Schafkopf-Strategie: Wenn ich mir das so ansehe, wäre die Frage, wie hoch der Glücksfaktor beim Schafkopf ist (und wie man ihn ermitteln kann), ja fast einen eigenen Thread wert.

grubhoerndl, 10. Juli 2011, um 23:46
zuletzt bearbeitet am 10. Juli 2011, um 23:53

liebe freunde!

das ist ein zitat einer bekannten forums-größe, die mich (noch, aber ich hoffe nicht mehr lange) gesperrt hat.

ein sehr spannendes thema. die entscheidende grenze ist hier, wie auch im richtigen leben, diejenige, die genie und wahnsinn trennt. dieser thread ist für spiele gedacht, die diese grenze überschreiten. in der diskussion sind dann auch gerne durch zahlen fundierte beiträge gesehen.

ich habe ja schon einige spiele hier gespielt und dabei einiges erlebt. gefühlt jeden tag könnte ich diesen fred füttern und deswegen fange ich mal mit 2 schönen spielen an:

#188.061.362. wenn man ganz ganz mutig ist, sagt man da einen geier-du an (wäre auch druchgegangen), aber ein solo du...

#188.062.561. klassische höchststrafe, wenn man ein spiel ansagt mit roundabout 5% gewinnwahrscheinlichkeit, wenn man seinen vortrag mit einem trumpf beginnt.

Ramstein88, 11. Juli 2011, um 00:14

Isch bine blind!

grubhoerndl, 11. Juli 2011, um 00:21

als service für nichtzahlende mitsauger... bitteschön!

sideburns, 11. Juli 2011, um 00:38

Das "fast" in der Überschrift hätte nicht vernachlässigt werden dürfen...

Ex-Sauspieler #194939, 11. Juli 2011, um 00:41

Aha, nach dem JK-Kontra arbeitet der grubi jetzt an seinem zweiten Märchenbuch.
Freundliche Grüsse von den Gebrüdern Grimm.

krattler, 11. Juli 2011, um 00:45

hey moment mal, das war aus einer diskussion von heute nachmittag! ich fände es echt interessant, wie hoch der faktor glück bei diesem spiel ist. keine ahnung, ob`s errechenbar ist. immerhin gilt es laut gesetzbuch nicht als glücksspiel, aber wieviel prozent sind glück und was kann durch können kompensiert werden, das war heute nachmittag die frage....

Ramstein88, 11. Juli 2011, um 00:48

Merci, also des erste Spiel is scho recht gewagt. Zumindest hat der Leberkäs die richtige Farb erraten. ;) I häds aber wenn dann auch als Geier-Tout gespielt...

Zum zweiten gibts eigentlich ned viel zu sagen ;)

I hab da ein bemerkenswertes Re anzubieten. Wohlgemerkt das Kontra kam als noch keine Karte ausgespielt wurde...

#187.892.214

meallein, 11. Juli 2011, um 06:32

Und irgendwie toll, wenn die einzige Farbe, die man angeboten bekommt, die ist, mit der man nicht gewinnen kann. Das nenn ich wirklich Glück!

Brot112, 11. Juli 2011, um 07:18

kann man ihn jetzt berechnen oder nicht?

Pete, 11. Juli 2011, um 07:26

In jedem Fall muß man meiner Meinung nach bei der Berechnung des Glücksfaktors berücksichtigen, daß die Entscheidung, mit WELCHEN Karten ich WELCHES Spiel ansage, einen bedeutenden Faktor darstellt. Ich sehe tatsächlich auch im "Scheiß-Stand"-Thread viele Spiele, die ich gar nicht (mehr) ansagen würde. Viele Sieben-Trumpf-Soli mit Lücken gehören an Position "Zwei" für mich dazu. Es hängt eben nicht nur von den Karten (Glück) ab, sondern auch davon, was ich aus den Karten mache - und damit meine ich nicht nur, WIE ich einzelne Spiele behandle, sondern OB ich bestimmte Spiele ansage.

Ich denke, das verlagert das Gewicht wieder etwas mehr auf die mit "Geschicklichkeit" beschriftete Waagschale

hosenlatz, 11. Juli 2011, um 07:38

*unterschreib*

*hinzufüg*:

Was ist es denn, wenn ich ein sehr schlechtes Rufspiel ansage, ein Kontra kriege und 40 (ein Leger) bezahle, aber beim nachträglichen beäugen der Karten zu dem Schluß komme, dass sonst wahrscheinlich 5 Laufende sich zusammengerufen hätten? Glück? Pech? Dummheit? Genie? Unverantwortlicher Wahnsinn? Erfahrungswerte? Jugendlicher Leichtsinn (wahlweise Alterssenilität)?

faxefaxe, 11. Juli 2011, um 07:40

Umso mehr Spiele ich als Basis nehme, desto kleiner ist der Glücksfaktor für das Gesamtergebnis.

Brot112, 11. Juli 2011, um 07:42

*unterschreib*

grubhoerndl, 11. Juli 2011, um 08:15

zu diesem thema darf ich mich kurz selbst zitieren:

""
grubhoerndl vor ungefähr 16 Stunden

zuletzt bearbeitet am 10. Juli 2011, um 15:50
Eintrag bearbeiten Eintrag löschen

...

