Tratsch: Auf besonderen Wunsch: hier erzählen wir die israelische Vesion

blo17, 19. Oktober 2023, um 14:53

faxe… guck her… auch Grubi ist ein „Einsichtiger“… finde ich super❣️

faxefaxe, 19. Oktober 2023, um 14:57
zuletzt bearbeitet am 19. Oktober 2023, um 14:58

grubhoerndl, vor ungefähr 19 StundenErste Risse an der Parkplatz-Geschichte: es wird nicht mehr bestritten, daß es über 400 Tote gab.

Alle, die sich umfassend informieren, bevor sie die Welt erklären, wissen das schon eine ganze Weile, dass auf diesem Parkplatz keine 500 Leute gewesen sein können, dass diese Rakete keine 500 Menschen töten kann und dass die Hamas ansonsten Bilder der Toten präsentiert hätte.
Grubi hat derweil aber weiter was von „Märchen“ erzählt.
Einsicht wäre in diesem Fall „sorry für alle, die ich beschimpft und beleidigt habe, ich lag falsch.“ :-)

blo17, 19. Oktober 2023, um 14:59

Step by Step…

grubhoerndl, 19. Oktober 2023, um 15:06
zuletzt bearbeitet am 19. Oktober 2023, um 15:07

die israeliche seite hat immer noch nicht die behaupteten 500 toten dementiert; ich stelle jetzt keine vermutungen an, warum.

tatsache ist: es ist physikalisch nicht möglich, mit einem sprengvorgang, wie dem auf dem parkplatz dokumentierten, 500 leute um die ecke zu bringen.

diese zwei beobachtungen lassen ZWEI deutungen zu: die oben dargelegte, oder: es gab eine weitere detonation, die 500 leute das leben gekostet hat. worin besteht das interesse israels, diese sache nicht vollständig abzuarbeiten, sondern eben etwas in der schwebe zu belassen?

viehweide, 19. Oktober 2023, um 15:10

faxe, auch Deutschland hatte lange gebraucht die Grenzen anzuerkennen. Willy Brandt wurde wg den Ostverträgen beschimpft, ich erinnere mich noch an Plakate aus den frühen 60ern "Deutschland -dreigeteilt niemals....

NormanBates, 19. Oktober 2023, um 15:10
zuletzt bearbeitet am 19. Oktober 2023, um 15:11

Und er rudert ja nicht zurück, ohne gleichzeitig den Skandal anzuprangern, dass die Mainstream Medien überhaupt darüber berichtet haben.

Das schlimme an der Geschichte ist ja, dass sie überall in der arabischen Welt zu massiven Demonstrationen gegen Israel inkl. Angriffen auf Polizei, Molotovcocktails auf Synagogen etc. geführt hat.

Blo, glaubst Du ernsthaft, dass all diese Fanatiker jetzt sagen werden "ach, das waren sie womöglich selbst und Israel wurde zu Unrecht beschuldigt, wir hören wieder auf mit unserem fanatischen Geplärre"?

Das Märchen vom israelischen Raketenangriff ist in der Welt, und es wird weiter Wirkung zeigen, auch wenn es als Märchen entlarvt ist.

faxefaxe, 19. Oktober 2023, um 15:13

Wenn einem das eigene aufgeblähte Ego immer wieder im Weg steht 😀

faxefaxe, 19. Oktober 2023, um 15:14

Absolut, Viehweide.
aber Politik und Gesellschaft haben dann eben den Absprung geschafft.

revanchismus gibt es vielerorts. Aber er führt immer wieder zu Kriegen.

grubhoerndl, 19. Oktober 2023, um 15:17

endlich wieder ein beleidigender kommentar. danke, habe ich nicht anders erwartet. stärkt deine position allerdings nicht sondern macht dich lächerlich, faxe.

faxefaxe, 19. Oktober 2023, um 15:18

Aber was lustigeres als „vielleicht sind ja woanders 500 Leute getötet wurden, damit ich doch irgendwie ein bissl recht behalte“ werden wir heute wohl nicht mehr lesen. 😀

kleiner Tipp: auch von diesen 500 Toten hätte die Hamas sofort Bilder in alle Welt geschickt.

