Tratsch: Klimawandel

faxefaxe, 18. September 2019, um 07:17
zuletzt bearbeitet am 18. September 2019, um 07:22

@kami ADAC finde ich persönlich eine zweifelhafte Quelle, aber da hat jeder andere Vorlieben.
wenn ich das recht sehe, basiert auch diese Studie auf der aktuellen Batterietechnik von vor zwei Jahren, es gibt da aber in den nächsten Jahren große Fortschritte.

(Im Übrigen wirst Du viel weniger Autos brauchen, wenn erst einmal das autonome Fahren kommt, aber das ist natürlich noch mehr Zukunftsmusik)

ich will das Elektroauto aber auch gar nicht bis aufs Blut verteidigen. Richtig ist ja in jedem Fall, dass es Ressourcen verbraucht. Komisch ist nur, dass das plötzlich ein Thema für soviel Leute ist, die mit der schlechten Ökobilanz von Verbrennern bisher kein Problem hatten. Selbst, wenn die Ökobilanz exakt gleich wäre, wäre das E-Auto für die Stadt besser.
und ich meine, es gibt keine Studien, die zu dem Schluss kommen, dass sie insgesamt schlechter ist.

Mir wäre es lieber, wenn andere Mobilitätskonzepte gefördert werden. Aber es wird kommen. Weil es den Städten Entlastung bringt (wenn der Feinstaub woanders entsteht, ist vielen geholfen, das ist ein Problem der direkten Umgebung), weil China es will und weil die Hersteller es wollen. Insofern bringen diese Gefechte „wieviel ökologischer ist es?“) nur wenig.

faxefaxe, 18. September 2019, um 07:29

Bei den 40 Cent (eher 30) sind allerdings die Anschaffungskosten mit drin, gell?

heisst: wenn Du eh ein Auto hast, sieht die Rechnung bei der Einzelfallentscheidung anders aus.

faxefaxe, 18. September 2019, um 07:58

Ja, stimme ich beiden zu.
als Stadtbewohner würde ich mir heute kein Auto anschaffen. Innerstädtisch mache ich ja beruflich auch alles öffentlich, mit Monatskarte sind auch die Kosten kalkulierbar. Für die wenigen Fahrten nach auswärts stehen hier beliebig viele Carsharing-Autos rum.

Auf dem Land ist es zu mühsam. Wenn doch irgendwann eine bessere Busverbindung kommt, würden wir zumindest auf ein Auto downgraden.

hallertau1, 18. September 2019, um 08:06

Wenn ich beispielsweise in Landshut einen Termin habe und dafür muss ich ans äusserste Ortsende - dafür muss ich das Auto benützen! Dorthin kann ich nicht schnell mitm Radl fahren!
Die Stadtbewohner beglückwünsche ich für die vielfältigen Möglichkeiten der Fortbewegung.

faxefaxe, 18. September 2019, um 08:22

Bei uns fährt neuerdings im Halbstundentakt ein Express-Bus zur nächsten S-Bahn und zur U-Bahn. Bislang hält der allerdings im Dorf nicht (weil Expressbusse nur an vier Stationen pro Gemeinde halten dürfen). Sie überlegen nun, alternierend alle Stunde bei uns Station zu machen und dazwischen am Krankenhaus.
Wenn das kommt, könnte es für mich ohne Auto gehen.

Langfristig glaube ich aber auch an Autonome Autos. Bislang werden bei uns Pkw zu 95 Prozent der Zeit nicht genutzt. Wenn sich das umkehrt, sehen viele Berechnungen ganz anders aus.

hallertau1, 18. September 2019, um 08:32

Wo gibt es schon autonom fahrende Autos. In der Zeitung habe ich nur von zwei Orten gelesen, wo welche fahren. In Bad Birnbach wird es rentabel sein...

faxefaxe, 18. September 2019, um 08:58

Wasserstoff-Pkws werden sich nicht durchsetzen. Da muss man sich nur Wirkungsgrade, Ökobilanzen und Infrastrukturthemen anschauen (und frag mal bei BMW nach, was ein Wasserstofftank für einen 7er kostet).

Zehn Jahre für autonome Fahrzeuge ist optimistisch, Kami. Die Technologie wird in zehn Jahren so weit sein, aber vermutlich noch nicht die Regulierung.

Kimweltfremd, 18. September 2019, um 10:58
zuletzt bearbeitet am 18. September 2019, um 11:22

faxefaxe bei deinem Youtube Link geht es darum wieviele E-Autos kann ein Windrad mit Strom versorgen und nicht wieviele E-Autos kann ein Windrad "gleichzeitig" mit Strom versorgen. (100 000 E-Autos laden zur gleichen Zeit an Schnellladestationen auf)

faxefaxe, 18. September 2019, um 11:37
zuletzt bearbeitet am 18. September 2019, um 11:39

Ja genau, alle E-Autos werden immer genau gleichzeitig betankt werden müssen ^^. nicht Dein ernst. Bei einer Reichweite von 300 Kilometern wären das ja grob etwa zehn Prozent aller Fahrzeuge täglich. Die gehen in Deiner Welt dann alle um 20 Uhr an den Schnellader, und um 20.15 Uhr ist der Spuk vorbei ^^.

