Tratsch: Landtagswahl

HerrGottSakra, 24. September 2023, um 21:43

Dafür ist mir meine Zeit zu kostbar. Da beschäftige ich mich ja sogar noch lieber hier mit euch! ^^

ausgwaschelt, 24. September 2023, um 21:58

nicht wählen ist für mich in ordnung
allerdings verliert man damit das recht auf politiker zu schimpfen
wer nix tut hat kein recht s´maul aufzureissen sondern muss es so nehmen wie´s kommt

grubhoerndl, 24. September 2023, um 22:00

Dann tust Du mit aber leid.

“Keine Zeit, zur Wahl zu gehen“ ist die mieseste Ausrede überhaupt. Gleich gut wie “mich interessiert nicht, was mit mir passiert.“

HerrGottSakra, 24. September 2023, um 22:35

@ausgewaschelt: da hast du natürlich recht, sorry. Werde also natürlich zur Wahl gehen, um das Maul weiter aufreißen zu dürfen. Danke für deine Belehrung!

@grub: ich sagte nicht, dass ich keine Zeit habe. Ich sagte, dass mir meine Zeit zu kostbar ist, etwas zu tun, von dem ich nicht überzeugt bin und von dem ich mir keinen positiven Effekt erwarte.

Alphubel, 24. September 2023, um 22:41

Der demokratisch gesinnte Protestwähler in Bayern wählt im Idealfall eine demokratische Partei der Opposition im demokratischen Spektrum, gleiches wäre auch für die Unentschlossenen zu empfehlen, die ansonsten zu Nichtwählern würden.

grubhoerndl, 24. September 2023, um 22:52
zuletzt bearbeitet am 24. September 2023, um 22:59

Ihr versteht es beide nicht…

1. Die Opposition wählen ist KEINE Option!!! Die sind schlechter als die Regierung, und die will ich schon nicht wählen!

2. Nicht wählen ist KEINE Option!!! Dann wäre meine Meinung nicht abgebildet!

3. Bleibt nur ungültig (bessere Option) oder Kleinpartei (zweitbeste Option).

by the way, beim Plakat-Kontest ist zum wiederholten Male „die Partei“ der eindeutige Sieger!

HerrGottSakra, 24. September 2023, um 23:13

Ist bei mir wahrscheinlich, wie beim Schafkopf, fehlendes Verständnis. Schon klar.

Aber beim Plakat-Kontest kann ich dir folgen.^^

ausgwaschelt, 24. September 2023, um 23:17

hgs
war ned bös gmeint
ich hab mir vor kurzen vorgestellt ich wär könig von deutschland
das hiesse dann
was kann ich für s klima tun und trotzdem im internationalen wettbewerb mithalten
oder eine sozialverträgliche humane flüchtlingsplitik umsetzen
eine artgerechte landwirtschaft etablieren
wohnraum kostengünstig schaffen
lohndumping verhindern
usw
hab mir dann ne halbe aufgemacht und beschlossen
nööö
könig von deutschland is nix für mich
da schläfts´s sich schlecht

Alphubel, 24. September 2023, um 23:43
zuletzt bearbeitet am 24. September 2023, um 23:45

grubhoerndl, a gscheite Opposition im Landtag wär vielleicht gar ned schlecht , aber Du bist wahrscheinlich demokratisch genauso verzweifelt wie ich.

tych, 25. September 2023, um 01:51

volle 2 und 3 an grubi und alp!
leider kann ich im hohen norden ned mehr mitwählen für bayern. der wahl-o-mat hat mir aber die bayern-partei empfohlen ❤️

Soizhaferl, 25. September 2023, um 04:38

Ungültig wählen = ungültiger Stimmzettel. Im rechnerischen Ergebnis für alle Parteien genau so, wie wenn man nicht gewählt hätte. Da bleiben keine Sitze im Parlament leer oder so. Bringt nix.