1. sk ist, im gegensatz zu vielen behauptungen hier, ein GLÜCKSSPIEL, wenn man das einzelne spiel betrachtet.

2. es bekommt erst eine gewisse komponente eines geschicklichkeitsspiels, wenn mann viele spiele zusammen betrachtet. ich meine, "viele" beginnt jenseits von 20k.

...
"""

DerProgrammierer, 11. Juli 2011, um 09:03

ja das sehe ich auch so.

krattler, 11. Juli 2011, um 09:06

@faxe,
"Umso mehr Spiele ich als Basis nehme, desto kleiner ist der Glücksfaktor für das Gesamtergebnis."
ganz verständlich finde ichs so nicht....
bei einem einzelnen spiel ist ergo der glücksfaktor sehr hoch. viele spiele sind viele einzelspiele mit jeweils hohem glücksanteil.....
wie rechnen sich mathematisch viele hohe anteile kleiner, je mehr sie werden?

faxefaxe, 11. Juli 2011, um 09:15

Stochastik.

faxefaxe, 11. Juli 2011, um 09:18

Interessiert Dich die mathematische Herführung oder bezweifelst Du die These?

Ist doch logisch, dass Du in einem Spiel schlechte Karten bekommen kannst - oder in zehn Spielen überdurchschnittlich schlechte.

Aber je größer die Zahl der Spiele, desto näher kommst Du über alle Spiele an eine Normalverteilung und dann entscheidet das Geschick.

Das ist aber laienhaft, hatte nur eine Stochastik-Vorlesung an der uni und war froh, als ich die Prüfung hinter mir hatte ;-)

krattler, 11. Juli 2011, um 09:22

das ist mir schon klar, dass man auf lange sicht eine ausgeglichene kartenverteilung erhält.....es klingt nur so unlogisch, wenn man viele hohe anteile hat, dass die im schnitt dann klein werden. und da würde mich schon eine herleitung interessieren, die ich dann zwar vermutlich nicht verstünde, aber interessieren würds mich schon....

grubhoerndl, 11. Juli 2011, um 09:24
zuletzt bearbeitet am 11. Juli 2011, um 09:24

wenn du dir 3-4 spiele anschaust, und da sind 2 du's dabei, womöglich beim selben spieler, dann ist klar, daß der plus macht.

nimmst du dagegen 3000-4000 spiele, die selben spieler, gleiche spielstärke, gleiche aufmerksamkeit usw. hat jeder der spieler eine gewisse anzahl von "brettern" bekommen, etwa gleich viele fehler gemacht, usw. in der summe sollte dann keiner der spieler einen wesentlichen gewinn haben.

da kommt dann der "bessere spieler" ins spiel. der hat vielleicht mehr schwierige spiele gewonnen und öfter zu riskante sachen ausgelassen, und ist dadurch vorne.

das ganze lässt sich überall anwenden, insbesondere bei der "wahrheitsfindung". wenn du eine kontroverse frage einer großen Anzahl von probanden vorlegst, ist deren "mehrheitsentscheidung" sehr zuverlässig und um so näher an der wahrheit, je größer die probandenzahl ist. das nennt man, glaube ich "gesetz der großen zahlen".

faxefaxe, 11. Juli 2011, um 09:25

Drum ist ja auch der Publikumsjoker beim Jauch unterschätzt, die meisten halten den Telefonjoker für besser.

krattler, 11. Juli 2011, um 09:28

hm schon, das problem am glücksfaktor ist für meine begriffe schon die persönliche definition.....der eine spielt mit 2 blanken 10ern einen wenz-tout, ein anderer sagt mit dem gleichen blatt gar nix an. für den einen also eine riesenglücksempfindung, für den anderen nicht.
deshalb glaube ich, dass man auch beim einzelspiel nicht so sehr von einem hohem glücksanteil ausgehen kann, sondern von der kunst der spielansage usw...

grubhoerndl, 11. Juli 2011, um 09:35

nun wird es a bissal psychedelisch...

wenn ich das persönliche glücksempfinden als definition für "zufriedenheit" verwende, so hat in deinem beispiel der hundsspieler, dem das gelingt, ebenso zufriedenheit erlangt, wie der maurer, der nix angesagt hat.

das weiderum hat mit dem, was hier "glücksfaktor" ganannt wurde, nicht so viel zu tun.

krattler, 11. Juli 2011, um 09:39

und jetzt?
wissen wir jetzt schon eine zahl, wie hoch der GF ist?

krattler, 11. Juli 2011, um 09:48

für mich bleibt weiter klar, dass man viele hohe anteile nicht klein rechnen kann. aber nach einer gewissen anzahl an spielen hat jeder die gleiche anzahl an anteilen bekommen. deshalb kann man den faktor der glücksanteile vernachlässigen, weil er ja bei jedem spieler gleich hoch ist.
was unterm strich bleibt ist : Können. Können entscheidet über die Verlust/Gewinnsituation.
womit bewiesen wäre, dass SK kein Glücksspiel ist.

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