grubhoerndl, 19. Oktober 2023, um 15:21

https://www.rtl.de/cms/die-schrecklichste-pressekonferenz-des-israel-krieges-hier-spricht-ein-arzt-zwischen-kinderleichen-5063337.html

faxefaxe, 19. Oktober 2023, um 15:34

RTL zitiert einen Mitarbeiter der Gesundheitsbehörde, die der Hamas unterstellt ist.
hatte mich schon immer gefragt, woher Du die Infobrocken für Deine Schnellschüsse beziehst.

aber ja, wenn Hamas-Raketen Menschen töten, ist das in Gaza genauso schlimm wie in Israel.

ausgwaschelt, 20. Oktober 2023, um 09:25

Bundeskanzler Olaf Scholz, Ihre Aufgabe ist es, den
Zerstörungsfeldzug zu stoppen

Amira Hass

Haaretz, 16. Oktober 2023

Bundeskanzler Olaf Scholz sagte am vergangenen
Donnerstag: „Das Leid und die Not der Zivilbevölkerung im Gazastreifen werden
nur noch zunehmen. Auch dafür ist die Hamas verantwortlich.“ Aber gibt es eine
Grenze für dieses zunehmende Leid, wenn man bedenkt, dass Sie und Ihre Kollegen
im Westen Israel uneingeschränkt unterstützt haben?

Werden Sie es hinnehmen, dass 2.000 palästinensische Kinder getötet werden?
Sind 80.000 ältere Menschen, die möglicherweise an Dehydrierung gestorben
wären, wenn die Wasserversorgung aus Israel nicht erneuert worden wäre, in
Ihren Augen eine legitime Zunahme des Leidens?

Sie sagten auch: „Unsere eigene Geschichte, unsere Verantwortung, die sich aus
dem Holocaust ergibt, macht es für uns zu einer ewigen Aufgabe, für die
Existenz und Sicherheit des Staates Israel einzutreten.“ Aber Herr Scholz, es
gibt einen Widerspruch zwischen diesem Satz und dem oben zitierten.

„Das Leid und die Not werden zunehmen“ ist ein Blankoscheck für ein verwundetes,
verletztes Israel, das hemmungslos vernichten, zerstören und töten darf, und
riskiert, uns alle in einen regionalen Krieg zu verwickeln, wenn nicht sogar in
einen dritten Weltkrieg, der auch Israels Leben gefährden würde, seine
Sicherheit und Existenz. Wohingegen „Verantwortung, die sich aus dem Holocaust
ergibt“, bedeutet, alles zu tun, um einen Krieg zu verhindern, der in einem
endlosen Kreislauf zu Katastrophen führt, die zu Kriegen führen, die das Leid
vergrößern.

Das habe ich von meinem Vater gelernt, einem Überlebenden der deutschen
Viehwaggons bereits 1992 sagte er mir jedes Mal, wenn ich aus Gaza mit
Berichten über die Unterdrückung seiner Bewohner durch Israel zurückkam: „Es
stimmt, das ist kein Völkermord, wie wir ihn erlebt haben, aber für uns endete
er nach fünf oder sechs Jahren. Für die Palästinenser dauert das Leid seit
Jahrzehnten an.“ Es ist eine andauernde Nakba.

Ihr Deutschen habt Eure Verantwortung, die sich „aus dem Holocaust“ ergibt –
also aus der Ermordung unter anderem der Familien meiner Eltern und dem Leid
der Überlebenden – längst verraten. Sie haben sie verraten, indem Sie ein
Israel vorbehaltlos unterstützt haben, das besetzt, kolonisiert, den Menschen
Wasser entzieht, Land stiehlt, zwei Millionen Menschen in Gaza in einem überfüllten
Käfig einsperrt, Häuser zerstört, ganze Gemeinden aus ihren Häusern vertreibt
und Siedlergewalt fördert.

Und das alles geschah unter der Schirmherrschaft eines sogenannten
Friedensabkommens, dem Sie und andere westliche Führer zugestimmt haben. Sie
haben zugelassen, dass Israel im Widerspruch zu diesem Abkommen in seiner
europäischen Interpretation handelt – als Weg zur Gründung eines
palästinensischen Staates in den von Israel 1967 besetzten Gebieten, den viele
Palästinenser gerade deshalb unterstützten, weil sie weiteres Leid und
Blutvergießen verhindern wollten.

