Tratsch: Deutschland was nun ?

faxefaxe, 23. Februar 2018, um 12:36

Nur mal kurz erinnert, weil heute die endgültigen Zahlen kamen: Der Staat hat 2017 rund 37 Milliarden Euro Überschuss gemacht (dabei wäre auch ein Defizit von zwei Prozent für Deutschland überhaupt kein Problem und vermutlich sogar sinnvoll).

Ex-Sauspieler #568535, 23. Februar 2018, um 13:07
zuletzt bearbeitet am 23. Februar 2018, um 13:07

Der Staat denkt nach für Unternehmen in der Digitalbranche eine Digi-Soli Steuer zu erheben.
Angeblich um Menschen, die aufgrund der Digitalisierung ihre Jobs verlieren und diese wieder in die Arbeit zu bringen.
Alles nur Augenwischerei. Der Staat soll die Rahmenbedingungen für Wirtschaft schaffen und sich aus der gleichen raushalten.
Die gesetzliche Regulierung ended bei mir mit Mindestlohn.
Im oberen Fall hat der Staat nur noch mehr Geld und niemanden bingt das in die Arbeit.
Das Angebot ist: Die Bundesagentur für Arbeit soll Beraten, welche neuen Perspektiven es geben soll.
Mit Verlaub, wie sollen Beamte das machen ?

faxefaxe, 23. Februar 2018, um 13:12

Nun ja.
Ich war neulich in einer Turbolader-Fabrik. Die läuft am Wochenende (und könnte es auch unter der Woche) komplett mannlos in sogenannten Geisterschichtwn. Früher waren da Dutzende Dreher, Fräser und was weiß ich. Irgendwann wird - dank künstlicher Intelligenz - die Rechnung nicht mehr aufgehen, dass immer einfache Tätigkeiten durch höherwertige anderswo ersetzt werden. Das wird ein fundamentaler Wandel, wenn sich die Maschinen selbst programmieren, um dann etwas zu bauen.
das hat tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen zur Folge. Und deshalb musst Du über Themen wie Robotersteuern (und bedingungslosem Grundeinkommen auf der anderen Seite) intensiv diskutieren. Raushalten wird schiefgehen.

hansolo_forever, 23. Februar 2018, um 13:32

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Ex-Sauspieler #568535, 23. Februar 2018, um 14:35
zuletzt bearbeitet am 23. Februar 2018, um 14:40

simpel gefragt : was nutzten dem arbeitslosen dreher
die vielen milliarden in der staatskasse. davon bekommt er weder einen neuen job oder direkt eine unterstützung.

die diskussion bei Illner war doch völig am thema vorbei. Der staat schaft keine neuen jobs. es sind die unternehmen. doch vieln davon wollen sie an das geld ran ( steuern ). die investitionsfreudigkeit
in deutschland wird dadurch gebremst. Altmeier erzählt einen schmarrn.

Soizhaferl, 23. Februar 2018, um 14:59

Das stimmt nicht. Unternehmen schaffen keine neuen Jobs, Unternehmen schaffen vor allem Unternehmensgewinn. Arbeitsplätze sind eine Art unfreiwilliges Nebenprodukt. Je mehr Technik, desto weniger Arbeitsplätze, desto weniger lohnt sich die Förderung von Unternehmen durch z.B. niedrige Steuern, weil der Staat das Geld nicht wieder reinkriegt.

Soizhaferl, 24. Februar 2018, um 14:04

Ne, ich war doch tatsächlich mal anderweitig beschäftigt.

Das is wieder ein schönes Beispiel, wie es auch geht: Du erzählst diesmal nicht mal Unsinn, du hast völlig recht. Allerdings widersprichst du mir ja auch nicht ;) Ich habe nie und nirgends behauptet, dass Unternehmen keine Arbeitsplätze schaffen (du hast das ja sehr schön und ausführlich aufgezeigt). Das ist aber, siehe oben: "Arbeitsplätze sind eine Art unfreiwilliges Nebenprodukt", nicht das Ziel eines Unternehmens.

Ich stimm dir sogar beim zweiten Teil zu, einschließlich der "das dauert ein jahrtausend"-Vermutung.

