Tratsch: Deutschland was nun ?

Ex-Sauspieler #332864, 15. August 2018, um 00:32

nommal @ rash:
ist inhaltlich schon richtig, die sach mit "zuckerbrot und peitsche" (der ursprüngliche kontext war graduell anders motiviert):
ziel war eine solidarische sozialversicherung für existentielle krankheitskosten, rente, unfallschäden für den "treudeutschen" (bismarck, ned afd!) arbeiter.
aber die durchschnittliche lebenserwartung für die bismarck'sche altersrente lag knapp unter dem eintritt des rentenbezugs! und heute?
und die krankheitskosten waren damals ein pipifax, im vergleich zu heute: koch, virchow, ehrlich usw. hatten keine kapitalintensiven CT-, NMR-, ESWL-apparate, die sie "auslasten" mussten!
heute müssen wir alle für "gesundheit" (im schulmedizinischen sinne) einfach mehr zahlen, weil es neue diagnostische und therapeutische möglichkeiten gibt, und aufgrund der gestiegenen lebenserwartung wir immer mehr davon in anspruch nehmen! vor 50 jahren war beim ersten herzinfarkt mit 60 jahren exitus, heut üerleben wir den locker, dann den ersten krebsbefund mit 65 jahren, bis hin dann zum finalen oberschenkelhalsbruch mit 103 jahren! von den pflegekosten rede ich besser ned!

Ex-Sauspieler #332864, 15. August 2018, um 00:48

@ kami
letzter absatz: beide bevölkerungsgruppen.
ist aber nicht der kern, und da bin ich bei rash: die volkswirtschaftlichen (!) gesundheitskosten könnten INSGESAMT gesenkt werden, wenn es die private liquidierung (und deren bevorzugte behandlung, ein problem der gerechtigkeit) bei PKV-versicherten nicht gäbe. mir geht der spd-lauterbach wegen seiner bevormundungstendenzen im persönlichen verhalten zwar massiv aufn keks, aber da stimme ich ihm ausnahmsweise zu!
ja, mehr einzahler, und mehr empfänger, "gleiches" spektrum der inanspruchnahme, stimmt! ABER: pkv-versicherte haben in der regel mehr einkommen, und würden daher über viele jahre entsprechend mehr in die GKV einzahlen, als in die PKV (die in jungen jahren konkurrenzlos günstig ist, DAS ändert sich aber massiv erst im alter!).
p.s.: bin selbst in der pkv, aber standardtarif, mit leistungen analog zur gkv!

Ex-Sauspieler #332864, 15. August 2018, um 01:57

kami, die gkv bildet (im gegensatz zur pkv) keinerlei rückstellungen wegen gesundheitsrisiken, ist also NICHT kapitalgedeckt (ohnehin worschd bei den heutigen zinsen!), sondern funktioniert nach dem umlageprinzip (plus bundeszuschuss).
und die rückkehr von der pkv in die gkv wurde die letzten jahre systematisch (fast! es gibt ab einem gewissen alter nur noch ein "schlupfloch"!) unmöglich gemacht; arbeitslosigkeit ist keine option für die rückkehr. die zahlen vom amt her für ältere versicherte lieber hohe versicherungsbeiträge für die pkv, als eine rückkehr zur gkv zu erlauben! die gkv will eben keine alten säcke, aber muss für junge "goldstücke" zahlen! die pflichtversicherten bzw. steuerzahler (stichwort: bundeszuschuß) müssen sich darob doch freuen! dafür fahren wir wegen zahnprothesen oder implantaten nach albanien, um nicht hoch fünfstellig im selbstbehalt zu sein, bei der "solidarischen gkv" (aber einzelne gkv-kassen bieten ja dafür finanzierte yoga-kurse an)! verstehe ich nicht, aba worschd.

