Tratsch: Die Nummer 1 in Franken...

yellowschaf, 11. April 2021, um 17:51

https://www.kicker.de/gelb-statt-rot-fuer-notbremse-wuerzburgs-hauptsponsor-will-dfb-vertraege-kuendigen-801989/artikel#fb

jozi, 11. April 2021, um 19:18

VAR bringt nix, nur mehr Verwirrung und weniger Emotionen

Soolbrunzer, 11. April 2021, um 20:30

...naja... oder mehr / andere / neue Emotionen / Emotionsgründe...

Früher hätt' man bei der Mühl-Munsy-Situation über den Schiri geschimpft, es schließlich als Tatsachenentscheidung akzeptiert, respektiert und abgehakt (Foul / Tor / Abseits ist, wenn der Schiri pfeifft). Heute muss man sich fragen, warum da so ein Honk in Köln rumsitzt und in der Nase bohrt, wenn er solche - teilweise auf den (zumindest meinen) ersten Blick - streitbaren Entscheidungen nicht auf seim Fernseh registriert und an den Schiri meldet, dass er sich das nochmal anschauen soll.

Respektive: Warum's manchmal klappt (siehe Davies, aber oho: das ist ja erste Liga, da gehts ja um mehr?) und manchmal eben nicht. Ich würde jetzt nicht so weit gehen wie etwa der Flyer-Fischer, der Mutwilligkeit unterstellt, aber wenn es wie jetzt im Falle Würzburg bei einem Team gehäuft vorkommt, so dass es einen möglichen Klassenerhalt unmöglich macht (wie gesagt, lass es in dieser Saison großzügig gerechnet nur sechs Punkte sein, die dem FWK fehlen - wir hätten noch faire Chancen im Abstiegskampf)... dann muss man zu Recht das System auf den Prüfstand stellen.

In Anlehnung an den American Football (oder isses die NHL? Keine Ahnung jetzt) könnte man doch jedem Coach pro Halbzeit zweimal die Option an die Hand geben, eine Video-Überprüfung zu fordern. Fände ich eine geschicktere Lösung, weil wenn der FWK in obigem Fall keinen Videobeweis forderte (oder der Club beim Gegentor), dann wäre er eben selbst schuld...

jozi, 11. April 2021, um 22:37
zuletzt bearbeitet am 11. April 2021, um 22:38

Mein problem mit dem VAR ist vorallem die Emotionen im Stadion. Vorher hast gejubelt, wenn der Ball im Tor war, noch kurz zu Schiedsrichter/Linienrichter geschaut und dann war’s klar, ob tor oder nicht. Inzwischen kann ich mich bis Anstoß nicht 100% sicher sein und dann sind die ersten (stärksten) Emotionen schon wieder vorbei

Esreichen61, 12. April 2021, um 19:04
zuletzt bearbeitet am 12. April 2021, um 19:07

https://www.dfb.de/news/detail/sportliche-leitung-der-elite-schiedsrichter-ordnet-szenen-des-28-spieltags-ein-226459/

gelb vertretbar und kein Eingriff VAR erforderlich
Begründung siehe Bilder

Esreichen61, 12. April 2021, um 19:09

Jozi, das schöne im Stadion ist doch auch jetzt, dass man auch noch jubeln kann, wenn das Tor aberkannt wird korrekterweise durch den VAR.
Ein ungerechtfertigtes Tor zu bekommen mag doch keiner, oder du erst du es ok, 1:0 zu verlieren, Hauptsache Emotionen sofort nach einem Tor?

Esreichen61, 12. April 2021, um 19:13
zuletzt bearbeitet am 12. April 2021, um 19:14

Sool, hast du auch auf dem Schirm, wieviele Punkte die andern Mannschaften durch den VAR „verloren“ haben? Wieviele Punkte hat FWK durch Fehlentscheidungen gewonnen?
Und sind diese Fehlentscheidungen gegen den FWK bestätigt worden (von wem?) , oder ist es deine eigene Einschätzung)
wie bei der letzen Szene ?
Punkte verlieren ist ja immer relativ, keiner weiß ja, wie das Spiel ausgegangen wäre, wäre rot gezeigt worden. Vielleicht hätte FCN 3:1 gewonnen.

