Tratsch: Nicht alles mit rechten dingen

Ex-Sauspieler #213041, 12. Februar 2014, um 15:00

Die Chance ein Einzelspiel zu bekommen ist bei der kurzen Karten ja viel größer als bei der langen Karte.

faxefaxe, 12. Februar 2014, um 15:01

klar gibts mehr solos.
Die Frage war ja, wo der Ausgang des Spiels stärker vom Glück und wo mehr von den Fehlern und der Strategie abhängig ist.

jozi, 12. Februar 2014, um 15:04

grubi ich kann deinen begründungen nicht ansatzweise folgen^^

Ex-Sauspieler #104868, 12. Februar 2014, um 15:29

Die Varianz ist halt wesentlich höher bei den kurzen, weil alles viel schneller geht und mehr Spiel zusammen kommen. Bei der langen, da gibt es dann halt vor allem Ruf Spiele und da bist halt 33% Mitspieler und spielst selbst 17% und das gleicht sich natürlich etwas aus.

Bei der kurzen Karte da spielen sie halt mehr Wenzen, Geier und Solis und deshalb ist die Varianz natürlich extrem hoch. Gerade bei dem hohen Tarif!

Durch die hohe Varianz ist aber auch der Glücksfaktor sehr beeinträchtigt. Man kann mehr Konstanz in die langen Karten bringen und auf Dauer mit gutem Spiel ist das lohnenswert. Dagegen bestraft dich oftmals die Varianz mit langen Pechsträhnen bei den kurzen Karten, dass du auf die Glückssträhnen angewiesen bist.

Bei beiden gibt es eine Varianz, bei den kurzen natürlich eine höhere. So kannst du aber auch mehr gewinnen unter Umständen. Wobei du bei den langen weniger riskierst.

Bist du der Risikofreudige Typ oder das Gegenteil?

Ich bin der Risikofreudige Typ der mehr aufs ganze geht und deshalb 6 Karten bevorzugt.

faxefaxe, 12. Februar 2014, um 15:31

letzteres sagen alle, die zu faul sind, sich 32 karten zu merken ;-)

Ex-Sauspieler #104868, 12. Februar 2014, um 15:32

Da hast auch etwas Recht mit ^^

Deibenker, 12. Februar 2014, um 15:52

Also des mit dem Stammtisch und der Spielstärke unterschreib ich mal nicht generell. Aber des mit der Matrix ihrem Hinweis auf die Ausruhzeit am realen Tisch unterschreib ich. Ausserdem kann man sich real die Karten und Stiche irgendwie viel leichter merken.

faxefaxe, 12. Februar 2014, um 15:55

ich kann mir hier die Karten besser merken, weil man sich ja viel kürzer merken muss.

aber was meinst Du mit "nicht generell"? glaubst Du, dass an den meisten Stammtischen das Niveau höher ist als in der ZS?

grubhoerndl, 12. Februar 2014, um 15:55
zuletzt bearbeitet am 12. Februar 2014, um 15:58

also 2. versuch.

1. die warhscheinlichkeit, daß ein einzelnes spiel "gute karten" beinhaltet, ist wesentlich kleiner beim langen, weil einfach mehr karten zur auswahl stehen. zu erwähnen ist hier auch das "3-laufende-paradoxon": diese sind in einer hand seltsamerweise beim langen häufiger (glaubt man cross).

2. ein "sicheres blatt" ist eine verteilung bei der man mit hoher/ sehr hoher (oder wahlweise seiner persönlichen lieblings-) wahrscheinlichkeit das spiel gewinnt.

3. beim langen gibt es sehr viel mehr "sichere blätter" als beim kurzen, weil ja 2 bzw. 3 karten hinten raus frei kombinierbar sind und ich bei 32 karten mehr kombinationen habe als bei 24 karten.

4. somit hat man trotz niedrigerer wahrscheinlichkeit für ein einzelnes "gutes blatt" a la longue eine höhere wahrscheinlichkeit, bei guter spielstärke zu gewinnen, weil viel mehr "sichere blätter" zur verfügung stehen.