Ex-Sauspieler #332864, 15. August 2018, um 02:10

@ kami, nommal was:
es ist echt eine schweinerei, dass man nach dem abschluß bei einem PKV-anbieter so brutal geknebelt ist und de facto aus ökonomischen gründen "beitragsanpassungen!" nicht mehr wechseln kann und seine rückstellungsbeträge mitnehmen darf, so wie es bei der kfz-versicherung mit der SF-klasse ja üblich ist!
immer wird das hohe lied des wettbewerbs gesungen, doch bei der pkv besteht wettbewerb allein um die erstkunden, NICHT bei bestandskunden (und deren rückstellungsguthaben!)!
warum hat diese knebelung noch niemand wettbewerbsrechtlich vor gericht gebracht?

yellowschaf, 15. August 2018, um 07:44

@Kami
Versuch mal als Besserverdiener zurück zur GKV zu kommen. Das ist, meines Wissens nach, nicht möglich. Auch wenn du wieder unter die Versicherungspflichtgrenze rutscht. Die Agentur für Arbeit übernimmt auch nurden Höchstsatz den du als Angestellter gehabt hättest. Einen Teil musst du aus deiner eigenen Tasche zahlen.

Selbst selbständige kommen ab 55 nicht mehr rein. Selbst wenn sie wieder angestellt sind.

PKV wechseln ist Ver möglich. Einige Anbieter übernehmen sogar die Altersrückstellungen zum Teil. Aber ab einem gewissen Alter würde ich das natürlich nicht empfehlen.

yellowschaf, 15. August 2018, um 08:14

Wenn man sich selbständig macht schon. Aber max 35 Jahre alt. Als Angestellter macht die Zusatzversicherung einfach mehr Sinn

yellowschaf, 15. August 2018, um 08:15
zuletzt bearbeitet am 15. August 2018, um 08:49

Aber ohne Privatpatienten könnte kein Arzt mehr überleben.

Gertschl, 15. August 2018, um 08:44

Dieses System PKV und GKV ist a Riesensauerei. Aber auch die vielen Jahre, die eine SPD regiert hat, brachte keine Änderung.

krattler, 15. August 2018, um 10:14

välliger schwachsinn wieder mal.
einige zahlen da 2000€.
ich kenne keinen einzigen patienten, der soviel bezahlt.
ausserdem kann man enorm viel beitrag über den selbstbehalt sparen.
ich bin froh, seit jeher privat versichert zu sein.

serave, 15. August 2018, um 10:18

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man in der PKV - wie bei allen Dingen im Leben - Vor- und Nachteile hat. Gerne werden alle vorhanden Geräte genutzt um ein Problem zu diagnostizieren, was man bei einem gesetzlichen nicht tun würde und ggf. einfach auch too much ist.
Auf der anderen Seite ist es schon auch toll, wenn man in eine Privatpraxis kommt und nicht drei Stunden warten muss und der Arzt mehr Zeit hat als 5 Minuten. Auch ist die Erholung im Einzelzimmer im KH deutlich angenehmer. (Kann man gesetzlich auch zusätzlich versichern).

Das was Kami in seinem letzten Beitrag schreibt, ist in der Tat so. Diesen Luxus muss man sich natürlich auch leisten können. Die Bemessungsgrenze ist hierfür ein schlechtes Kritierum, denn im Laufe der Zeit wird es sehr teuer.
Auch heißt privat versichert nicht unbedingt besser versichert. Man muss schon ein entsprechendes Leistungspaket abschließen. Manche senken den Toptarif über die Zeit, weil er ihnen zu teuer wrid, aber dann sind die leistungen nicht besser oder teilweise sogar schlechter.
Zum Beispiel im Heil- und Hilfsmittelbereich kann es sein, dass Dinge von der gesetzlichen übernommen werden, die die Private nicht zahlt.

serave, 15. August 2018, um 10:21

Herr K.: Bei dir kommt immer Pauschal: So ein Schwachsinn... 2K kann ich jetzt nicht beurteilen, in meinem Umfeld kenne ich duraus ein paar, die weit über 1000 € liegen mit PKV, ARS und KTG. Letztendlich ein Paket, denn man muss sowohl die Alterrückstellungen als auch den Ausfall mit absichern.

