Tratsch: Deutschland was nun ?

hansolo_forever, 24. November 2017, um 22:11

Wenn die jetzt einknicken, dann hams endgültig verschissn bei mir ! Gibt's doch ois ned

mamaente, 25. November 2017, um 12:53

also ich weiß ja nicht. ist es denn nicht so, dass sich politiker zur wahl stellen, weil sie eine botschaft haben? weil sie gestalten, verändern, verbessern wollen? und werden sie nicht dafür auch gewählt? ist es denn nicht so, dass ich als wählerin den politikern mit meiner stimme einen auftrag erteile und dieser sicher nicht lautet: geht in die opposition!

mamaente, 25. November 2017, um 12:55
zuletzt bearbeitet am 25. November 2017, um 12:56

abgesehen davon, befindet sich die spd derzeit in einer komfortablen lage. sie könnte diesmal punkte durchsetzen, an die sie früher nicht mal zu denken wagten. und das obwohl sie so schwach ist wie kaum jemals. ist das nicht ne chance die man ergreifen sollte?

mamaente, 25. November 2017, um 12:58

und dann gehts hier doch nicht um die befindlichkeit einer partei. es geht doch um viel mehr. wir müssen doch auch über den deutschen tellerrand hinaus gucken und zur kenntniss nehmen, dass der deutsche stillstand auswirkungen auf die europapolitik hat.

Gunthu, 25. November 2017, um 13:02
zuletzt bearbeitet am 25. November 2017, um 15:22

Nachdem die SPD, mehr oder weniger, jetzt von der Union angebettelt wird, hat sie gute Chancen einige ihrer Grundanliegen durchzusetzen. Wer weis, ob diese Gelegenheit noch mal kommt? Zum anderen wäre es wahrscheinlich besser, eine schwarz-grüne Minderheitsregierung auszuprobieren und je nachdem, wie sich die anderen Parteien ihrer Verantwortung für Deutschland bewusst sind, nach 2 - 4 Jahren Neuwahlen anzuberaumen. Dann aber ohne Merkel und Seehofer! Denn mit beiden scheint eine Erneuerung und ein Fortschritt nicht möglich zu sein.

Ex-Sauspieler #553278, 25. November 2017, um 13:29
zuletzt bearbeitet am 25. November 2017, um 13:36

Martin sagt die "Angela ist Schuld", die anderen haben kein Vertrauen zueinander, Martin sagt die GroKo ist klar abgewählt ( stimmt nicht, die Wähler wählen Parteien und nicht Koalitionen ) . Der Bayernkönig pocht fußstampfend auf "Obergrenze ".
Alles alte verkrustete politische Zöpfe.
Wo bleibt die Erneuerung, das Platzmachen für jüngere Generation, der die älteren vertrauen müssen.
Wir brauchen Erneuerung und Zukunftsvisionen.
Sie verhandeln und streiten, sich trennen und vereinen sich und das alles mit kurzfristigten Zielen.
Was fehlt sind Visionen, wie wir die Bildung, Sicherheit, Zuwanderung und vor alem Klima für die nächsten Generationen sichern wollen.
Ehrlich, das unmögliche Verhalten,der aktuellen Politiker ist ein Hohn gegenüber der Gesellschaft.
Wen juckst in zwei Jahren was Schulz von der Merkel
hält, der selbst noch nicht eine Stunde regiert hat.

Lass die jüngeren ran und lasst keine Parteien unter 15 % ins Parlament, damit ich keine " mögliche"
Koalition bzw. mit meiner Stimme irgend etwas verhindern muß.

Neuwahlen nach einer Minderheit Regierung von einem Jahr, damit die politische Struktur sich neu
sortieren kann.

@ mama,
deine Ansätze sind gedanklich richtig, dennoch meine ich auch zu kurzfristig gedacht. Wen juckt es in 2 Jahren in welcher Lage sich jetzt die SPD befindet.
In Großkonzernen regelt man zum Teil den Generationwechsel sehr konsequent.
Bei BMW mussen die Führungsmanager mit 60 aus dem Unternehmen ausscheiden. Sie können auch nicht einen Tag länger in ihrer Position bleiben.
Somit wird immer für einen " Wechsel" gesorgt.
BMW ist auch deshalb als Stückzeitmäßig relativ
kleiner Hersteller auf dem Markt erfolgreich.
Da können die Politiker auch eine Blick riskieren.

hansolo_forever, 25. November 2017, um 13:34

sry, Ente - aber genau diese hohlen Phrasen hör' ich grad immer aus dem Kanzlerinnenlager.

