Tratsch: Nazipack und Islamisten: Waren 70 Jahre umsonst?

faxefaxe, 08. Februar 2016, um 16:31
zuletzt bearbeitet am 08. Februar 2016, um 16:31

Hm, solche Quervergleiche halte ich für schwierig. Ein Flüchtlinkskind, das heute hier geboren wird, muss nicht zwangsläufig krimineller sein als ein deutsches, wenn wir bei der Integration in den nächsten Jahren vieles richtig machen und das Flüchtlingskind die gleichen Chancen bekommt.

Heute ist die Kriminalität unter Ausländern proportional höher als unter Deutschen.

Mir ging es aber um etwas anderes.
Ich hatte Deine Argumentation so verstanden:
Wenn eine Million Ausländer auch nur - ausgedachte bewusst niedrige Zahl - zehn Straftaten begehen, bin ich auf der sicheren Seite, wenn ich die eine Million Ausländer nicht aufnehme. Dadurch reduziere ich die absolute Zahl der Straftaten.

Darauf kam mein Vergleich mit neugeborenen Kindern. Dir schien es ja gar nicht um irgendwelche außerordentlichen Anstiege zu gehen, sondern um den Fakt, dass die absolute Zahl an Straftaten steigen wird.

Da geht es mir dann um die Verhältnismäßigkeit. Wir nehmen ja viele Risiken hin (einen Verkehrsunfall, Terrorgefahr bei einem Rockkonzert, etc), weil man im Gegenzug ja auch etwas gewinnt.

Soizhaferl, 08. Februar 2016, um 16:46

Also Moment, über die Frage, ob Migranten im Durchschnitt mehr Straftaten begehen als die "Stammbevölkerung", wird ja auch viel gestritten.

Im großen und Ganzen sind aber die Ergebnisse sehr uneindeutig, es sieht eher so aus, dass sie wenn überhaupt nur wenig krimineller sind.
Einzelne Gruppen (z.B. Marokkaner) sind auffälliger, andere (z.B. Syrer) sind auf dem deutschen Schnitt.

Das viel größere Problem als Herkunft, Kultur usw. sind die sozialen Milieus. Also, arg vereinfacht: Ja ärmer und ungebildeter, desto krimineller
(Wobei das auch wieder mit der Art der Straftaten zu tun hat - Diebstahl, Raub, Einbruch, Körperverletzung ist da gehäuft, Steeuerhinterziehung, versicherungsbetrug etc. finden sich eher bei Reichen, manches wie etwa Sexualverbrechen scheint milieuunabhängig zu sein).

Wenn man also durch Zuzug nur bestimmte Milieus vergrößert, wird die relative Zahl der Straftaten sicher steigen. Je gleichmäßiger die Zuwanderung sich auf die Milieus verteilt, desto weniger wird sich die relative Anzahl ändern (die absolute natürlich schon, je mehr Menschen, desto mehr Verbrechen. Das Risiko würde sich dann aber nicht ändern.)

faxefaxe, 08. Februar 2016, um 16:55

Unter Straftätern sind Ausländer schon überproportional stark vertreten.
Aber das heißt nicht zwingend, dass Ausländer krimineller sind als Deutsche. Man muss ihnen Bildungschancen geben und Ghettoisierung verhindern. Warum sollte dann das Kind eines Syrers, das hier geboren ist, eher kriminell werden?
Etwas anderes ist es bei eingereisten Banden aus Osteuropa oder Nordafrika, da ist die Kriminalität vermutlich höher ;-)

Helmut, 08. Februar 2016, um 16:59

http://www.strafrecht-wi.de/auslaenderkriminalitaet/

Und diese zahlen stammen noch vor der Flüchtlingswelle.
Bitte ehrlich sein und bedenken.

Helmut, 08. Februar 2016, um 17:02

24% aller Straftaten wurden von Ausländern begangen bei einem Bevölkerungsanteil von 10%.
Und da sind die die nur von Ausländern begangen werden können schon weg gerechnet.