Freistöße werden übrigens nicht überprüft, deswegen ist FCN Tor kein Fall für den VAR, das hast du fälschlicherweise angeführt.

Esreichen61, 12. April 2021, um 19:19

Klar kann man dem Coach eine Überprüfung einräumen.
aber Tore Werden so oder so immer überprüft.
die persönlichen Strafen auch, Strafstöße, Abseits etc?

was wäre der Mehrwert?

dass zb der Einwurf überprüft wird beim Bayern Gegentreffer?
der ist nämlich nicht überprüfbar laut Reglement vom VAR.
und das soll dann auf Wunsch der VAR überprüfen?
ja, da wäre ich bei dir.

Oder meinst du, der Verein hat generell 2 Möglichkeiten, und der VAR schaltet sich nur nach dem Wunsch des Vereins ein und sonst nicht?

was ist, wenn es mehr wie 2 Szenen gibt, zb 3 Tore nach vermeintlichen Abseits?

yellowschaf, 12. April 2021, um 19:24

Finde das wäre kein schlechte Idee. Wie in anderen Sportarten auch. Hast so und so oft die Möglichkeit per VAR nach ner Situation oder nem Tor einzuschreiten. Ähnlich überprüfen Sie es ja beim Tennis. Das wäre am fairsten. Hast 2 pro Halbzeit. Haste recht hast den weiterhin gut

Soolbrunzer, 12. April 2021, um 20:36
zuletzt bearbeitet am 12. April 2021, um 20:40

Also, Esreichen61, bei aller Liebe: Selten eine so hanebüchene Begründung gelesen wie diese der gelben Karte durch die "Elite-Schiedsrichter"...

In den DFB-Regeln 20/21 ist (Seite 80, Download hier: https://www.dfb.de/verbandsservice/publikationen/fussballregeln/) u.a. folgendes als "Feldverweiswürdige[s] Vergehen" definiert:

"[...] Vereiteln einer offensichtlichen Torchance des Gegners, dessen Gesamtbewegung auf das Tor des Täters ausgerichtet ist, durch ein Vergehen, das mit einem Freistoß zu ahnden ist."

Wenn jemand das in den bewegten Szenen nicht sehen kann (oder im Nachhein nicht sehen will?) und dann irgendwelche Fotoeinstellungen bemühen muss, in denen es vielleicht so aussehen könnte, dass der Ball näher am Torwart ist (der Verteidiger hält da ja bereits, wie will man wissen, wie schnell Munsy ohne das Halten gewesen wäre?), dann verstehe ich die Welt nicht mehr. Selbst jozi schrieb oben nach 5maligem Betrachten der Szene: wenn Foul, dann Notbremse, dann Rot.

Obwohl die Elite-Schiedsrichter offenbar ebenfalls der Meinung sind, dass in besagter Situation "eine Rote Karte zwar [...] die bessere Entscheidung des Schiedsrichters auf dem Platz" gewesen wäre: Sie verweisen sie darauf, der VAR "muss [sic] [...] zweifelsfrei belegen, dass der Stürmer mit Sicherheit eher am Ball gewesen wäre und somit ein klarer, offensichtlicher Fehler des Schiedsrichters vorliegt."

Wenn dem so wäre (und so eine Muss-Regel lese ich aus den VAR-Passus des DFB-Regelwerks nicht heraus, wo steht das bitte), wieso dürfte sich dann ein Schiedsrichter jemals seine erste Entscheidung bestätigen, wenn ihm nur zweifelsfreie Fehlentscheidungen vorgelegt werden dürften?

Vielmehr heißt es im Regelwerk auf Seite 110: "Entdeckt der VAR bei der Videosichtung eine MÖGLICHE klare und offensichtliche Fehlentscheidung bzw. einen schwerwiegenden Vorfall, der übersehen wurde, teilt er dies dem Schiedsrichter mit, der dann entscheidet, ob er eine Videoüberprüfung vornimmt."