Die letzten vier Jahre haben doch deutlich gezeigt, wieviel man 'gestalten, verändern, verbessern' kann als Junior-Partner (noch so ein Ausdruck, bei dem ich speim könnt) in einer Merkel-Regierung.
Jetzt konsequent 'Nicht MEHR mit uns !' zu sagen, ist kein Drücken vor der Verantwortung, sondern das Bewahren von Haltung.

Wie lange soll die Merkel-Bande (ich muß es so sagen !) denn noch weiterwurschteln dürfen und propagieren, dass es dem Land einfach nur glänzend geht, 'wir auf dem richtigen Weg sind', während das, was die Bundesrepublik über ein halbes Jahrhundert wirklich stark gemacht hat - nämlich Stabilität und sozialer Frieden durch GERECHTIGKEIT und CHANCENGLEICHHEIT - durch gezieltes Torpedieren aller Ausgleichsmechanismen und gewollte Untätigkeit mit Vollgas gen Abgrund gesteuert wird ? (zugegeben, die Schröder-Bande hat dazu durchaus einen entscheidenden Beitrag geleistet...)

Immerhin kann sich jetzt jede/-r/-s sein Wunschgeschlecht in den Pass schreiben lassen - welch revolutionärer gesellschaftlicher Quantensprung ! Oder doch nur das traurige Ergebnis von vier Jahren Schwarz-Rot ?

Naja, Hauptsach, wir weden '18 wieder Weltmeister... [KEINE Hütchen !]

hansolo_forever, 25. November 2017, um 13:35

@ jojo:
2

faxefaxe, 25. November 2017, um 14:11

"Die letzten vier Jahre haben doch deutlich gezeigt, wieviel man 'gestalten, verändern, verbessern' kann als Junior-Partner".

ja, erstaunlich viel. Die SPD weiß doch kaum noch, was sie noch fordern soll, weil sie in den Regierungsjahren soviel durchgesetzt hat (wie den Mindestlohn). Wurde vom Wähler nicht honoriert. Aber da war eine sozialdemokratische Regierung im Amt.

hansolo_forever, 25. November 2017, um 15:35

Mindestlohn ?
Du hast aber scho mitkriegt, wie das in der echten Welt aussieht mit dem tollen Mindestlohn ?
'(1) Bis zum 31. Dezember 2017 gehen abweichende Regelungen eines
Tarifvertrages repräsentativer Tarifvertragsparteien dem Mindestlohn
vor, wenn sie für alle unter den Geltungsbereich des Tarifvertrages
fallenden Arbeitgeber mit Sitz im In- oder Ausland sowie deren
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verbindlich gemacht worden sind' - nettes Hintertürchen zum Finale, nicht ?
Und ab 01.01.2018 stellen wir halt nur noch Praktikanten auf drei Monate ein - für die gilt nämlich auch eine Ausnahmeregelung, ebenso für Werksverträge.

Und nur so am Rande: MiLoG (Mindestlohngestz) - Ausfertigungsdatum 11.08.2014. Mir ist völlig entgangen, dass zu jener Zeit 'eine sozialdemokratische Regierung im Amt' war... als dieses Potemkin'sche Dorf errichtet wurde.

faxefaxe, 25. November 2017, um 15:40
zuletzt bearbeitet am 25. November 2017, um 15:47

Das ist das Problem der Sozialdemokraten seit vielen Jahren. Dass sie ihre eigenen Erfolge nicht anerkennen, sondern kleinreden.
mehr als drei Millionen profitieren davon, Du verweist auf Ausnahmeregelungen. Und nein, die Beschäftigten wurden nicht durch Praktikanten ersetzt (und es wurden auch nicht Millionen Jobs vernichtet, wie die Arbeitgeber behauptet haben).

Ex-Sauspieler #553278, 25. November 2017, um 16:01
zuletzt bearbeitet am 25. November 2017, um 16:03

Geht es wirklich darum, wie es der SPD geht ?
Viel wichtiger ist, dass sich Deutschland zu 100%
zu der Idee Europa stellt und im politischen Kräfte
messen zwischen USA, China und Russland als verlässlicher Fels in der geographisch immer noch gedachten Ost-West Grenze steht.
Nur Partner auf Augenhöhe ist der Rest der Welt
bereit zu akzeptieren.
Gerade gilt es noch Stabilität zu zeigen und nach Brexit zu bekräftigen , dass der Rest nicht mehr schwankt und vor allem nicht nach rechts drifftet.

