Tratsch: Klopfen! Ernsthafte, sachliche Diskussion bitte!

Uv, 18. Juli 2018, um 04:29
zuletzt bearbeitet am 18. Juli 2018, um 10:14

Ich möchte übers Klopfen diskutieren, und die Meinung derer hören die Andere gerne mal als "Dummklopfer" bezeichnen, oder Klopfer die auch mit wenig Trümpfen klopfen nicht akzeptieren.

Erstmal finde ich, daß "Dummklopfer" eine Beleidigung ist und dieser Begriff somit nichts an einem Spieltisch zu suchen hat.

Was genau stört denn wenn Jemand klopft und nichts hat?
Verliert man so ein Spiel zahlen die anderen doppelt, das ist mir klar.

Klopft Jemand mit 3 Lauffenden und spielt ein Solo zahlen die Anderen auch doppelt wenn sie das Spiel verlieren. Ist so Jemand auch ein Idiot?

Nehmen wir mal an, daß ein Spieler ständig klopft wenn er nichts hat.
Dann doppeln sich die Punkte für die die gewinnen. Auf lange Sicht verliert der Klopfer, alle anderen gewinnen.
Ich freue mich immer wenn ich ein gutes Blatt habe und jemand meinen Gewinn doppelt. Kostenlos und ohne Mühe sozusagen!

Gertschl, 18. Juli 2018, um 09:29

Ihr sprecht mir beide aus der Seele. Mit 40% Klopfrate ist man für viele ein Wahnsinniger. Jedoch sollte es beim Punktespiel (genauso wie beim Echtgeldspiel) die Möglichkeit geben, ohne Klopfen zu spielen. Gerade beim Spiel mit Farbwenz kannst auch mit 3 Laufenden Pech haben. So ist es nunmal. Dafür klopfe ich dann auch wenn ich eine Sau 4mal habe.

christophReg, 18. Juli 2018, um 12:42

Ja, da hast du recht Gerschtl (mit den ersten beiden Sätzen).
Diese Diskussion hier wäre überflüssig, wenn es auch in der Wirtschaft Tische ohne Klopfen gäbe, warum nicht auch mit großem Tarif ? Ich glaube das wäre gut fürs Gesamtklima. Dann könnte man Klopfphobiker nämlich freundlich an diese Tische verweisen. Admins?
Viele Leute haben mit der Klopferei ein psychologisches Problem. Ich glaube, dass diese Menschen ENTWEDER den Punktestand als verfälscht sehen, der sich "normalerweise" ergeben würde und denken, dass das Spiel zum Glücksspiel wird (Was natürlich nicht stimmt, weil man seine Klopfquote genauso optimieren kann, wie sein spielerisches Können)
ODER dem Klopfer die Ernsthaftigkeit absprechen, langfristig gewinnen zu wollen und es ihnen dann keinen Spaß macht (wofür ich ein gewisses Verständnis habe, obwohl man das ja am Punktestand normal ganz schnell falsifizieren kann)

Ex-Sauspieler #603599, 18. Juli 2018, um 12:49
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christophReg, 18. Juli 2018, um 12:54

Das ist ein Neidproblem: Man ist selber zu feige öfter zu legen, weil man sich furchtbar ärgert, wenn es schiefgeht und gönnt es daher den anderen nicht.
Rational ist es nicht, denn entweder lohnt sich das Wenzlegen auf Dauer, dann sollte man es halt auch machen. Oder es lohnt sich nicht, dann zahlt es sich auf Dauer für mich aus und ich brauch nicht meckern.

christophReg, 18. Juli 2018, um 12:55

Lösung siehe oben.

faxefaxe, 18. Juli 2018, um 12:56
zuletzt bearbeitet am 18. Juli 2018, um 12:57

Ja, Wenzleger sind die effektivsten.
Im Idealfall legen zwei auf ihre Ober, man selber legt spät den dritten dazu und spielt einen Farbwenz mit dreien. MIt den 960 Punkten, die der eine Leger bringt, kann man dann gut auch mal ein Solo mit vier aushalten.

PS: In meiner Testrunde im Kurzen festgestellt, dass es da nicht mehr ganz so aufgeht, weil man seltener mit einem Farbwenz zum Zug kommt.

Esreichen61, 18. Juli 2018, um 13:08
zuletzt bearbeitet am 18. Juli 2018, um 13:10

Fw ist ja genauso verhasst wie klopfen.
deswegrn potenziert sich der Hass, wenn man erfolgreicher fw Spieler und leger ist.

Und wie Faxe schon schreibt, die 160 Punkte, die mal ein Solo mit Lauf ausmachen und die man mehr verliert, stören da nicht.