Es gibt genügend Diplomaten und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen, die
darüber berichtet haben, wie Hunderttausende junge Palästinenser unter der
arroganten Unterdrückung durch Israel und der willkürlichen Tötung von
Zivilisten jede Hoffnung und jeden Sinn ihres Lebens verloren haben.
Palästinensische Menschenrechtsaktivisten haben immer wieder gewarnt, dass
Israels Politik nur zu einem Gewaltausbruch unvorstellbaren Ausmaßes führen könne.
Auch israelische und jüdische Friedensaktivisten haben Sie gewarnt.

Aber Sie sind Ihrem Weg treu geblieben und haben Israel die Botschaft
übermittelt, dass alles in Ordnung sei – dass niemand es bestrafen oder den
Israelis durch energische diplomatische und politische Schritte beibringen
wird, dass es mit der der Besatzung keine Normalität geben kann. Und dann
bezichtigten Sie Israels Kritiker des Antisemitismus.

NEIN, diese Kolumne ist keine Rechtfertigung für die
Mord- und Sadismusorgie, die die bewaffneten Hamas-Männer begangen haben. Es
ist auch keine Rechtfertigung für die schadenfrohen Reaktionen einiger
Palästinenser und die Weigerung anderer, sich mit den in ihrem Namen begangenen
Gräueltaten auseinanderzusetzen.

Vielmehr ist es ein Aufruf an Sie, die aktuelle Kampagne des Todes und der
Zerstörung zu stoppen, bevor sie eine weitere Katastrophe über Millionen von
Israelis, Palästinenser, Libanesen und vielleicht sogar Bewohner anderer Länder
in der Region bringt.

Übersetzt aus dem Hebräischen und Englischen

amira hass, jüdin und tochter eines holocaust überlebenden

wurde an mich weitergeleitet
ich finde, genau diese botschaften sollten in den medien verbreitet werden
und bin mir sicher, auch auf palestinensischer seite finden sich menschen die kritisch hinterfragen und sich nicht in die hass spirale reinziehen lassen wollen

faxefaxe, 20. Oktober 2023, um 10:08

Das ist nicht die israelische Version, die Autorin lebt ja in Palästina. Daher eigentlich im anderen Thread besser aufgehoben. Aber auch die Palästinensische Sicht gehört natürlich dazu.

ausgwaschelt, 20. Oktober 2023, um 11:00

naja- die autorin ist jüdin und in der israelischen friedensinitiative tätig
denke, das ist schon ein bisserl auch israelische version
nur halt volkes stimme, nix offizielles

btw
falls von dir gewünscht
wir können natürlich auch einen neuen tread aufmachen
titel

Tratsch: Auf besonderen Wunsch: hier erzählen wir die palestinensische Version

das machst aber dann gerne du, den zu erwartenden shitstorm brauch ich nicht^^

blo17, 20. Oktober 2023, um 12:12

faxefaxe… wo bleibt dein Kommentar zum Friedens-Aufruf von Amira Hass? Finde es gut vom ausgwaschelt, dass er ihn hier reingestellt hat…

Sporter, 20. Oktober 2023, um 12:30

Sie wird nicht die einzige sein die in Israel keinen Bock mehr auf Krieg hat.
Genauso wie in Gaza.
Hoffen wir mal das es nicht erst so eskalieren muss wie in Mitteleuropa vor 80 Jahren bevor man begreift das man irgendwann aus dieser Grwaltspirale ausbrechen muss. Sonst dreht die sich ewig weiter.
Und beide Seiten müssen das einsehen.

blo17, 20. Oktober 2023, um 13:32

Sehe ich auch so…

faxefaxe, 20. Oktober 2023, um 14:35

Das hättet Ihr gerne, ich vielleicht sogar auch, aber das gibt null die Stimmung in Israel wieder (auch wegen des öffentlichen Drucks wird es noch zur Bodenoffensive kommen, um die sich selbst Netanjahu ja bissl herumdrückt).
das ist eine palästinensische Stimmen , sie wohnt da und als Einwohner sagt man natürlich eher „Hamas-Terror ist schlimm, aber wenn Israel sich wehrt, ist das noch schlimmer“. Das lese ich aus den Holocaust-Andeutungen heraus. Das ist nicht die Position Israels, wenn da eine von hundert im Sinne der Palästinenser argumentiert, wird das natürlich herumgereicht. Ich hatte wie immer den Text kopiert und gegoogelt. Der erste Treffer war Radio FreePalestine.