@ faxe gerade von dir erwarte ich eine globarere
Haltung. Du verzettelst dich in Einzelheiten.

hansolo_forever, 25. November 2017, um 16:06

Sorry, aber das ist blauäugig, faxe.
Der Ansatz des Mindestlohns ist ein guter Gedanke, vehement gefordert und auch quasi erzwungen durch die Sozen - aber in einer Regierung Merkel, die das schön hübsch hat auflaufen lassen (also die Regierung, nicht die Merkel allein).
In der Umsetzung wurde das Ganze durch fleißige Lobbyisten-Termitenarbeit dermaßen verwässert und unterminiert (mit freundlicher Unterstützung aller 'wirtschafts-freundlicher' Teile beider Regierungs-Parteien), dass man das Gebilde nur noch als farce bezeichnen kann.

Beim Poker nennt man sowas 'AK' (Anna Kurnikowa): sieht toll aus, gwinnt aber nix'

faxefaxe, 25. November 2017, um 16:07
zuletzt bearbeitet am 25. November 2017, um 16:08

Ich bin ich bin ein großer Freund Europas und freue mich, wenn jemand die Idee hochhält.

aber man muss ja auch nicht jeden Schmarrn stehen lassen wie die Behauptung, dass die SPD in der großen Koalition keinen Einfluss gehabt hätte. Grund zum Klagen hätten eher klassische Unionsanhänger, weil die Große Koalition eher sozialdemokratische, als Christdemokratische Politik gemacht hat (wobei die CDU ja im Wesentlichen auch sozialdemokratisch geprägt ist).

Ex-Sauspieler #553278, 25. November 2017, um 16:21
zuletzt bearbeitet am 25. November 2017, um 16:28

Mag schon sein. Dennoch der Blick in die Vergangenheit bringt uns nicht weiter.
Was zählt ist ob sich die Narcolepsy aus der Politik verabschiedet. Insbesondere bei der Union.
Sprüche wie " ich wüste nicht was wir falsch gemacht
haben" sind nicht fördernd oder gar konstruktiv.
Schulz aber auch ein untragbarer Parteiführer, der gegenüber politischen Gegener ( Merkel ) sehr persönlich und beleidigend ist.
Seine Gemeinde zur Abstinenz auf der Opositionsbank mit Gewalt zu verbannen erhebt er zu einer Art der SPD- Religion und diese Dogmata
wirken gegen die Brand Überzeugung: "erst das Land, dann die Partei " ! Schulz ist Gift für diese Partei.

faxefaxe, 25. November 2017, um 16:27

Völlig richtig.
ich sehe nur niemanden, der das Format SPD-Vorsitz hätte.

Ex-Sauspieler #553278, 25. November 2017, um 16:30

Heiko Maas - wen man ihn läßt der macht das schon. Er ist clever genug um an einer Aufgabe zu wachsen.

faxefaxe, 25. November 2017, um 16:30

Ich vermutlich mal, das ist irgendwie ironisch gemeint.

Ex-Sauspieler #553278, 25. November 2017, um 16:35
zuletzt bearbeitet am 25. November 2017, um 17:41

du und spd ? du bist doch zu konservativ für den vorsitz in dieser partei.
Die SPD müsste wieder zurück zu ihrem Grundsatz,
eine Partei des kleinen Mannes zu sein. Sie ist zu sehr in die Mitte und bedient auch das Klientel
der FDP auch wenn auch unfreiwillig.
Ferner soll sie nicht mehr die bestehende Regierung
als Versager zu kritisieren an der sie selbst beteiligt war.

Ex-Sauspieler #553278, 25. November 2017, um 22:48
zuletzt bearbeitet am 25. November 2017, um 22:49

denkbare Koalition: SPD-Grüne-Linke

Kanzler Heiko Maas
Vicekanzler Cem Özdemir
Wrtschaft Sara Wagenknecht

würde das Problem SPD und CDU/CSU lösen.

Könnte man für einen Augenblick bei den ersten drei
die Parteizugehörigkeit vergessen, so würde so mancher die persönlichen Qualitäten einschätzen.
So schlecht sind sie nicht für diese Ämter.

Ex-Sauspieler #332864, 26. November 2017, um 00:15

eine furchtbare koalition der "bevormunder"!

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