5. nicht außer acht zu lassen ist auch die "verteidigerseite". bei einem ausgeglichenen tisch haben beim kurzen die verteidiger im falle des sieges in ca. 75% 2 stiche, beim langen dürfte der anteil der 2-stich-siege deutlich unter 5% liegen. dies wird den einen oder anderen dazu verleiten, zu meinen, hier sei dann beim kurzen mehr zufall im spiel. das mag gefühlt so sein, in wahrheit handelt es sich eben um 2 verschiedene spiele, die zufällig mit recht ähnlichen karten und regeln gespielt werden. demgegenüber muß man beim langen sehr viel öfter mit schiffbruch aufgrund "ungünstiger verteilung" beim alleinspiel rechnen, d.h. der zufall, daß die kartenverteilung für einen sieg paßt, ist beim langen einfach wesentlich größer (dies ist auch der banale grund, weswegen beim langen wesentlich weniger einzelspiele gespielt werden). möchte nicht wissen, wieviele fehlversuche einem krattler-geier auf der ehrentribüne statistisch gegenüberstehen.

Esreichen61, 12. Februar 2014, um 15:58

ich meinte nicht nur die Spielstärke, sondern das Gesamtpaket.
Faktoren wie:
*ich kenne den anderen, was er spielt und was nicht
*Bierkonsum
*Tempo
*Pausen
*Tarif (WS Punkte!)
*Konzentration
etc.

grubhoerndl, 12. Februar 2014, um 15:59

ich gehe mal von nüchternen ausgeruhten online-spielern aus :-)

faxefaxe, 12. Februar 2014, um 16:01

also bei uns im Dorf gibt es Runden, die spielen seit 30 Jahren und halten sich alle für sehr gut.
wenn man da mal einsteigt, wundert man sich ;-)
da wird man schon schief angeschaut, wenn man mitzählt.

Esreichen61, 12. Februar 2014, um 16:02

Ich zähl nie mit wieviel Bier ich getrunken hab, das weiß der Wirt^^

grubhoerndl, 12. Februar 2014, um 16:05

hoffentlich gibt's da nur wenig "zähl-zuschlag"...

Pete, 12. Februar 2014, um 16:07

Ich spiele live deutlich unter meinem Zockerstuben-Niveau. Live trinke ich -man mag es glauben oder nicht- Alkohol. Das stört bei den ersten fünf Flaschen Pils nicht massiv - dabei bleibt es aber selten. In einem heroischen Selbstversuch kam ich kürzlich zu dem Ergebnis, dass ich mit 13 Pils und diversen Wodkas intus nicht mehr an 50-100-200-Tischen sitzen sollte. Nur durch überdurchschnittlich gute Karten ging ich mit Plus raus, meine Spielstärke reicht dann weit nicht mehr. Sorry für meine Fehler an dieser Stelle an meine Mitspieler.

Esreichen61, 12. Februar 2014, um 16:10

Danke grubi für die ausführlichen Erläuterungen. Da ich kurz noch nicht spiele, kann ich es nicht beurteilen, finde deine Anmerkungen aber sehr interessant und werde sie weiter bedenken und dir einfach noch Verständnisfragen stellen:

3 Laufende sind im Langen wahrscheinlicher als im Kurzen?
Warum gibt es beim kurzen so viele gewonnen touts, wenn die Spiele im langen sicherer sind?

Freuen würde mich es ungemein, mal die Ehrentribühne nach Lang und kurz zu splitten. Des wär doch ziemleich einfach zu Programmieren und würde wirklich interessant sein.

Ex-Sauspieler #104868, 12. Februar 2014, um 16:13

"Der Glücksfaktor ist wesentlich höher bei den kurzen Karten."

Ja sorry ich meinte die Varianz und nicht den Glücksfaktor. Da hab mich verschrieben. Und mit den Kombinationen hast schon Recht, da habe ich nichts anderes behauptet. Kann ich so unterstreichen.