Von Altmeier und Nahles zu erwarten, die Lidl-Kassiererin jetzt schon mitzunehmen, ohne vom kapitalistischen grundsystem wegzugehen - da wirds für mich dann schon komisch. Klar wäre das schön, aber wie soll sich das vereinen lassen? Was wäre denn deine Lösung?

Soizhaferl, 24. Februar 2018, um 14:05

ach ja, "1. die Maschinen nie die Kontrolle übernehmen können" - made my day.

Ex-Sauspieler #568535, 24. Februar 2018, um 14:22

Panik ?
1. Bis alle betroffenen berufe durch Digitalisierung
wegrationalisiert werden vergehen doch mindestens
20 Jahre. Die Schwarzmalerei, dass durch Digitalisierung massenhaft Taxifahrer, Steuerberater und sonnst welche in die Arbeitslosigkeit rutschen ,ist falsch. Bis dahin werden die meisten ihr Rentenalter erreich haben.
Deshalb ist es wichtig unsere Jugend in die richtige und zukunkftorientierte Ausbildung zu bringen.

2. Begleitet soll diese Entwicklung wie lässt sich die
Abgrenzunz zwischen der Rolle der Unternehmen
und der Politik für die Arbeitsmärkte, ausrichten.

faxefaxe, 24. Februar 2018, um 15:24

Ja, zehn Jahre sind das iPhone.

Ex-Sauspieler #568535, 27. Februar 2018, um 16:54

Diesel aus den Städten zu verbannen ist im Grundsatz richtig. Das Urteil kann aber nicht darüber hinwegtrösten, daß Verbrennungsmotoren
mit Benzin genauso schädlich für die Menschen und Umwelt sind, wie ihre Diesel " Kollegen".
Wieder ein fauler Kompromiss um EU Komissaren
und den drohenden Stafen aus dem Weg zu gehen. Vorläufig.
Jeder weiss, dass:
https://www.ktipp.ch/artikel/d/stau-abgase-machen-krank/
Und wer in einer chinesischen Großstadt genau hinguck, siehr keinen blauen Himmel und im nebligen Verkehr Autos im Stau stehen.
In jeden x-ten sitzt ein Lenker mit einem Mundschutz am Steuer. Welch ein Irrsinn.

supermotommy, 27. Februar 2018, um 17:22

Ein Schwachsinn was hier in Deutschland heute beschlossen wurde. Geht mal in Städte in Asien, Afrika oder Lateinamerika...da ist sogar Stuttgart und München ein Luftkurort dagegen. Aber Containerschiffe und Kreuzfahrtschiffe dürfen weltweit alles rausschleudern was geht!

faxefaxe, 27. Februar 2018, um 17:29

Das ist ja Whataboutismus der übelsten Sorte. :-)

Esreichen61, 27. Februar 2018, um 17:45

Erst Fahrverbot für kfz
-ohne Plakette
dann mit
-roter plakette
dann mit
- gelber Plakette

jetzt verbot mit grüner Plakette möglich.

weiss zufällig einer, ob die jeweiligen Schritte etwas gebracht haben ?

faxefaxe, 27. Februar 2018, um 17:46

Die Luft wird tendenziell besser.

Esreichen61, 27. Februar 2018, um 18:34

Aber große Schritte wurden nicht gemacht, tendenziell hört sich sehr wenig an.

bin gespannt, was es bringt.

die Feinstaubplakette war bis jetzt für mich eine reine geldmacherei.

warum ist sie zb nicht Fahrzeug gebunden?

Esreichen61, 27. Februar 2018, um 18:57

Aber bei dem hast keine grüne (blaue) Plakette.

faxefaxe, 27. Februar 2018, um 19:26

Soja, ich meine, es sind so 15 Prozent, das ist auch genug.

aber: wenn Du an einer vielbefahrenen Straße wohnst, ist Deine Belastung halt die, der Du täglich ausgesetzt bist. Und wenn gesetzliche Grenzwerte überschritten sind, muss was passieren.

da hilft es nix, wenn Dir Schlaumeier sagen, dass auf hoher See hinter einem Kreuzfahrtschiff auch schlechte Luft ist.

kann man gerne ebenso verbieten, wie Privatfeuerwerke und Holzöfen. Hat aber alles nix mit der punktuellen Belastung an einer Straße zu tun.

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