Zahlen vor der Flüchtlingswelle.

faxefaxe, 08. Februar 2016, um 17:05

Hm, wer war denn unehrlich? Die argumentieren sehr ähnlich wie ich.

ich hoffe vor allem, Du hast das auch gründlich gelesen ^^ da wird ja sehr schön differenziert und eingeordnet.
Menschen, die das nicht können, posten einzelne Beispiele von Verdachtsfällen. Einige von denen, die durchs Netz geistern, haben sich ja noch dazu als Fälschung herausgestellt.

faxefaxe, 08. Februar 2016, um 17:05

ah, Dein zweiter Post zeigt, dass Du es nicht gründlich gelesen hast.

faxefaxe, 08. Februar 2016, um 17:07

Immerhin hast Du etwa die Hälfte gelesen, das finde ich erfreulich.
Leider hast Du dabei nicht bemerkt, dass die 24 Prozent nicht von Ausländern begangen wurden, sondern dass es um die Verdächtigen geht. Direkt im Anschluss steht, warum diese Zahl mit Vorsicht zu genießen ist^^

mamaente, 08. Februar 2016, um 17:07

nochmal, öhm: ich glaube, dass die kinder von flüchtlingen nicht krimineller sind als die kinder von deutschen....
aber warum reden wir hier plötzlich über kinderkriminalität?

faxefaxe, 08. Februar 2016, um 17:08

weil esreichen einen Vergleich von mir falsch verstanden hatte, ist glaub ich geklärt. Ich wollte damals nur sagen: Mehr Kriminalitätsfälle sind nicht automatisch ein Argument, alle Flüchtlinge draußen zu lassen.

mamaente, 08. Februar 2016, um 17:11

jo, ich hab das gepostet und erst dann gesehen, dass die diskussion längst weiter war.....
jetzt hab ich erst gelesen und wollt grad löschen, aber jetzt warst du wieder schneller. du solltest dich "fixerfaxe" nennen^^...

faxefaxe, 08. Februar 2016, um 17:12

Aber Helmuts Link gefällt mir wirklich sehr gut, sollte jeder mal gelesen haben, der über das Thema diskutiert :-)

http://www.strafrecht-wi.de/auslaenderkriminalitaet/

Soizhaferl, 08. Februar 2016, um 17:14

Helmut, wie der verlinkte Artikel ja genau zeigt, ist das so nicht korrekt und eine korrekte "Messung" fast unmöglich.
Was da eben nicht eingerechnet ist, ist das soziale Milieu (das dürfte dem entsprechen, was der Artikel "sozialen Status" nennt, auch wenn die Bezeichnung eigentlich falsch ist) - Anzeigeverhalten, "Reisende" (das sind ja u.a. die "Banden", von denen faxe spricht) usw. spielen sicher auch eine Rolle.

Die Studie, die der Artikel verlinkt, wird in dem zusammanhang gerne angeführt - sie deutet ja zumindest darauf hin, dass innerhalb eines bestimmten sozialen Milieus Ausländer eher weniger kriminell sind als Deutsche.

Wie ich oben schon sagte - das Problem sind primär soziale Milieus und deren Größe.
Das Ausländer allerdings überproportional oft einkommenssschwachen Schichten angehören, heisst doch nicht, dass diese Schichten prozentual kleiner wären, wenn es weniger Ausländer gäbe.
Solange die wirtschaftliche Struktur Niedriglohnsektoren "braucht", wird es die auch geben, und würden sie nicht von Ausländern besetzt, wären es eben Deutsche.

mamaente, 08. Februar 2016, um 17:18
zuletzt bearbeitet am 08. Februar 2016, um 17:19

das mit den verdachtsfällen habe wir hier auch schon paarmal erklärt, nicht dass es helmut mal begreifen würde......

und was die kriminalität angeht, so ist das durch alle länder offenbar gleich: je weniger bildung, je weniger chancen desto höher die kriminalitätsanfälligkeit. das ist bei uns deutschen nicht anders als sonst wo.

darum geht es ja um gute integration und insgesamt mehr chancengerechtigkeit. als gleiche chancen für alle kinder egal aus welchem land oder sozialen milieu sie stammen.

das wiederum ist nur dadurch zu schaffen, dass wir viel mehr geld in bildungs,- betreuungs- und erziehungsmaßnahmen stecken.

aber auch das alles schon wiederholt geschrieben.
wird wieder nicht verstanden werden....

ach ja und damit du dir den post sparst, benni. ich weiß du hälst das was ich schreib und mich so dumm wie bohnenstroh....

benni565, 08. Februar 2016, um 17:41
zuletzt bearbeitet am 08. Februar 2016, um 17:42

@ente
Richtig!
Die sozialromantischen Träumereien von guter Integration und Chancengleichheit sind doch - realistisch betrachtet - schon längst ausgeträumt. Hätte man eine vertretbare Zahl von Völkerwandernden ins Land gelassen, wäre es im Bereich des Möglichen gewesen.
Es gibt derzeit sicher drängendere Probleme als eine Diskussion über Ausländerkriminalität.