Verquastes Schirikauderwelsch dieses Elite-Blabla, das versteht doch keine Sau mehr. Muss man denn eine Schiedsrichterlizenz erwerben, um derlei Entscheidungen fragwürdig zu finden? Ich habe jetzt auch nicht erst vorgestern angefangen, mal ein Fußballspiel zu schauen. Jeder der diese Szene sieht, findet Gelb fragwürdig - warum zeigt man sie dem Schiri nicht nochmal? Wenn der Schiri dann auf gelb besteht, hörst oder liest Du kein weiteres Wort mehr von mir. Aber die Elite-Begründung bleibt hanebüchen.

Soolbrunzer, 12. April 2021, um 21:54

Zu meiner subjektiven Punkteverlustschätzung: Die elf fraglichen Situationen kann man trefflich diskutieren; beim 21., 26. und 27. Spieltag bin ich aber schlicht nicht umzustimmen, diese 4 Punkte sind ohne Deuteln direkt verloren gegangen wegen der Nichtnutzung des VAR:

21. Spieltag, Kiel-Würzburg:
Die Bonmann-Situation in der 59. Minute. Klare Fehlentscheidung auf Strafstoß - räumt auch der DFB ein. Das Elfmetertor bleibt das Einzige. Ein Tor, das nicht hätte fallen dürfen, hätte der Videobeweis die einzig richtige Entscheidung gebracht. Ob und wie das Spiel danach für wen hätte laufen können, ist mehr als spekulativ und daher irrelevant. Statt 0:0 steht es 1:0.
1 Punkt.

26. Spieltag, Würzburg-Regensburg:
Foulspiel an Ronstadt in der 75. Minute (was wie ich finde ein geschulter VAR doch schon mal erkennen sollte), dieser Ballverlust mündet unmittelbar in den 1:1-Endstand. Auch ein Tor, das mit VAR-Assistenz nicht hätte fallen dürfen/müssen beim Stand von 1:0. Auch hier sind Spekulationen irrelevant.2 Punkte.

27. Spieltag, Sandhausen-Würzburg:43. Minute, Ronstadt blockt einen Schuss im Strafraum mit der Schulter, m.E. im laufenden Spiel bereits klar zu erkennen, bei näherer Betrachtung der Fernsehbilder jedoch eindeutig. Wieder Elfmeter, statt 0:0 heißt es 1:0, der Endstand.
1 Punkt(Big Points für Sandhausen als Konkurrent im Abstiegskampf, nur mal nebenbei, aber sei's drum)

Alles andere ist in der Tat sehr spekulativ, wie das Spiel hätte danach verlaufen können oder nicht (Beispiel Fürth, 20. Spieltag: Klare Schwalbe wird als Elfmeter zum 2:1 für Fürth gewertet - das Spiel geht 4:1 aus, auch da könnte man spekulieren, ob ohne den Elfmeter das 1:1 hätte gehalten werden können - aber soweit will ich gar nicht gehen.

Diese 4 Punkte sind m.E. nicht wegzudiskutieren - 24 Punkte, 2 Punkte hinter Relegationsplatz und mit Darmstadt, Osnabrück (direkter Konkurrent), Braunschweig und Paderborn stehen noch vier Gegner aus der unteren Tabellenhälfte auf dem Spielplan, dazu Pauli und der KSC. Das sind Chancen, die deutlich besser sind als 6 Punkte Rückstand. Und bei Nichtnutzung vorhandener technischer Möglichkeiten nenne ich das Wettbewerbsverzerrung. Und dabei bleibe ich.

Soolbrunzer, 12. April 2021, um 22:07

Und der Mehrwert der Videoüberprüfung auf Antrag wäre, dass eine strittige Szene überprüft werden MÜSSTE, wenn sich ein Verein benachteiligt fühlt. Damit nicht jeder Pimperleskram angschaut wird, ist die Option zu begrenzen (kann aber im Falle der Revision eines Urteils erhalten bleiben, wie Yellow vorschlägt - find ich gut). Ein weiterer Mehrwert aus meiner Sicht: Ansonsten bleibt's beim Tatsachenentscheid.

Am Ende isses Wurscht. Die vage Theorie, dass sich im Fußball alles ausgleiche - darauf spielst Du ja an, wenn Du fragst in wie vielen Situationen Würzburg von Fehlentscheidungen gegen Gegner profitiert hätte - ist sehr müßig. Dann hätte es den VAR gar nicht erst gebraucht. Und wenn es Situationen gab, die Würzburg bevorteiligt haben, ist es ja nur ein Beleg dafür, dass der Wettbewerb eben verzerrt wird.

