Tratsch: Etwas Politik ?

faxefaxe, 08. April 2019, um 21:02

@kami: da sind wir mal einer Meinung :-)

faxefaxe, 08. April 2019, um 21:06

Derweil soll aber der Roman nochmal nachdenken, wo hier der Fehler ist :-)

„Die Behauptung von Faxe, dass "das Problem ist doch, dass VIELE Erben profitieren, die sich eben nichts
selbst erarbeitet haben und auch nie selbst Risiken getragen haben." nicht für ALLE anwendbar. „

Ps: habe versteckt geholfen!

Ex-Sauspieler #637556, 08. April 2019, um 21:09
zuletzt bearbeitet am 08. April 2019, um 21:20

Stimmt. 3/4 meines Leben war deutsch eine Sprache, die ich nicht kannte. Ich kann meine Gedanken formulieren und mit dem Schreiben klappts nur bedingt.
Ich habe deshalb auch keine Hemmungen in Foren zu schreiben.

faxefaxe, 08. April 2019, um 21:11

Da brauchst Du auch keine Hemmungen haben.
das erklärt nur, dass Du manche Zwischentöne missverstehst.

Ex-Sauspieler #637556, 08. April 2019, um 21:15
zuletzt bearbeitet am 08. April 2019, um 21:17

Und warum schreibst du mit Zwischentönen ? Du bist Journalist und diese lernen so zu schreiben, dass jeder versteht.Kommunikation ist wertvoll für soziale Kontakte. Nur aber dann, wenn Sender und Empfänger sich verstehen. Ich mag nicht mit jemanden diskutieren, der nicht direkt sagt was er meint.

faxefaxe, 08. April 2019, um 21:20
zuletzt bearbeitet am 08. April 2019, um 21:21

Nun ja, „die Zwischentöne“ war höflich formuliert, Roman.
wenn ich schreibe „viele“, dann sagt das sehr direkt, dass NICHT ALLE gemeint sind, sonder viele.

Wenn Du meinst, mich mit EINEM Gegenbeispiel zu überführen, hast Du es halt sehr falsch verstanden.

viele darf man als Journalist schon verwenden, wenn man eine größere Teilmenge meint.

Ex-Sauspieler #637556, 08. April 2019, um 21:23

stimmt, hab überlesen. ja ein widerspruch. sorry

faxefaxe, 08. April 2019, um 21:24

Kein Problem.
das mit dem Deutsch war nicht bös gemeint, ich wollte es wirklich nur zur Einordnung wissen.

atout, 08. April 2019, um 22:22

aha ka, beim Erben ist es Umverteilung in anderen Fällen Enteignung, sehr wendig unser Kollege

Ex-Sauspieler #637556, 08. April 2019, um 22:38
zuletzt bearbeitet am 08. April 2019, um 22:49

Kamiko
keine These sondern ein Fall bei dem es einen Menschen gibt, der mit seinem Erbe nichts anfangen kann und eben Geld für unwichtig hält.Ich brachte sein Bsp. da ich ihn persönlich kenne.Er hatte viele Jahre viel Geld ausgegeben und hat sehr viele "falsche Freunde". Konsum , Drogen und vor allem das Leben ohne Ziele zermübten ihn.Er sagte mir z.B. dass, wenn man aufsteht und nichts vor hat, keine Aufgabe oder Ziele, dann kann man sich am nichts mehr erfreuen. Zwar könnte man sich etwas kaufen. Dann noch eine Uhr, noch ein Pullover noch ein Auto. Irgend wann hat man keine Freude mehr. An nichts mehr.
Fazit: er ist wirklich ein Beispiel dafür was der Spruch " Geld macht nicht glücklich" ausdrückenwill.

atout, 08. April 2019, um 22:43

Ka alles was Du oben angeführt hast sind Kosten, die mit einer
neuen Gewinnverteilung nach meiner Vorstellung nichts zu tun haben, sondern diese Kosten sind
doch vor der Gewinnermittlung herausgerechnet. Ich weiß nicht was ich von
Deinen Äußerungen halten soll, entweder bist du nichtwissend oder absichtlich mißverstehend oder du hast ein sehr
schlechtes Bild von Deinen Mitmenschen. Es müßte doch möglich sein, dass die
Anteilseigner entsprechend ihrer Anteile nach dem zur Zeit der Auszahlung
gültigen Zinssatz bedient werden und dann wird nach einem bestimmten Schlüssel
geteilt. Wir
haben doch zwei Säulen, Arbeit und Kapital, einer kann ohne den anderen nicht. Was
macht der Fabrikbesitzer, wenn die Arbeiter nicht mehr arbeiten würden? Fakt
ist, sie arbeiten und setzen dabei auch ihre Gesundheit für den
Arbeitgeber ein. Die Gesundheit soll doch landläufig das höchste Gut sein, wenn
dem so ist, dann ist die Arbeit in jedem Fall schlecht bezahlt. Zudem wird in
unserer Gesellschaft die Säule Kapital immer bevorzugt bedient, sei es
finanziell oder durch die Gesetzgebung, auch wenn Du Dich von den Arbeitnehmern
wie soll ich sagen bedrängt und verfolgt siehst. Allein die Gesetzgebung zur
Leiharbeit ist ein Beweis hierfür.