Bliebe Variante 4: Wenn mir die vorhandenen Angebote so sehr gar nicht gefallen, dann muss ich halt selbst in die Politik gehen. (Aber Vorsicht: Das artet dann evtl. in Arbeit aus. Ist schon schwieriger, als aus dem Lehrstuhl heraus alle Parteien und Politiker pauschal abzuwatschen.)

Soolbrunzer, 25. September 2023, um 07:55

Politik ist eben ein komplexes Geschäft. Man kann einzelne Probleme nicht isoliert bearbeiten, ohne Wechselwirkungen mit anderen Bereichen und Auswirkungen auf das Leben der Menschen zu berücksichtigen. Es gibt eben keine Zauberlösungen.

Deswegen ist demokratische Politik eine Arbeit mit Kompromissen und Zugeständnissen, die gerne als Verrat an der grundlegenden politischen Einstellung, mithin an Wahlversprechen von Politikern bzw. Parteien aufgefasst werden.

Man kann deshalb von der Politik enttäuscht sein, ohne Frage. Ging mir auch oft so. Mittlerweile mag ich aber akzeptieren, dass die Kompromisse zur demokratischen Realität gehören, auch wenn sie mir nicht immer schmecken. Deshalb wähle ich eben dann doch diejenigen, die am ehesten zu meinen persönlichen Einstellungen passen und an die Probleme mit diesen grundlegenden Werten zumindest herangehen, auch wenn diese dann durch Kompromisse möglicherweise verwässert werden.

Ansonsten wäre meine Stimme - dessen politische Einstellung bei aller Färbung doch auf dem grundlegenden Fundament der Demokratie beruht - verschwendet an jene, die unter dem Deckmäntelchen der "Demokratie-zurückholen-Wollens" faschistoides Gedankengut mehr oder weniger gut zu verbergen suchen. Und das wäre eine Katastrophe.

Demokraten, geht wählen, zefix.

NormanBates, 25. September 2023, um 08:37

Volle 2, Sool!

Evoli, 25. September 2023, um 08:40
zuletzt bearbeitet am 25. September 2023, um 08:42

Geb dir da grundsätzlich schon recht, Sool. Kompromisse sind schon in Ordnung. Meine Enttäuschung kommt aber eher daher, dass ein Großteil der Politiker einfach nur für den eigenen Geldbeutel arbeitet. Ich erkenne da oft genug gar keine Werte, die man verwässern könnte.

Insofern ist für mich jede Wahl eine Qual, weil es einfach nur eine uninspirirte Wahl das kleineren Übels ist. Besonders in Bayern…

grubhoerndl, 25. September 2023, um 08:47

ich kann auch gut mit dir gehen sool, außer das "protestwählen" in jeder form faschistoides gedankengut fördert.
gerade "ungültig " wählen zeigt doch, daß man am willensbildungsprozess teilnehmen möchte, allerdings keine brauchbare alternative erkennt. das schließt kompromisse in der sache nicht aus, ohne die wir im politikitagesgeschäft eben nicht auskommen können. und ich sehe nicht, wie man dadurch faschistoides gedankengut fördern würde.

Soolbrunzer, 25. September 2023, um 09:08
zuletzt bearbeitet am 25. September 2023, um 09:09

Evoli, die Schäfchen-Trockner gibt es, schon klar. Macht korrumpiert, auch klar. Ich denke aber doch, dass da ein gerüttet Maß an Politikern arbeitet, die tatsächlich Verantwortung tragen wollen und verantwortlich arbeiten.

Und Grubi, ich habe ja nicht unbedingt für's Protestwählen geworben. Ich persönlich finde mich bei aller Enttäuschung gedanklich schon bei einer oder zwei der so genannten etablierten Parteien wieder. Und kleine Parteien, die sich im demokratischen Spektrum bewegen, gibt es auch genügend.

