Tratsch: Das Blutbad von München

faxefaxe, 25. Juli 2016, um 09:55
zuletzt bearbeitet am 25. Juli 2016, um 09:57

jaja, Grubi. Erst versuchen, mit diffamierender Hetze durchzukommen. Wenn ich dann nicht locker lasse, was mir ja gern vorgeworfen wird, am Ende auf "unsaubere Zitierung" zurückziehen, obwohl alles völlig klar, offensichtlich und fair zitiert war.
Ich nenne die Quelle (Welt), verlinke sogar. Bill sagt: Was meinst Du konkret? Ich antworte direkt.
Das ist völlig offensichtlich, von Dir halt diffamierend aus dem Zusammenhang gerissen.
Bis zum Schluss versuchst Du, die Diffamierung aufrechtzuerhalten.

faxefaxe, 25. Juli 2016, um 10:22

Wir sollten das hier jetzt aber lassen, zumindest gern von meiner Seite. Meine Empörung habe ich in diesem Fall wirklich ausreichend geäußert.
Und das Thema ist zu ernst und zu traurig.

Ist sicher Teil des Problems, dass sich viele in Deutschland derzeit so unversöhnlich gegenüber stehen. Gerade die Abteilungen "Merkel ist an allem Schuld" und "Taten von Flüchtlinge sind nur Einzelfälle, wir wollen nur individuelle Ursachen diskutieren".

Esreichen61, 25. Juli 2016, um 10:33

Warum ist Bayern so momentan so oft von Bluttaten betroffen (Würzburg, München, Ansbach)?
Was bewegt einen Amokläufer, völlig unbeteiligte Menschen in den Tod zu reißen, ist das Amok oder einfach Mordeslust? Was ist das Motiv von München?
Ist es moralisch richtig, Veranstaltungen abzusagen?

faxefaxe, 25. Juli 2016, um 10:39

Ja, die Grenzen zwischen Amoklauf und Terrorismus verwischen in die eine Richtung.

Auffällig ist, dass die Täter psychische Probleme hatten, von Depressionen bis Selbstmordversuchen. Schon bislang war es schwierig, stationäre Therapieplätze zu bekommen. Man müsste die sozialpsychiatrischen Dienste sicher stark ausbauen. In München kamen offenbar Mobbing und Rassismus hinzu. Werden manche nicht gern hören, aber der Täter war angeblich AfD-Sympathisant.

Es analysieren derzeit ja einige, wie das zusammenhängen kann (Nachahmereffekte, etc).

http://www.zeit.de/2016/31/terrorismus-opfer-zielgruppe-nizza-wuerzburg?utm_content=zeitde_redpost+_link_sf&utm_campaign=ref&utm_source=twitter_zonaudev_int&utm_medium=sm&wt_zmc=sm.int.zonaudev.twitter.ref.zeitde.redpost.link.sf

Klar ist auch: Wenn wir viele Kriegstraumatisierte aufnehmen, steigen die Risiken solcher Vorfälle. Daraus kann man - legitim - den Schluss "Grenzen schließen" ziehen. Das Problem im Land hat man aber weiter, es waren ja alle schon vor der Grenzöffnung im Land.
Man kann aber auch legitim argumentieren: "Man muss Kriegsflüchtlinge aufnehmen - dass sie traumatisiert sind, kann kein Grund sein, sie abzuweisen".

Wir müssen dahin kommen, dass die Position offen auch für die Argumente der Gegenseite diskutiert werden. Denn wir werden weiter Flüchtlinge im Land haben (das muss die eine Seite akzeptieren) und wir können sicher nicht beliebig viele weitere dazunehmen (die andere).

grubhoerndl, 25. Juli 2016, um 10:46
zuletzt bearbeitet am 25. Juli 2016, um 10:47

@faxe: na wenn es dir reicht, ist es ja gut, mir reicht's schon lange.

wenn wir jetzt zum thema zurück wollen, sind aber beide komplexe wieder nicht passend. bei dem ereignis handelt es sich um einen amoklauf, bei dem auch die staatsmacht keinen bezug zur politik sehen will.

ganz anders in den anderen beiden fällen. da sie jedoch nicht blutig genug waren, interessiert sich der "mann auf der straße" dafür weniger, WEIL darüber weniger berichtet wird. dabei könnte es sein, daß wir am anfang einer neuen art der konfliktaustragung stehen, die geeignet ist, unsere gesellschaft nachhaltig negativ zu verändern. ich fürchte mich davor mehr als vor einer politisch instabilen türkei, weil es eben näher ist.

faxefaxe, 25. Juli 2016, um 10:46

"Wo es zuviele junge Männer gibt, wird getötet".
Ein älterer Erklärungsversuch, esreichen.
http://www.nzz.ch/articleeo5x7-1.76650

faxefaxe, 25. Juli 2016, um 10:47
zuletzt bearbeitet am 25. Juli 2016, um 10:48

@Grubi da hast Du recht, und ich fürchte das auch (nur, dass sich die Leute weniger interessieren, weil die Medien weniger berichten, ist meiner Meinung nach falsch rum. zum einen entscheiden heute eh die Menschen, was wichtig ist, in den sozialen Netzen. Zum anderen ist die Schweigespirale wissenschaftlich widerlegt).