Ex-Sauspieler #637556, 09. April 2019, um 00:44
zuletzt bearbeitet am 09. April 2019, um 00:51

Kami bist du Aktienverkäufer ?
Es gibt vielleicht auch Menschen, die aufgrund ihres Alters ihr Geld lieber ausgeben als es zu anhäufen versuchen? Diese sehen keinen Sinn darin noch mehr Geld "liegen" zu haben.
Auch diese Denke gibt es.Deine Forderung nach Anlage in Form von Aktien funktioniert nur dann, wenn der Besitz deiner Aktien über lange Zeiträume besteht. Die schnellen spekulationskäufe und Umläufe bringen der Wirtschaft nichts nachhaltiges. Zweitens wenn, dann sollte man Dax Aktien kaufen um unserer Wirtschaft Kapital zu verschaffen.
Übrigens IKEA und AMAZON zahlen keine Steuern in Deutschland und angeblich auch nirgend wo auf der Welt. Willst du mit Aktienkauf diesen nochmehr Kapital verschaffen? Ich nicht.

Ex-Sauspieler #332864, 09. April 2019, um 00:46

kami, da kämpfst du gegen windmühlen an: der durchschnittsdeutsche hasst aktien, wegen des risikos ... aber millionen durchschnittsdeutscher verbrennen wöchentlich ihr knappes geld beim lotto 😄

atout, 09. April 2019, um 01:56

Die alte Leier: das Kapital schafft Arbeitsplätze. Einen
Scheiß tut es, es werden Arbeitsplätze bereitgestellt, um mit der Arbeitskraft
anderer Menschen, möglichst billig entlohnt, Geld zu verdienen. Kein Unternehmer schafft
Arbeitsplätze um Menschen zu beschäftigen und sie verdienen zu lassen,
Arbeitsplätze werden geschaffen, weil es für das Unternehmen erforderlich ist
und wenn die Geschäfte nicht mehr so gut laufen, werden Arbeitsplätze abgebaut.
K., Ich höre Dich schon, das geschieht nur deshalb um andere Arbeitsplätze zu
retten. Schwachsinn, entscheidend ist der Gewinn.
Eigentlich,
zumindest nach meinem Verständnis ist das aber nicht der Kern der Diskussion.
Mir geht es darum, wie schaffen wir eine solidarische Gesellschaft, in der
jeder einigermaßen zufriedengestellt ist. Dass nicht jeder gleich viel haben
kann ist selbstverständlich, aber die Schere, die derzeit zwischen
arm und reich sich immer weiter öffnet und eine Hälfte der Schere immer größer
wird, kann so nicht bleiben, gewisse Bedürfnisse als Grundlage eines angstfreien
Lebens müssen jedem Menschen zugestanden werden. Dass die Besitzenden auch die
Herrschenden sind ist offensichtlich und diese Klasse ist auch aufgerufen
Veränderungen zugunsten des Prekariats, der Hartz´ler, der Langzeitarbeitslosen
und vielen Rentnern einzuleiten. Ansonsten glaube ich, bleibt nur eine
Möglichkeit: diese Veränderung gewaltsam
zu erreichen.

faxefaxe, 09. April 2019, um 06:32

War gestern bei einem (sehr christlich geprägten, muss man halt mögen) Mittelständler mit 300 Millionen Umsatz, noch nie Stellen abgebaut, dass es KEINEM Unternehmen um die Mitarbeiter geht, ist sehr falsch.

faxefaxe, 09. April 2019, um 06:59

Ich gönne dem Kami seine Aktiengewinne, er hat das vermutlich selbst erarbeitet (und die Gewinne waren schon mal versteuert worden).

Ich sehe drei Hauptungerechtigkeiten: Die hohen Erbschaften, dadurch kumuliert sich das Kapital.
dass internationale Konzerne teils gar keine Steuern zahlen (ganz anders als BMW),‘weil sie international Schlupflöcher nutzen.
Und gerade in Deutschland die fehlende Bildungsgerechtigkeit. Akademikerkinder haben bei gleichem Talent viel größere Chancen als der Nachwuchs von Hauptschülern (oder Flüchtlingskinder).

mamaente, 09. April 2019, um 08:08

Dazu kommen noch:
Dass immer mehr Geld mit Maschinen verdient wird und der damit verbundene Wegfall von Arbeitsplätzen nicht ausreichend durch entsprechende Steuern ausgeglichen wird.
Dass immer mehr Geld durch Spekulation verdient wird und es auch da an entsprechenden Steuern fehlt.
Dass es in Deutschland üblich ist die Gewinne der Banken zu privatisieren, während die Verluste gerne auch sozialisiert werden.
Dass Managergehälter gerne auch das 90 fache des Durchschnittslohns der Angestellten sein können.