Unterm Strich geht für mich das 1:1 gegen den Club zwar klar, weil sich zwei gegenseitige Fehlentscheidungen ausgeglichen haben (Gelb statt Rot versus Freistoß für WÜ statt fürn Club, woraus das 1:1 gegen den Club fällt)... aber das kanns ja letztlich auch nicht sein.

Gib mir die Tatsachenentscheidungen zurück, damit konnt ich immer leben. Ein ungenutzter VAR (inklusive hanebüchner Erläuterungen, warum er nicht genutzt wurde) ist jedenfall ein Scheiß.

jozi, 12. April 2021, um 23:24

ja wär mir lieber!
tatsachenentscheidung im stadion und fertig. die freude über ein Tor, das noch 5 min angeschaut wird ist nicht wirklich groß, selbst die freude über ein tor ist für mich nicht so groß, da immer im Hinterkopf der VAR kreist, der ein foul 2 min vorher gefunden hat.

die nachvollziehbarkeit im station so oder so nicht möglich. und wenn du dann siehst, was trotz VAR immer noch für fehlentscheidungen getroffen werden, dann kannst gleich wieder zur normalen Tatsachenentscheidung zurückgehen.

achja und die tollen dfb standbilder^^ (erfasse eine schnelle situation in 3 stehenden bildern^^):

Zeitpunkt der Bilder scheint mir schon etwas spät, Kopfballduell war ca. 15m vor dem Tor (geschätzt an den Graslinien), arm vor munsey kommt dann recht schnell raus, wo genau ist das Foul? mühl versucht über 5 Meter munsey zu bremsen/abzudrängen. den Armeinsatz von Mühl könnte man auch laufen lassen, da wird nie aktiv festgehalten oder ähnliches, aber des steht ja hier garnicht zur Debatte. Wenn foul gegeben wird, dann muss die frage gestellt werden, wie schnell wäre munsey am Ball gewesen ohne das foul von mühl?

auf den bildern sieht es für mich sogar noch so aus, als ob munsey näher am ball ist als mathenia, die bewegung des balls ist aber für mathenia, deswegen keine ahnung wer da zuerst am Ball ist. dafür bräuchte man meiner meinbung nach eine 3D animation und nicht 3 standbilder auf denen keine geschwindigkeit zu sehen ist.

und bezüglich challenge: fußball hat zu wenig 100% situationen, als dass das ganze umsetzbar wäre. Im american football gibt es auch viele Entscheidungen, die nicht gechallengt werden können, weil die Regel auslegungssache ist. selbst im offiziellen review können manche entscheidungen, die auf dem feld getroffen wurden nicht geändert werden. außerdem wird das spiel im fußball schneller wieder fortgesetzt, was die überprüfung von co-coaches erschweren würde (jedes NFL-Team hat mehrere Analysten, die per funk o.ä. dem coach an der seitenlienie sagen ob eine challenge erfolgsversprechend ist. bis die entscheidung an der seitenlinie ist wäre ein fußballspiel oft schon wieder fortgesrtzt worden.

beim tennis ist die regelung klar schwarz/weiß (ball drin oder nicht). es können auch hier nicht alle entscheidungen gechallengt werden. soweit ich weiß darf der spieler wenn er challengen will auch teilweise nichtmehr weiterspielen.

VAR ist für mich gut gedacht (=gegenteil von gut gemacht), weil es zu oft für den zuschauer unverständlich ist, warum in der situation eingegriffen wird, in dieser nicht und selbst wenn eingegriffen wird sind die regeln noch oft auslegungssache, sodass trotzdem nicht alle einverstanden sind mit der entscheidung.

in der Situation kann ich rot oder weiterspielen verstehen, aber nicht gelb.

