der rassistischen und rechtsextremistischen Weltsicht von Tobias R. aus. Schon als junger Mann habe er die Meinung entwickelt, dass das "schlechte Verhalten bestimmter Volksgruppen" ein Problem sei. Er behauptet auch, dass der Islam "destruktiv" sei.
"Diese Menschen sind äußerlich instinktiv abzulehnen und haben sich zudem in ihrer Historie nicht als leistungsfähig erwiesen", schreibt er über Zuwanderer, und: "Umgekehrt lernte ich mein eigenes Volk kennen, als ein Land, aus dem das Beste und Schönste entsteht und herauswächst, was diese Welt zu bieten hat." Die Deutschen "hätten die Menschheit als Ganzes emporgehoben".Er zählt unter anderem mehr als zwei Dutzend Staaten auf, deren Bevölkerung seiner Meinung nach vernichtet werden müsste, und fabuliert über die Frage, wie viele Deutsche "reinrassig und wertvoll" seien ("eine Halbierung der Bevölkerungszahl kann ich mir vorstellen"). R. wirft zudem die Frage auf, ob die Menschheit insgesamt eine "Siegerspezies" sei, die irgendwann die Frage beantworten könne, "was hier eigentlich los ist".
faxefaxe, 20. Februar 2020, um 13:44
DA sind wir uns völlig einig. Was zeigt, dass ein Aufstauen in Griechenland keine Lösung ist (oder in Bulgarien, was der hh vorgeschlagen hat), genau das wollte Merkel ja verhindern.
Ich bin auch für einen Schutz der Außengrenzen und Fallprüfungen möglichst davor, aber gut machbar ist das halt nicht. Weil es aus humanitären Gründen eine problematische Variante ist, die Menschen nach Libyen zu bringen.