Man stelle sich nur vor, alle Nichtwähler gehen hin und geben ihre Stimme einer demokratischen Partei linksseits der AfD. Und schon fallen alle AfD-Wähler weniger ins Gewicht. Enttäuscht sein darf man deswegen ja nach wie vor - so lange die Blauen nix zu sagen haben, bin ich gerne von den anderen Parteien enttäuscht.

Soizhaferl, 25. September 2023, um 09:12

Evoli, woran machst du das denn fest, "dass ein Großteil der Politiker nur für den eigenen Geldbeutel arbeitet"?

Der Vergleich der Gehälter zur Privatwirtschaft gibt das nicht her (eher im Gegenteil). Korruption (und Gelder, die zwar legal, aber nach der Definition der meisten Menschen mindestens Anrecht sind) gibt es, ja. Aber nicht in einem Prozentsatz, der irgendwie in die Nähe von "ein Großteil" kommt.

Soizhaferl, 25. September 2023, um 09:31

Sool, ich bewundere ja immer deine Diplomatie. Ich besitze die leider nicht. Daher: "Ich würde ja wählen, kann mich aber für keines der Angebote so richtig erwärmen, oweh oweh" ist für mich die pseudointellektuelle Variante von "statt zum Wählen meinen Arsch hochzukriegen sitz ich lieber vor der Glotze und sauf Dosenbier", aber eigentlich bleibt es sich gleich.

Evoli, 25. September 2023, um 09:55
zuletzt bearbeitet am 25. September 2023, um 09:56

Ich will das auch nicht pauschal allen Politikern unterstellen. Ich denke, dass das System so angelegt ist, dass eben nur die nach oben kommen, die wirtschaftshörig sind.

Schau die doch die ganzen Mandatsträger an mit ihren Nebeneinkünften. Man hält ja nicht für 20.000€ irgendwelche Vorträge bei Banken, wenn man nicht vorher die Banken gerettet hat. Wieso tummeln sich denn ständig die Expolitiker in irgendwelchen Aufsichtsräten und werden da fürstlich fürs Nixtun bezahlt? Ich bin da total desillusioniert.

Im Übrigen gehe ich trotzdem immer wählen, aber nie mit der Überzeugung, dass das jetzt genau das ist, was ich will und wofür ich stehe.

NormanBates, 25. September 2023, um 11:04

@Evoli, der Bundeskanzler verdient etwa 400.000 € im Jahr. Der Bundestrainer bekommt die gleiche Summe im Monat.

Noch Fragen?

blo17, 25. September 2023, um 11:32

@ausgwaschelt

😅👍🏻

Soolbrunzer, 25. September 2023, um 11:46

Ich find', da könnte der Nagelsmann wenigstens sein Weihnachtsgeld an mich überweisen. Ich überweis' ihm dann meins im Gegenzug...

Wiesel0100, 25. September 2023, um 14:53

@NormanBates, und der Bundestrainer hat keinerlei Verantwortung, wenn er mit der Mannschaft versagt dann ist es halt so und er wird gefeuert und bekommt Gehalt bis Laufzeitende weiter!
Der Kanzler muss da schon mehr bedenken, deshalb jeder der schlau über die Politik urteilt und das doch Alles so einfach ist, der soll doch selbst mal einen Beitrag leisten und nicht nur planlose Ideen in den Raum werfen!

Rotzleffe, 25. September 2023, um 15:25

Bürger anderer Länder wären dankbar um ein demokratisches Wahlrecht. Daher sollte jeder der nicht wählt seinen Perso abgeben zefix. Deutschland geht auch deswegen vor de Hunde.

Evoli, 25. September 2023, um 16:15

@Norman

Ich versteh nicht recht, worauf du hinaus willst.

Mir ist es egal, was Politiker verdienen. Ich find 400k für nen Bundeskanzler auch voll ok. Hab auch kein Problem mit dem Gehalt der Abgeordneten.

Ich finds nur nicht geil, wenn das Mandat dazu benutzt wird, um in der Wirtschaft noch mehr reinzucashen, anstatt Visionen umzusetzen, die man selbst für das Land am sinnvollsten hält.

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