Esreichen61, 14. April 2021, um 14:25
zuletzt bearbeitet am 14. April 2021, um 14:26

Halten wir mal fest:
Jozi sagt, kein Foul , aber wenn doch Foul rot.

sool sagt rot und Foul

das sr Gespann sagt Foul und gelb

der Vra sagt: gelb ist in Ordnung und keine offensichtliche Fehlentscheidung

dfb Elite sr: gelb ok, besser rot aufm Platz, aber das auf dem Platz zu beurteilen ist äußerst schwierig, deswegen gelb in Ordnung und kein VAR Eingriff nötig.

hier ist das ganze Dilemma beschrieben:
DIE REGELN IM FUSSBALL SIND NICHT EINDEUTIG!

Pfeift Jozi, lässt er weiterspielen
pfwift sool, ist es Foul und rot
Pfeift der erfahrene Sr, der Meister seines Faches ist und einer der besten, die dieses Handwerk beherrschen in D ist es Foul und gelb.

Und der VAR , der ähnlich ausgebildet ist, und das beherrscht, sieht da keine offensichtliche Fehlentscheidung, wenn sool da sitzt, gibt es rot, wenn Jozi da sitzt, weiterspielen.

dfb Elite Sr, auch Meister des Faches, werden die Erläuterungen als hanebüchen bezeichnet, weil man ja auch mal Niederklassig Fußball gespielt hat, jahrelang.
nein, man war nicht SR, man war Spieler, da hat man natürlich mehr Ahnung von SR als ein Sr, der in der Bundesliga pfeift.

Und Jozi sagt es, die Regeln sind auslegungssache.
es muss akzeptiert werden, dass der SR diese Regeln umsetzt, im Rahmen des ihm möglichen Ermessensspielraum.
ob der Fan damit einverstanden ist, ja mei, das muss er lernen.

Wenn einer das Auto in die Werkstatt bringt, und der Meister repariert dies und das, kann er nicht sagen, ob die Reparaturen alle nötig oder richtig waren, obwohl er seit 30 Jahren Auto fährt und die Regeln kennt.

Esreichen61, 14. April 2021, um 14:31

Der VAR verhindert enorm viele Fehlentscheidungen. In der laufenden Saison bis zum 18. Spieltag 57 richtige Interventionen, die Saison davor 82.

da von nicht gut gemacht zu sprechen spricht dann eher für das persönliche Empfindungen, wie man das gerne als Einzelner Fan gerne hätte.

Soolbrunzer, 14. April 2021, um 20:27
zuletzt bearbeitet am 14. April 2021, um 20:29

Zum Glück gibt's wenigstens eine Bastion der Objektivität hier...

Nochmals zur Klarstellung: Ich respektiere hochgradig jeden Schiedsrichter auf dem Platz, ganz gleich welche Spielklasse. Auf dem Platz diese schnellen Entscheidungen zu treffen, die in den allermeisten Fällen (selbst bei knappsten Abseitsstellungen) goldrichtig sind, das nötigt mir höchste Achtung ab, gerade WEIL ich "nur" Fußballfan bin und bestenfalls mittelmäßiger C-Klassen-Pflunzer war.

Gleichwohl bin ich unabhängig vom nicht in Frage gestellten Expertentum der Schiedsrichterelite des Denkens mächtig und kann erkennen, wenn zwei Aussagen überhaupt nicht zusammenpassen und deshalb auch in Frage gestellt werden - nebenbei bemerkt im Tratschbereich eines Schafkopfforums.

Aussage 1 - DFB-Regel zum VAR (s.o.):
"Entdeckt der VAR bei der Videosichtung eine MÖGLICHE klare und offensichtliche Fehlentscheidung bzw. einen schwerwiegenden Vorfall, der übersehen wurde, teilt er dies dem Schiedsrichter mit, der dann entscheidet, ob er eine Videoüberprüfung vornimmt."

Aussage 2 - Eliteschiedsrichter (s.o.):
Der VAR "MUSS [sic] [...] zweifelsfrei [sic] belegen [sic], dass der Stürmer mit Sicherheit [sic] eher am Ball gewesen wäre und somit ein klarer, offensichtlicher Fehler des Schiedsrichters vorliegt."

So uneindeutig ist die Regel (Aussage 1) nun definitiv nicht, dass sie eine Interpretation (Aussage 2) der Eliteschiedsrichter hergeben würde; Aussage 2 widerspricht dem Regelpassus vielmehr.