Das ist etwa so realistisch wie die Gefahr, dass alle Chinesen gleichzeitig von einem Stuhl springen und die Welt zum Einsturz bringen.

Die langwierige Aufladung abends ist heute ja der Standard, weil die Infrastruktur noch fehlt, das Laden lange dauert und sich bislang am ehesten die Einfamilienhäuser-Besitzer eines leisten. Wird bei einem Massenphänomen alles komplett anders sein. Mit Energiemanagement, virtuellen Kraftwerken, etc könntest Du Dich auch mal beschäftigen.

Mit der selben Logik hättest Du bei Erfindung des Autos vermutlich gesagt:
"40 Millionen Autos in einem Land? Da bräuchten wir ja 4 Millionen Tankstellen." (und die damals bekannten Ölvorräte hätten vermutlich auch nicht gereicht.)

Ex-Sauspieler #663897, 18. September 2019, um 12:30
zuletzt bearbeitet am 18. September 2019, um 12:53

respekt an faxefaxe und seine sachlichen antworten!
mit argumenten eine technologie anzugreifen, über die man keine umfassenden kenntnisse (daten, infos) hat, führt in erster linie zum streit unter amateuren. so lange es keine perfekte lösung für mobilität und transportbedarf gibt, die die mit fossilen ressourcen angetriebene technik ersetzt, gilt doch die devise, nicht an etwas festzuhalten, das bereits nicht wiedergutzumachende schäden verursacht hat.

als die nachhaltigen auswirkungen umweltschädlichen handelns in den 1980ern endlich ernst genommen wurden und langsam in der politik ankamen, untersuchte man auch psychologische aspekte der umweltpolitik, die die zukünftige entwicklung leiten und die akzeptanz eines technologischen wandels in der gesellschaft beschleunigen könnten. ein gesichtspunkt gefällt mir dabei besonders gut: umweltpolitische entscheidungen sollten die umkehrbarkeit berücksichtigen, so dass man aus fehlern lernen könne. überlegt doch einmal in diese richtung - zwei beispiele:

- erdöl für antriebsstoffe, kohle für wärme: die ausbeutung nicht erneuerbarer energien ist eine einbahnstraße und hat auf lange sicht keine zukunft. verbrennung erzeugt zudem wärme und beschleunigt die unaufhaltsame erderwärmung, den klimawandel, den wir heute bestenfalls noch verzögern und auf "akzeptablem" niveau halten können.

- atomenergie birgt nicht beherrschbare risiken: hinterlässt abfälle, die niemals in die umwelt gelangen dürfen, und bewirkt insbes. bei unfällen irreparable umweltschäden.

- wasserstoff als antrieb...?

wie sieht das bei e-autos aus?

Ex-Sauspieler #663897, 18. September 2019, um 19:23

doku "Apokalypse Abfall - Deutscher Müll für die Welt" heute im tv und jetzt noch vorab verfügbar:
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/apokalypse-abfall-deutscher-muell-fuer-die-welt-102.html

Al_Pha, 18. September 2019, um 22:14

sag nochmal einer, die gez-gebühren lohnen sich nicht ...

danke für den link, wonderwall! :daumen_hoch:

faxefaxe, 19. September 2019, um 07:25
zuletzt bearbeitet am 19. September 2019, um 07:26

CO2 aus der Luft absaugen und Benzin draus machen :-)

Gegen den Tod einfach Unsterblichkeitstabletten verabreichen!

Hunger in der Welt? Einfach Plastiktüten aus dem Meer fischen und Kuchen draus machen!

Bödes Mischsystem? Einfach allen vier Ober geben!

(und ja, ich habe mich mit dem Thema Carbon Capture schon befasst)

Ex-Sauspieler #663897, 19. September 2019, um 08:48
zuletzt bearbeitet am 19. September 2019, um 09:02

kamiko schmückt den energieerhaltungssatz mit einem weit hergeholten beispiel aus, vielleicht weil er sagen möchte, dass mein beitrag lächerlich ist. dabei hat er den denkanstoß missverstanden oder meine beispiele sind nicht auf den punkt. wie würdet ihr denn den gedanken interpretieren, eine umweltpolitische entscheidung soll umkehrbar sein?
man kann einen weg ja auch ändern, wenn die spuren und schäden deiner fußabdrücke bleibend sind. übertragung: wenn du deinen partner schlecht behandelst oder zu fest zugeschlagen hast, will oder kann er nicht mehr! deine umkehr, ihn ab jetzt gut zu behandeln, nutzt dir dann auch nichts.

Ex-Sauspieler #559828, 19. September 2019, um 09:05

Ich habe in meinem Arbeitsleben als Turbinen Schleifer gearbeitet., mehr grün gibt es nicht. IST doch kein Problem ohne Plastik Tüten sein Leben zu gestalten.

Waltz, 19. September 2019, um 09:27

kamiko pfeffert hier einfach nur ihr Halbwissen rein.

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