Esreichen61, 25. Juli 2016, um 10:57

Bei der Türkei habe ich die Befürchtung, dass dort auch ein Fluchtverhalten einsetzen wird.

Lass solche Anmerkungen, mit "werden AFD Anhänger nicht gern hören..."
Es gibt immer Gruppen, die irgendwas nicht hören wollen.

Wenn der Ali David S. in München also rassitsisch beleidigt wurde, er aber AFD Anhänger, also eher gegen die momentane Flüchtlingspolitik ist, von wem wurde er denn, wie er sagte "Ich bin Deutscher" rassistisch beleidigt?
Das gilt es zu klären.
Weil anscheinend herrscht eben auch Rassismus gegenüber Deutschen.
Hat Ali deswegen eher "Ausländer" erschossen?

Migranten sind gegen Migranten und Flüchtlinge, ist das ein neues Problem?

mamaente, 25. Juli 2016, um 11:49

nein, ein neues problem ist es nicht. viele langjährige migranten fürchten, dass sich ihre situation durch den zuzug der flüchtlinge verschlimmern könnte.

liege ich völlig falsch, wenn ich den eindruck habe, dass ein anschlag den nächsten bedingt?
ähnlich wie man das bei selbstmorden annimmt?

dass also die taten an sich nicht wirklich politisch motiviert sind sondern viel mehr in den tätern selbst begründet sind und die "botschaft" nur vorgeschoben ist.

Esreichen61, 25. Juli 2016, um 11:58

Daraus folgt, es haben langjährige Migranten die gleichen Befürchtungen wie viele Einheimische.
Wenn ein solcher langjähriger Migrant eine Straftat gegen andere Migranten verübt wie am Freitag, ist das also ein rassistischer Anschlag.

Ja, ich glaube auch, das es bedingt. Wenn der eine kann, kann ich doch auch, und zwar noch viel besser. Und wenn bei dem anderen es einfach ausschaut, dann kann ich das natürlich auch.

Was meinst du mit in den Tätern selbst begründet?
ich glaube, die "Botschaft" macht es den Tätern einfacher, aber ist auch ein Grund.

faxefaxe, 25. Juli 2016, um 12:20

Mit in sich selbst bedingt meint sie, dass ja mindestens drei von ihnen offenbar psychisch krank waren.

Pete, 25. Juli 2016, um 14:21

@grubi:
Danke für Deine Wertschätzung! Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich in den Zitaten kaum mangelnde Achtung vor den Gesprächspartner ersehen kann. Größtenteils waren es direkte Antworten auf konkrete Bemerkungen, einmal war's in meinen Augen ein Missverständnis (Aenni) - und der kamiko verträgt's. ;-)

So, nur noch eine kurze Bemerkung zu "psychische Störungen": Das ist für mich ein sehr weites Feld. Meiner Meinung nach muss JEDER Mörder eine gewisse psychische Störung haben, wenn ich davon ausgehen darf, dass die allermeisten Leute in ihrem Leben niemanden umbringen. Auch, wenn jemand einen anderen umbringt, um ihn auszurauben oder vor Eifersucht oder sonstwas (also halt mit klarem Tatmotiv), stimmt doch was nicht.

grubhoerndl, 25. Juli 2016, um 14:30
zuletzt bearbeitet am 25. Juli 2016, um 14:31

2, oder wie einige honoratioren früher zu schreiben pflegten, ich supporte das.

faxefaxe, 25. Juli 2016, um 15:38

Das ist richtig, Pete.
Bei Amokläufen liegt in der Regel aber eine schwere psychische Störung vor, die Täter waren fast immer in Behandlung. Das gilt für viele andere Mörder nicht. Das Buch "Amok im Kopf", das der Münchener Amokläufer gelesen hat, hat sich genau damit beschäftigt. Sehr interessant ist das große Interview in der SZ heute mit dem Verfasser des Vorworts.

faxefaxe, 25. Juli 2016, um 15:43

Das Interview gibt es auch Online, sehe ich gerade:

http://www.sueddeutsche.de/kultur/persoenlichkeitsstoerung-ein-grosses-schwarzes-loch-1.3092356

Matrixkatze, 25. Juli 2016, um 17:04

Wieso lasst ihr euch von diesem faxe so zuspammen... filtert ihn weg, dann lest ihr ihn nie wieder.