Mir ist auch bewusst, dass die Fußballregeln nicht eindeutig sind, aber dass eine Regelauslegung die Widerlegung derselben hergeben würde, das ist, nun ja: hanebüchen.

Fußball ist und bleibt Volkssport und da finde ich, dass nicht nur die Regeln, sondern auch deren Umsetzung und Auslegung halbwegs nachvollziehbar sein sollten, so dass auch Begriffsstutzige wie ich mitkommen und nicht nur Fachpersonal aus der Schiedsrichtergilde zutreffend mitreden kann.

Aber das ist, wie auch mein Urteil über die VAR-Anwendung in der ersten und zweiten Liga halt tatsächlich rein subjektiv und eine in gesamtgesellschaftlicher Betrachtung auch nur einzelne, irrelevante, persönliche Meinung.

Esreichen61, 14. April 2021, um 21:03
zuletzt bearbeitet am 14. April 2021, um 21:06

Was bedeutet sic?

im Übrigen sind doch beide Aussagen richtig, er teilt es dem SR mit, der entscheidet....

damit der VAR aber dem SR , egal was er für eine Meinung hat, die richtige Entscheidung diktieren kann, MUSS ...

Esreichen61, 14. April 2021, um 21:09

Fußball ist und bleibt Volkssport und da finde ich, dass nicht nur die Regeln, sondern auch deren Umsetzung und Auslegung halbwegs nachvollziehbar sein sollten, so dass auch Begriffsstutzige wie ich mitkommen und nicht nur Fachpersonal aus der Schiedsrichtergilde zutreffend mitreden kann.

dafür sind die Regeln viel zu komplex, da meint jeder, er kann mitreden, aber es fehlt an wissen.
Sogar hochklassige SR wissen nicht alle Regeln, aussnahmen , Auslegungen und Anweisungen.

Esreichen61, 14. April 2021, um 21:14
zuletzt bearbeitet am 14. April 2021, um 21:15

Nur eine kleine Frage, die ja jeder Fußballer und Fußball Interessierte beantworten müssen könnte:

Welche Vorraussetzungen müssen erfüllt sein, damit es einen direkten Freistoß gibt?
kommt ja so ca 40 mal vor im spiel, also recht einfach die Frage.

NormanBates, 14. April 2021, um 21:38

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass die Fußballregeln früher (so vor 30, 40 Jahren) einfacher waren. Es gab kein "passives Abseits", es gab nicht die (lächerliche) Regel "Vergrößerung der Körperfläche" beim Handspiel, es gab nicht die (noch mehr lächerliche) Beurteilung "neue Spielsituation oder nicht".

Das alles ist der hochauflösenden Kameratechnik und der Zeitlupe geschuldet. Der Einfluss der sog. Technik macht es dem Fan fast unmöglich (und den Schiedsrichtern ebenfalls), dem Spiel als solchem noch angemessen zu folgen.

Durch den VAR wurde nichts besser, aber alles viel komplizierter. Und es gibt nach wie vor richtige und grottenfalsche Entscheidungen.

Ich plädiere für die ersatzlose Abschaffung dieses Technikmülls.

Esreichen61, 14. April 2021, um 22:54
zuletzt bearbeitet am 14. April 2021, um 22:54

Nichts besser? Es wurden zig Fehlentscheidungen revidiert!
was erwartest du denn von einem VAR?
torlinientechnik ist doch wunderbar!

Den Fußball von früher würde heute keiner mehr sehen wollen, schau dir mal spiele an von früher, wie langweilig.
mit Rückpass zum Torwart, keine 6 Sekunden Regel. Laaaangsaaaaam. Laaaangweilig.

das Spiel wird immer schneller und athletischer, die Regeln passen sich an.

und die Regeln geben ein immer höheres Tempo vor.

Das will der Zuschauer! Spektakel und Tore!

Wer die neuen Regeln als lächerlich abtut, sollte sich mal fragen, warum diese eingeführt wurden und wie schlimm es vorher war.