Helmut, 08. Februar 2016, um 17:42

Ja aber das mit den Verdachtsfällen betrifft ja wieder alle, also gleicht es sich doch wieder aus und die Zahlen verschieben sich nur gering fügig.
Aber warum muß man eigentlich die Ausländerspezifischen heraus rechnen? Straftaten sind Straftaten oder?

faxefaxe, 08. Februar 2016, um 17:45

"Ja aber das mit den Verdachtsfällen betrifft ja wieder alle, also gleicht es sich doch wieder aus und die Zahlen verschieben sich nur gering fügig."

Bitte sag, dass Du es nicht gelesen hast ^^

Helmut, 08. Februar 2016, um 17:52

"Doch auch nach dieser Bereinigung scheint der Anteil an ausländischen Tatverdächtigen massiv höher zu sein als der an deutschen Tatverdächtigen."

Aus dem Artikel.

Helmut, 08. Februar 2016, um 17:53

So fallen in die PKS beispielsweise auch sog. ausländerspezifische Delikte. Dies sind Delikte, die nahezu ausschließlich von Ausländern begangen werden können, wie z.B. „unerlaubte Einreise gem. § 95 Abs. 1 Nr. 3 und Abs. 2 Nr. 1a Aufenthaltsgesetz“ oder „unerlaubter Aufenthalt gemäß § 95 Abs. 1 Nr. 1, 2 und Abs. 2 Nr. 1b Aufenthaltsgesetz“ usw. Diese Delikte sind wenn man die beiden Bevölkerungsgruppen vergleichen möchte herauszufiltern, da deutsche Staatsangehörige diese Straftaten nicht begehen können. Filtert man diese Delikte heraus, sinkt der Anteil der Tatverdächtigen Ausländer von 28% auf etwa 24,3%.

Helmut, 08. Februar 2016, um 17:55

Doch was bedeuten diese Erkenntnisse nun? Eine klare objektive und mathematisch korrekte Bereinigung der PKS ist leider nicht möglich, sodass es kaum eine aussagekräftige und stichhaltige Statistik zur Ausländerkriminalität gibt. Insgesamt wird vermutlich zwar festzustellen bleiben, dass der Anteil der ausländischen Straftäter prozentual gesehen etwas überrepräsentiert sein wird, jedoch nicht annähernd im stets propagandierten Ausmaß.

Helmut, 08. Februar 2016, um 17:55

Was gibts daran nicht zu verstehen?

Helmut, 08. Februar 2016, um 18:00

Der Artikel stellt fest das Ausländer im Schnitt mehr Straftaten begehen als deutsche. Punkt.
Wie viel genau kann keiner sagen, ob es jetzt weniger sind als die Zahlen sagen oder doch mehr weiß keiner.

mamaente, 08. Februar 2016, um 18:06

ich erklär dir jetzt nochmal wie sich das mit den verdachtsfällen verhält:
ausländische mitbürger, besonders wenn sie gleich als solche zu erkennen sind, geraten einfach häufiger unter verdacht. ihnen werden leichter straftaten unterstellt als deutschen mitbürgern. unter den deutschen geraten junge männer leichter unter verdacht als der rest der bevölkerung.
verdacht ist aber noch nicht bewiesen und verurteilt.
gleichzeitig ist es so, dass in die kriminalstatistik nur die verdachtsfälle eingang finden, nicht aber die tatsächlichen verurteilungen.
deshalb, nix gwies weiß man nicht.
aber was man gesichert weiß ist, dass wie oben schon geschrieben weniger bildung = weniger chancen = höhere anfälligkeit für straftaten.

mamaente, 08. Februar 2016, um 18:08

@benni: wie immer BLÖDSINN
bis auf, wir haben echt dringendere probleme als die diskussion über ausländerkriminalität.

faxefaxe, 08. Februar 2016, um 18:10

Helmut, das Problem ist, dass Du nach den 24 Prozent immer aufhörst zu lesen ^^
Streng Dich halt mal bissl an!

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