Pete, 12. Februar 2014, um 16:22

Meine spärliche Erfahrung mit der Kurzen beschränkt sich auf den "Dreier" und vielleicht 300 Spiele live zu viert (sowie mein versehentlich ausgewähltes Turnier letztens...). Was für mich den "Glücksfaktor" deutlich höher erscheinen lässt als beim Langen, ist die Tatsache, dass beim Kurzen in mehr als 90 % der Fälle die erste ausgespielte Karte über Sieg oder Niederlage entscheidet. Es ist meiner Ansicht nach sehr selten, dass eine Information, die man aus einem laufenden Spiel erhält, überhaupt noch verwertet werden kann - beim Langen ist das die Regel.

jozi, 12. Februar 2014, um 16:26

@esreichen
ja es stimmt im kurzen sind 3 laufende unwahrscheinlicher (lang 0,93%; kurz 0,85%).
dass es mehr touts gibt liegt daran, dass du (z.B.) zu den 3 laufenden im langen noch 5 passende karten brauchst, im kurzen aber nur 3

Ex-Sauspieler #213041, 12. Februar 2014, um 16:35
zuletzt bearbeitet am 12. Februar 2014, um 16:37

Bischen wahrscheinlicher sind 3 Laufende beim Langen.
Aber 3 Laufende beim Langen sind vergleichbar etwa mit 2 Laufenden beim Kurzen für ein Solospiel.

Beim kurzen hat man mit 3 Laufenden dann viel wahrscheinlicher ein Solo.

So als Bsp.:
Weil beim Kurzen von den 21 Restkarten im Deck 3 Restkarten Hand nur 2 Passen müssen und es gibt weniger unpassende Karten.

Beim langen müssen von den 29 Restkarten 5 Restkarten Hand 4 passen .
Und hier gibt es mehr unpassendere Karten.

Esreichen61, 12. Februar 2014, um 16:41

Danke, ja so hab ich mir das auch gedacht!
Danke für die Ausführungen!
Das hab ich mir gedacht, dass 3 Lauf beim Langen ein viel sicheres Spiel ergeben als wie beim langen.
Da hast ja mit 4 Lauf no kein sicheres u.U.

ich finde Grubi hat das richtig gesagt, kurz und lang sind zwei völlig verschiedene Spiele, die zufällig die gleichen Regeln haben.

Da aber die Anzahl der Karten unterschiedlich ist, kann man das eine mit dem anderen nicht vergleichen.

Deswegen Trennung in der Ehrentribüne!

Ex-Sauspieler #213041, 12. Februar 2014, um 16:45

Wenn man eben eher Touts bekommt wird es mehr zum Glücksspiel, wenn sie bekommt und die Wanderende Geldmenge steigt pro Spiel beim kurzen, deswegen verliert man da viel schneller mehr Geld oder gewinnt es.

Und zusätzlich macht man mehr Spiele in gleicher Zeit, das erhöht den Vielerlier/Vielgewinneffekt zusätzlich bei Kurzen.

edmuina, 12. Februar 2014, um 16:46

3 aus 32 ist wahrscheinlicher als
3 aus 24 ?????
Ich bin ja nun wirklilch ned der allerschlauste, aber ich glaube das könnte daran liegen, dassd beim Langen 8 "ziehungen" hast und beim kurzen nur 6, beim kurzen brauchst also a 50 Prozentige Trefferquote und beim langen nur 37,5.

des is schuld, oder Jozi?

aber wie rechnest da die Prozenterlinge aus?
hast ma an rechenweg??

Ex-Sauspieler #213041, 12. Februar 2014, um 16:47

Sobald die Geldmenge die man gewinnen/verlieren kann pro Spiel steigt steigt der Glücksfaktor, weil man nicht unendlich lange spielen kann damit sich alles wieder ausgleicht.

faxefaxe, 12. Februar 2014, um 16:52

Außerdem steigt der Tributanteil (da weniger Sauspiele und mehr Spiele in der gleichen Zeit), daher steigen Vielverlierer- und Vielgewinneffekte nicht proportional ;-)

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