Tratsch: Genesis - und er und sie....

Ex-Sauspieler #145815, 28. März 2018, um 15:09

lol - die Gruberin: Hart aber herzlich :D
@spider: 👍 Darfst wieder raus aus'm Eck ;)
@dog: Schönen Gruß an die werte Gattin ^^

Ex-Sauspieler #145815, 28. März 2018, um 18:46

7of9 sagt auch gern irrelevant, kami, aber genau das ist ja der Haken an veranas Geschichte: die mangelnde Empathie des Notars seiner Kundin gegenüber, die sich von Genderausgrenzung betroffen fühlt. Es wäre wohl eine Kleinigkeit, dem Wunsch zu entsprechen und den Vertrag anzupassen.
Wer ist Loretta und warum hat sie keine Mumu?

Ex-Sauspieler #145815, 28. März 2018, um 19:03
zuletzt bearbeitet am 28. März 2018, um 19:30

:D ahh, merce, kami!
Auch ein Klassiker zum Thema:
https://youtu.be/OVUwHv43HqM

verana, 28. März 2018, um 19:43
zuletzt bearbeitet am 28. März 2018, um 19:48

In Stephen Hawkin "Eine kurze Geschichte der Zeit" las ich heute Untenstehendes.
Es geht in diesem Zitat darum, ob aus Beobachtungsdaten die richtigen Folgerungen gezogen werden können und Hawkin bezieht sich dabei auf Darwins Prinzip der natürlichen Selektion.

"...wird es in jeder Population sich selbst fortpflanzender Organismen bei den verschiedenen Individuen Unterschiede in der Erbanlage und Aufzucht geben. Diese Unterschiede bewirken, dass einige Individuen besser als andere in der Lage sind. die richtigen Schlussfolgerungen über die Welt um sie her ziehen und entsprechend zu handeln."

Aussagen wie "ich kenne keine einzige erfolgreiche Geschäftsfrau, die mit gender was anfangen kann" benutzt nur jemand, der nicht in der Lage ist, ein Problem wie das hier angesprochene auch nur im geringsten zu verstehen.
Das ist bar jeder Logik und zudem ist die Summe der Geschäftsfrauen, die kami kennt, keine statistische Größe und sagt also nicht aus.

Was die Grammatik anlangt - Verkäufer, Kunde und das dazugehörige Pronomen bezeichnen sehr wohl das Geschlecht.
Das zuzuordnen ist political correctness, die für die selbstverständlich ist, für die Respekt und Achtsamkeit keine Fremdwörter sind und die
"in der Lage sind, richtige Schlussfolgerungen über die Welt um sie herum zu ziehen und danach zu handeln."

spielfuehrer, 28. März 2018, um 19:52

ich sag auf arbeit zu meiner langjährigen assistentin oft "hans", weil ich da oft so zerstreut bin, dass mir ihr richtiger name grad nicht einfällt und ich auch nicht lange nachdenken mag, wie sie tatsächlich heißt.

sie reagiert mittlerweile schon sehr gut auf "hans" und ich muss sagen, sie mault auch gar nicht mehr.

für dich keine alternative, verana? ned, gell?

faxefaxe, 28. März 2018, um 19:53

Die Frage ist, ob die Zahl der erfolgreichen Geschäftsfrauen, die Kami kennt, größer oder gleich null ist.
die, die ich kenne, sind zu einem guten Teil bei den Gender-Themen engagiert.

verana, 28. März 2018, um 20:38

Faxe
Ja, diese Frauen gibt es und Männer auch derart.
Das ist nicht die Welt eines kamiko.
Seine Argumentation erzählt von einem anderen Umfeld.

.

spielfuehrer, 28. März 2018, um 20:44

unser bester hat sich heute tagsüber in zurückhaltung geübt, jetzt aber, liebe freunde, rollt er das feld von hinten auf! wir dürfen gespannt sein.

@verana
zu so einem termin beim notar geht man doch nicht einfach, weil man grad zeit hat, um sich dann überraschen zu lassen, was denn da für interessante urkunden zu unterzeichnen sind. ich kenn das jedenfalls so, dass man vor dem eigentlichen termin erst einmal eine entwurfsversion der urkunde zugesandt bekommt, die dann zwischen allen beteiligten abgestimmt wird? und in diesem stadium müsst man doch bereits drauf drängen können, dass man gerne die rolle der verkäuferin und nicht die des verkäufers einnehmen möchte?

Ex-Sauspieler #145815, 28. März 2018, um 21:31

Glasklar zerlegt und freundlich alle Hürden umschifft, sf, nur wissen wir ja nicht, um was für einen Kaufvertrag es sich handelt, und was für ein Pfennigfuchser der Notar ist, der gern das Papier für zusätzliche Kopien und Ausdrucke spart.