Esreichen61, 14. April 2021, um 23:24
zuletzt bearbeitet am 14. April 2021, um 23:24

Sool, ich hab mir Szene Elfmeter Sandhausen auf YouTube angeschaut, 1:37. du behauptest, dass es kein Handspiel war und das in der normalen Geschwindigkeit schon erkennbar war.

Eindeutiger gehts aber nimmer, dass das ein Handspiel ist.

kein Würzburger protestiert, keiner zweifelt an dem Handspiel.
das war in realer Geschwindigkeit zu erkennen, dass dies eindeutig ein Strafstoß ist.

Wenn sowas eindeutiges schon für dich genau das Gegenteil ist, dann wird es natürlich schwierig, Entscheidungen gegen deinen Klub zu akzeptieren

https://m.youtube.com/watch?v=z4ODKGj7a9w

Esreichen61, 14. April 2021, um 23:36

https://m.youtube.com/watch?v=dh3MsnEk0Ng
1:47

ronstedt verspricht der Ball viel zu weit weg, dadurch ist er offen Spielbar, Ball wird gespielt durch langes Bein.
regelkonformer Zweitliga Zweikampf, Angriff gilt dem Ball und ist Fußball typisch.

da muss man sich die Linie des SR übers ganze Spiel anschauen , ob da sehr kleinlich gepfiffen wurde oder ab eher laufen gelassen wurde.

dieses tackling wird aber in den seltensten Fällen geahndet im Profi Fußball.

anscheinend ist ronstedt nicht 2. Liga tauglich, wenn ihm da unbestätigt der Ball so verspricht.

Und den Elfmeter verursacht, der hat euch ganz schön Punkte gekostet.

VAR da zu fordern und Glas klare Fehlentscheidung ist nicht nachvollziehbar.

Esreichen61, 14. April 2021, um 23:49

Der Elfer in Kiel ist wirklich lächerlich, der VAR wurde suspendiert.
53. Minute, da natürlich behaupten, Würzburg hätte ohne den Elfer einen Punkt geholt, naja.

Da kann man dann auch diese Punkte den Konkurrenten zurechnen, dann schaut es wahrscheinlich genauso aus.

https://www.kicker.de/schluesselszene-erregt-trapp-er-sagt-selbst-dass-es-kein-elfmeter-war-800399/artikel

Wettbewerbsverzerrung ist da a bisserl Vereinsbrille auf der Nase.

Soolbrunzer, 15. April 2021, um 00:32

61er,
zum Handspiel Ronstadt: Vergleiche mal bitte das Foto, welches die Berührung des Balles mit der "Hand" (übrigens nicht umgekehrt) Ronstadt's zeigt (etwa hier: https://www.fnweb.de/cms_media/module_img/3511/1755605_1_articledetail_img_04674020.jpg) mit dem Körperschema, das der DFB in seinem Regelwerk 20/21 auf Seite 73 veröffentlicht hat:

Entweder schiele ich, oder das ist genau der grüne, rot gestrichelt eingegrenzte Bereich, von dem es zuvor auf Seite 72 EINDEUTIG heißt, dass in diesem Bereich überhaupt gar kein Handspielvergehen vorliegen KANN. Soviel zu Deinem "eindeutigen" Handspiel.

Zugestanden, in Echtzeit auf dem Platz als reinen Tatsachenentscheid akzeptiere ich die Handelfmeter. Trotzdem habe ich mir per sofort gedacht: Das war die Schulter. Ronstadt reklamiert dies übrigens auch, zeigt sich auf die Schulter. Die TV-Bilder / Zeitlupe bestätigen dies eindeutig. Das muss der VAR dem Schiri mitteilen, es handelt sich regelwörtlich um eine "mögliche klare und offensichtliche Fehlentscheidung", mit oder ohne Vereinsbrille.

Und sowohl für hier, als auch für das Kiel-Spiel gilt: Wir werden nie erfahren, wie das Spiel hätte ausgehen können, hätte der VAR dies dem Schiri mitgeteilt. Weil das so ist, kann ich nur das Ergebnis bewerten, 1:0 abzüglich eines regelwidrig entstandenen Tores ist 0:0 und damit ein Punkt weniger auf dem Konto. Unlauter wäre es zu behaupten, der FWK hätte ohne diese Fehlentscheidung gewinnen können.

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