Selbstbehalt spart in % nicht extrem viel ein. Eher Leistungsverzicht. Aber dann brauche ich keine PKV. Daher vergleich mal wieder nicht Äpfel mit Birnen.

yellowschaf, 15. August 2018, um 10:34
zuletzt bearbeitet am 15. August 2018, um 10:34

Für Selbständige ist die PKV in Normalfall (mit besseren leitsungen) teilweise einiges günstiger als die GKV. Natürlich wenn man sagen wir mal unter 30 ist.

Von 2.000 hab ich auch nie gehört

yellowschaf, 15. August 2018, um 12:20

Die Altersrückstellungen sind ja dafür da,dass man einen angepassten Beitrag im Rentenalter bezahlt. Deshalb sollte man das auch immer mit abschließen (10 % Aufschlag und je nach Laufzeit bis 40 % weniger Beitrag). Das ist ja der Hauptgrund warum man als zb über 40 jähriger keine PKV abschließen sollte. Nicht wegen dem Eintrittsalter (auch natürlich)

Als selbständiger vor dem 55 Lebensjahr ist es ja einfach wieder raus zu kommen. Man lässt sich einfach wo anstellen. Ich halte Vorträge über GKV/PKV und gesetzlicher sowie privater Rentenversicherungen für Existenzgründer (betrifft zum Teil aber auch normale Arbeitnehmer)

Ex-Sauspieler #607958, 15. August 2018, um 15:47
zuletzt bearbeitet am 15. August 2018, um 15:48

ich war in den letzten 2 jahren 5 x privat in der ambulanz der uniklinik. 2x habe ich ca. je 85 euro für die beratung bezahlt und 3x kamm bis heute keine rechnung.
wozu dann die krankenversicherung ? ich habe als selbständiger private kv gehabt. als ich aufhörte zu arbeiten, habe ich keine versicherung mehr .

Hexenmeister, 15. August 2018, um 16:01

Der Bill spielt wieder Spielchen!
Ist so lächerlich

yellowschaf, 15. August 2018, um 16:05
zuletzt bearbeitet am 15. August 2018, um 16:05

Keine Versicherung geht in Deutschland seit 2009 eigentlich nicht mehr. Bei der PKV zahlst du inner erst alles selbst und reichst dann deine Rechnungen ein. Wenn du Selbstbeteiligung drin hast, macht dies natürlich erst Sinn ab dem Betrag der über die Selbstbeteiligung geht. Aber auch da kann es noch Sinn machen nichts einzureichen da man evtl eine Beitragsrückerstattung bekommt. Ein Tarif ohne Selbstbeteiligung gibt es zu 95 % nicht!

Wenn du selbständig warst und keine Leistung vom Amt bekommst, zahlst du den Mindestbeittag selbst. Falls du Arbeitslosengeld bekommst bist wieder in der GKV und das wird bezahlt. (Nur wenn man weiter in die Arbeitslosenversicherung bezahlt hat als selbständiger. Dies ist nämlich mittlerweile möglich). Falls nicht. Pech gehabt bis du wieder angestellt bist. Bist 55 und älter. Noch mehr Pech. Zahlst dein Leben lang privat

Ex-Sauspieler #607958, 15. August 2018, um 16:28
zuletzt bearbeitet am 15. August 2018, um 16:33

mach nix ich zahle seit 10 jahren alles selbst.seit dieser zeit habe keine kv. brauch auch nicht. ich lebe vom sparschwein und bin von niemanden abhängig.ich habe viel gearbeitet aber auch glück gehabt. absolute ausnahme. dennoch wenn ich kv brauchen würde, so würde ich immer eine gvk wollen. ich hätte nicht die nerven mit der versicherung um rollator, rollstuhl oder duchhockerstreiten zu müssen.

yellowschaf, 15. August 2018, um 16:34

Du kannst in Deutschland nicht nicht krankenversichert sein. Falls das die GKV mitbekommt zahlst du kräftig nach und Strafbeiträge. Das ist Fakt!

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