Ex-Sauspieler #568535, 28. März 2018, um 21:32

sf da ist was dran.
Notare müssen auf die Wünsche des Kunden eingehen zumal in diesem Beispiel es nicht um feinjuristische Begebenheiten ging.

verana, 28. März 2018, um 21:47
zuletzt bearbeitet am 28. März 2018, um 21:48

sf
Du hast völlig recht -ich hätte das vorher einfordern müssen - es war ein Standardvertrag, wie ich sie kenne und ich überflog ihn nur in den inhaltlich für mich wichtigen Passagen.
Das ändert aber nix an der Themenproblematik, da es mir ja nicht nur um diese (m)eine Sache geht.

Eine schlichte Frage:
Was um alles in der Welt ist schwierig daran, einen Vertrag, der mit einer Frau gemacht wird, so zu formulieren, dass er auch sprachlich korrekt ist?
Dem Notar war es nicht unbekannt, ob Mann oder Frau da unterschreiben wird.

Das Problem, das ich hier ansprechen will, ist halt schon ein "größeres".
Kein Männ muss sich grammatikalisch in ein anderes Geschlecht zwingen lassen - das ist subjektiv unerträglich und objektiv be-merkens-wert.
Und es ist politisch nicht unwesentlich.
Letzteres muss ich denjenigen nicht erläutern, die an der Sache wirklich interessiert sind.
Was heißt, die da ein Problem sehen - und es ist eines.

Esreichen61, 28. März 2018, um 21:47
zuletzt bearbeitet am 28. März 2018, um 21:48

Verana, du hast absolut recht, dass du gerne als Verkäuferin tituliert werden willst.

leider hast du es versäumt, zu handeln.
nur durch handeln wird ein Umdenken einsetzen.
du hast nicht gehandelt, die nächste Verkäuferin wird sich durch dein Versäumnis ärgern.

danach ist das Gejammer und das Geheule immer groß, weil nicht gehandelt wird.

ein Wort noch zu mamaente:
ich höre gerade einen Podcast von Mareike Awe. Sie spricht immer in der weiblichen Form.
es hat sich noch kein Mann darüber beschwert.

verana, 28. März 2018, um 21:56

Esreichen
Ich habe mich der unguten Momentsituation und der Höflichkeit den anderen Beteiligten gegenüber gebeugt.
Das bedaure ich inzwischen.
Denn die Drohung des Notars, er müsse einen neuen Termin dann anberaumen, war blanke Willkür.

Ich weiß nicht, was du mit Handeln meinst.
Aber was diese Sprachregelung anlangt, handle ich grundsätzlich.
Und die nächste Verkäuferin wird höchstwahrscheinlich einen anderen Vertragstext bekommen - soweit ist die Diskussion schon vorangegangen bei diesem Termin.

Eine bloße weibliche Form ist satirisch - wer sollte sich da beschweren.
Ich würde dich aber gerne erleben, wenn du eine Verkäuferin, eine Sie würdest....

verana, 28. März 2018, um 22:11
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Ex-Sauspieler #145815, 28. März 2018, um 22:11

Wasserhuhn statt -hahn finde ich noch viel besser, aber Schluss mit lustig: Für manche ist das eine ernste Angelegenheit.

verana, 28. März 2018, um 22:14

In diesen links steht alles drin, was ich ausdrücken wollte mit diesem thread.

Ich habe dieses Thema "nur" im persönlichen Bereich belassen - Exkurse ins Darüberhinaus mir aber gewünscht.


www.hda.tu-darmstadt.de/...4/.../2015-01-06_Gendersensibler_Sprachgebrauch.pdf
https://www.zubi-augsburg.de/.../praxisleitfaden_mitarbeitergewinnung_sprache.pdf

Ex-Sauspieler #568535, 28. März 2018, um 22:14

Verana- Notare stehen im Internet und es besteht die Möglichkeit ihnen eine Bewertung zu schreiben.
Das wäre für dich auch ein Weg für die nächsten
Kunden des Notars ein Hinweis auf seine unflexible
Haltung zu geben.
Letzlich sind die Gebühren sehr Hoch und da darf man schon gute Leistung erwarten.

krattler, 28. März 2018, um 22:17

ach du lieber gott, oder besser, ach du liebe göttin, gender ist der volle scheiss. da hat kami ausnahmsweise recht.

faxefaxe, 28. März 2018, um 22:20

Ich glaube Kami, ich lese da weiter raus, dass Du gar keine erfolgreichen Geschäftsfrauen kennst.

falls doch: beschreib mal ein paar. Was für Positionen oder Unternehmen sie haben.

Ich glaube, dass Du Dir die ausdenkst in Deiner 50er-Jahre Piefigkeit.

vielleicht täusche ich mich da, ich bin ehrlich neugierig, was für erfolgreiche Geschäftsfrauen Du kennst. Haben die eine Bäckerei, ein Startup gegründet oder sind die Top-Managerin bei Siemens?

verana, 28. März 2018, um 22:21
zuletzt bearbeitet am 28. März 2018, um 22:23

Hugh, er hat gesprochen, feinsinnig und differenziert.
Wie tief muss man sinken, um so einen post zu setzen , krattler.

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