Vermutlich fiele mir noch mehr ein wenn ich nachdenken würde.
Aber eigentlich reicht all das schon um zu merken, dass es durchaus Handlungsbedarf für mehr Gerechtigkeit gibt.

Dabei sollte auch nicht vergessen werden, dass sozialer Friede auch und gerade für Unternehmen ein wichtiger Standortfaktor ist.

faxefaxe, 09. April 2019, um 08:35
zuletzt bearbeitet am 09. April 2019, um 08:36

Das mag sich mit Künstlicher Intelligenz vielleicht ändern, aber:
ich kenne kein Unternehmen, dass nach einer Automatisierung weniger Arbeitsplätze hatte. Je höher zb die Roboterdichte in einem Land ist, desto niedriger in der Regel die Arbeitslosigkeit (hoch zb in Korea, aber auch in Deutschland). Die Autoindustrie ist traditionell Vorreiter bei der Automatisierung - und einer der wichtigsten Arbeitgeber. Wenn BMW die Maschine, die die schweren Sachen in die Höhe wuchtet, womit sich früher die Arbeiter den Rücken ruiniert hat, zusätzlich versteuern muss, ist min keinem geholfen. Die Gewinne, die sie mit Hilfe der Maschine machen, versteuern sie ja.

Wer heute bei BMW arbeitet will in der Regel nirgendwo anders hin. Er verdient üppig und identifiziert sich mit der Firma.

das Problem bei uns ist nicht Mängel an Arbeitsplätzen, als Datendesigner hast Du freie Auswahl. Gleichzeitig macht bei uns eine Gastwirtschaft nach der anderen wegen Personalmangel zu. Kindergärtner findest Du ebenfalls nicht (die verdienen dann 1200 Euro und zahlen 800 Miete), Polizisten- und Pflegerstellen sind ebenfalls unbesetzt.

Die bösen Unternehmen sind bei uns eher nicht das Problem. Ausnahmen habe ich ja benannt. Auch bei den Paketdiensten und anderen läuft einiges schief...

Soizhaferl, 09. April 2019, um 09:28

Ich glaube zwar nicht, dass die Triebfeder Kapitalismus lebensnotwendig für irgendwas ist - das ist schon eine typisch menschliche Verhaltensweise, sich irgendwas auszudenken und dann im Nachhinein zu behaupten, dass es natürlicherweise so sein müsse - , aber mal back to good ol Marx: Der ist auch der Meinung, dass Kapitalisten nicht Dinge tun, weil sie böse sind, sondern weil das System kapitalismus sie dazu zwingt. (sehr einfach ausgedrückt: Zahle ich meinen Arbeitern einen Lohn, der zu nahe an dem von ihnen erwirtschafteten Mehrwert liegt, bin ich nicht mehr lange im Geschäft...)

Ex-Sauspieler #637556, 09. April 2019, um 10:45
zuletzt bearbeitet am 09. April 2019, um 10:57

Das mit der "Triebfeder" ist doch der Kernpunkt des Erfolgs. Einige Unternehmer berichteten mir ca. in den 90er Jahren, dass sie sich schon Morgens überlegen ob sie bei damaligen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland, in ihren Firmen investieren sollten oder ihre Firmen schließen
sollten ? Tatsächlich einige von Ihnen haben ihre Firmen aus sozialer Verantwortung und Verbundenheit zu ihren Mitarbeitern weiter betrieben. Die Gewinne waren sehr bescheiden und die Steuerlasten hoch.
Somit sehen ich nicht ganz die These von Soiz bestätigt, das Kapitalismus die Triebfeder alleine systemimmanent ist.Welcher Kapitalist verzichtet freiwillig auf ein Teil der Gewinne aus, in soziall begründeten, eigenen Beweggründen .

Soolbrunzer, 09. April 2019, um 18:13

Aus:
***Nazipack und Islamisten: Waren 70 Jahre umsonst? (S.206 von 601):***

***
spielfuehrer, 02. März 2016, um 17:53

[...]

kami in der rolle des gollum, wie er so a bissl linkisch vorm
notebook sitzt, seine traktate ins forum hackt und vor sich hin murmelt:

"...immer dieser faxe da...flüchtlinge müssen einfach härter werden....die kommen auch ohne uns durch....was scheiß ich mich drum... "

;)
***

Ein herrliches spielfuehrer-Zitat. Ploppt beim Lesen dieses Freds immer wieder in meinem Kopf auf, mein Schatz...

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