nicht falsch verstehen: ich habe gar nichts dagegen, wenn sie zitiert wird, auch nicht hier. Das ist wichtig, und beide Seiten können sich auch nur auf Seiten Israels äußern.
Aber die „deutsche Version“ zum Ukrainekrieg gibt nicht Alina Lipp wieder.

faxefaxe, 20. Oktober 2023, um 14:36

Sporter: aus der Gewaltspirale kommt Israel nicht heraus, indem es sich abschlachten lässt.

blo17, 20. Oktober 2023, um 14:57

Na gut, faxefaxe… aber was sagst du dann zu diesem Artikel:

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat den USA und ihren Verbündeten mangelnde Kritik am Vorgehen Israels im Gazastreifen vorgeworfen. "Die Reaktion aus Washington und - mit wenigen Ausnahmen - aus den europäischen Hauptstädten auf das Vorgehen Israels im Gazastreifen seit dem 7. Oktober ist gedämpft ausgefallen", monierte Tom Porteous, stellvertretender HRW-Programmdirektor, am Donnerstag in einem auf der Webseite der Organisation veröffentlichten Beitrag. Er fragte, wo "die klare Verurteilung der grausamen Verschärfung der seit 16 Jahren bestehenden Abriegelung des Gazastreifens" bleibe.

Diese verschärfte Abriegelung der Küstenenklave komme "einer kollektiven Bestrafung, einem Kriegsverbrechen", gleich. Porteous vermisste zudem Empörung über die Äußerungen führender israelischer Politiker, die versuchten, "die so wichtige Unterscheidung zwischen Zivilisten und Kämpfern in Gaza zu verwischen, während sie immer intensivere Bombardierungen dieses dicht besiedelten Gebiets" anordneten. Dabei legten die Israelis ganze Stadtviertel in Schutt und Asche. Zudem fehlten klare und unmissverständliche Forderungen, dass Israel bei seinen Angriffen auf den Gazastreifen die internationalen Normen einhalte, kritisierte Porteous weiter.

Er betonte, die Forderungen des humanitären Völkerrechts zum Schutz der Zivilbevölkerung würden für alle gelten: "keine absichtlichen oder wahllosen Angriffe auf Zivilisten, keine Geiselnahme, keine Bestrafung von Zivilisten für die Handlungen Einzelner, keine Verweigerung oder Vorenthaltung humanitärer Hilfe".

Porteous verwies auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine, wo die westlichen Staaten in ihrem Bemühen, internationale Unterstützung für die Ukraine zu gewinnen und Russland zu isolieren, betont hätten, wie wichtig die Einhaltung der Regeln für bewaffnete Konflikte sei. Doch nun sehe der Rest der Welt eine gedämpfte Reaktion auf die verheerenden Schäden, die Israels Blockade und Angriff auf den Gazastreifen für die Zivilbevölkerung mit sich brächten. "Die Heuchelei und Doppelmoral der westlichen Staaten ist ungeheuerlich und offensichtlich", kritisierte Porteous. (dpa)

faxefaxe, 20. Oktober 2023, um 15:19

Sagte ich doch bereits. Nun gibt es also einen zweiten Thread, in dem das alles aus der Perspektive der armen Palästinenser beleuchtet wird, die von den Israelis mit Gewalt überzogen werden.
dabei hatte sich der Grubi mit dem Threadtitel wirklich Mühe gegeben :-)

viehweide, 20. Oktober 2023, um 16:13

Über diesen Krieg zu schreiben fällt mir schwer. Zuerst das grausame Ermorden von 1500 Zivilisten, darunter auch viele Frauen und Kinder, das verschleppen Vieler als Geiseln...Jetzt "Augenmaß" zu fordern ist nicht einfach, da auch "Rachegedanken" hörbar sind. Die Hamas zu bekämpfen wird ein Blutbad werden, es wird auch viele Unschuldige Opfer geben. Natürlich ist es die Absicht der Hamas einen Flächenbrand auszulösen, mit möglichst vielen toten Frauen und Kindern will sie andere Staaten in den Krieg hineinziehen...Dieser Konflikt wird nie enden....

ilha, 20. Oktober 2023, um 17:24

leider hast du recht

grubhoerndl, 24. Oktober 2023, um 18:26

Problem: das proisraelische Fenster in der globalen Stimmung beginnt sich zu schließen.

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