Gertschl, 18. Juli 2018, um 13:54

Die einzige Situation beim Klopfen die mich ärgert (auch über mich selbst) ist: Ich krieg ein schönes Solo (vielleicht mit Laufenden) und keiner hat geklopft.

faxefaxe, 18. Juli 2018, um 13:58

Bei besonders empfindlichen Gemütern am Tisch sage ich dann manchmal einen Farbwenz ^nur deshalb an, weil sie der Leger sonst wieder Nerven kostet ^^
Das mache ich aber nur in der Wirtschaft :-)

Ex-Sauspieler #327347, 18. Juli 2018, um 17:57
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Ex-Sauspieler #327347, 18. Juli 2018, um 17:59
Dieser Eintrag wurde entfernt.

faxefaxe, 18. Juli 2018, um 18:03

Naja, verlieren beim Schafkopf scheint ja besonders demütigend zu sein. Das sieht man ja an der ganzen Emotionalität hier. Anders als beim Schach oder Tennis (da geht es ja auch nicht ums Geld) gibt kaum einer zu, dass viele andere halt einfach besser sind. König am Stammtisch, aber hier kann man trotzdem zu den Verlierern gehören.

daher wird dann alles auf das Mischsystem oder Fehler der Mitspieler geschoben. Oder auf die Verdoppelung, die den Stress und die Verluste erhöht.

Gertschl, 18. Juli 2018, um 18:19

Sehr gut faxe, bist echt ein Psychologe

Ex-Sauspieler #327347, 18. Juli 2018, um 18:22
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Ex-Sauspieler #327347, 18. Juli 2018, um 18:22
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Ex-Sauspieler #327347, 18. Juli 2018, um 18:25
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faxefaxe, 18. Juli 2018, um 18:28

Natürlich machen die sich den Stress selber. Aber man kommt da ja nicht raus aus seiner Haut.

ich bin in der ZS auch etwas giftiger zuweilen und das liegt nicht daran, dass ich ein Fuffzgerl Verlust gerade nicht verkraften kann ;)

christophReg, 18. Juli 2018, um 19:17
zuletzt bearbeitet am 18. Juli 2018, um 19:18

@dirndl: geneidet werden dir nicht die Punkte, sondern die Leichtigkeit mit der du sie erspielst bzw. die Dreistigkeit mit der du die Punkte der anderen gefährdest.
Es fehlt dabei einfach an der Erkenntnis, dass sich das langfristig alles rausmittelt. Das ist eine gewisse Kleingeistigkeit, wenn ich es bösartig formuliere.
Gebt ihnen endlich klopffreie Tische.

Uv, 19. Juli 2018, um 07:31
zuletzt bearbeitet am 19. Juli 2018, um 07:33

Interessante Beiträge! Ich möchte eines hinzufügen. Emotionalität ist für mich kein Grund beleidigend zu werden. Ich sehe das auch so bspw. im Profifußball.
Diese Rüpel, Schwälbchen oder Heulsusen auf dem Platz gehören gesperrt. Das sind keine guten Vorbilder. Nicht für Erwachsene, und für Kinder schon gleich gar nicht.

Uv, 19. Juli 2018, um 08:12

Ich war zwar nicht gemeint, aber solche Aggrotypen nerven. "


FE1900

dummklopfer


FE1900

volldepp
"

Esreichen61, 19. Juli 2018, um 08:44

Meistens haben die erfolgreichen viel Klopfer auch viele Punkte.
die stören 160 Punkte mehr verlieren nicht, wobei einem 2500 Punkte Account eben die 160 Punkte schmerzen.
Verständlich.
aber besser spielen lernen hängt auch nicht vom legen ab.

viele sind auch nervlich blockiert und gestresst , wenn 2 oder mehr leger am Tisch liegen.
sie trauen sich nicht zu spielen, weil der Verlust hoch sein könnte. Den mehrfachen Gewinn sehen sie nicht.
dann kommen noch spielfehler dazu, nur wegen Stress. Kontra wenn noch kommt ist es total aus.
deswegen wären sie am glücklichsten, wenn es keine leger gäbe.

die Möglichkeit ohne leger zu spielen gibt es ja, über Vereine.

Uv, 19. Juli 2018, um 09:42

Gute Beschreibung. Klar, für Leute die lieber ganz ohne Klopfen spielen wollen, sollte es diese Möglichkeit geben.

Jannen, 19. Juli 2018, um 10:37
zuletzt bearbeitet am 19. Juli 2018, um 10:41

Es ist doch weniger eine Frage des Klopfens an sich, sondern ob jemand einigermaßen ernsthaft spielt. Habe beim Kurzen häufig 1, 2 Spieler am Tisch mit mehreren 10' oder gar 6-stelliger Spielanzahl, jedoch praktisch ohne Punkte. Da frag ich mich schon.... Nun kann man natürlich sagen "die spülen ja schön fleißig Punkte ins System". Kostet einen so jemand kurzfristig viele Punkte, ärgert man sich aber halt.

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