Matrixkatze, 25. Juli 2016, um 17:11
zuletzt bearbeitet am 25. Juli 2016, um 17:11

Hier steht alles zu den Filtern
http://mwolff.info/trollfilter/index.html
Man hat 2 Filter, einen, dann kann man einstellen, ob Threats von bestimmten Usern ausgeblendet werden können und einen separat, der dann
die Beiträge von Usern in den Threats ausblendet.

Man kann mit Blackliste oder Whiteliste arbeiten.

Ich nehme Blackliste, jeder der da drauf ist wird ausgeblendet.

Whiteliste kann man auch machen, dann werden einem nur noch Thrats/ Beiträge von Usern eingeblendet die man vorher auf seine Whitelist
schreibt.

Ich habe es so eingestellt, dass ich Eröfnnete Threats sehe, aber nur den Threattitel eben, aber nicht was im Threat dann steht und falls
mich ein User mit Threattiteln stören sollte, dann blende ich seine Threats eben so in 10 sek aus.

Ein Jozi Nick ist mit großem J, der andere mit kleinem j.

Wenn der User seinen Nicknamen eben ändert muss man ihn halt in 10 sek neu eintragen, damit wieder ausgeblendet wird.

Aber Änderungen gehen im Regelfall nur alle 6 Monate oder so.

faxefaxe, 25. Juli 2016, um 17:13

Da haben wir sie wieder, die Filterblase. :-) man wird dann irgendwann ein einsamer, verbitterter Schützenheim-Besucher, der sich schon empört, wenn anderswo andere Kontras gegeben werden, als bei sich zuhause.

Mein Appell: Filtert nicht aus, was Euch nicht gefällt. Lieber mal zoffen, oft nimmt man doch was mit.

serave, 25. Juli 2016, um 19:54

Ich hoffe, ihr seit alle im Urlaub. Ein Beitrag nach dem anderen hier. Schlag auf Schlag ;-)

@Grub: Nur um vollständigkeitshalber darauf zu Antworten: Zum Beispiel: selber Thread - beim Kami: "Na..-Verteidiger. Jetzt ist ein Na..-Verteidiger nicht zwingend das selbe wie ein Ras..., wenn man aber den Kontext im selben Beitrag liest, geht es darum.
Aber darauf möchte ich gar nicht rumreiten. Ich hab meine Meinung dazu gesagt und gut ist.

Eigentlich hier deplatziert, aber da es in dem Thread geschrieben wurde:
Dass Pete ein Plädoyer für faxe hält - sorry - das verwundert mich kaum. Wer das Forum ein bisschen kennt, der kennt auch die Allianzen.

Zum Beispiel gab es m.E. ein paar gute Beiträge in anderen Threads von Helmut. Aber i.d.R. - egal was der Mensch sagt - hacken immer die selben drauf los. Das hat mit Sachlichkeit nicht mehr viel zu tun.

Das faxe rhetorisch geschult ist und bestimmte Dinge wie "Wer fragt führt" kennt, ist bei seinem beruflichen Hintergrund zu erwarten. Nicht umsonst kommen entsprechend gezielte Rückfragen zu Antworten. Das hat aber weniger mit sachlichem Austausch zu tun, sondern mehr mit verbaler Taktik, was auch legitim ist. Deswegen hat aber die Meinung nicht mehr Recht und Gültigkeit als eine andere.
#Zurück zum Thema. Wurde die Kanzlerin schon erwähnt? Mich hat ja gewundert, dass erst viel später eine Reaktion von ihr kam. Hätte eine übliche Sprechblase direkt zum Geschehen von ihr erwartet.

serave, 25. Juli 2016, um 20:11

@soja: Versteh ich dich richtig, dass du das gut findest, wenn zunächst nichts von ihr kommt ?

krattler, 25. Juli 2016, um 20:28

bin da voll beim waschl. wer wenig sagt, muss wenig dementieren!
und wem hätts genützt?

Pete, 25. Juli 2016, um 20:42

Allianzen? Sauber. Ich habe übrigens auch den Helmut schon mal lobend erwähnt - war aber halt nichts Politisches, glaube ich.

faxefaxe, 25. Juli 2016, um 20:43

Beim Helmut, Serave, kann ich manche Position nicht nachvollziehen, wenn es den Eindruck erweckt, dass ich auf ihm rumhacke, tut mir das bei ihm aber leid. :-)

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