Tratsch: Wie lernt man am besten die Strategie des Schafkopfs....

Auerkindl, 16. November 2007, um 03:20

...i spui erst seit einigen Wochen und würde gerne ein paar Tipps haben, wie z.B. man sich am besten die gespielten Karten merkt, wie man nie spielt, etc. wäre super wenn jeder a bisserl was beiträgt....

WARNA, 16. November 2007, um 06:07

So leicht wie "auf an Wenz g´hört a Sau" ist es leider nicht. Tipps geben (so quasi: spiel erst des und danach des...) ist gar nicht so einfach, weil es immer auf die Karten ankommt. Aber das Wichtigste ist Augen und Trümpf mitzählen. Da gibts paar Tipps im Forum unter "Fortgeschrittenenfragen" (oder so).
Fang erst an mit Augen zählen und bloß bei wichtigen/teueren Spielen bisserl auf die Trümpf schaun.
Aber am enfachsten ist spielen, spielen, spielen und sich hin und wieder anpflaumen lassen, weil man an Scheiß gespielt hat. Da lernt man´s am Schnellsten.

Alex, 16. November 2007, um 09:06

Ich spiele schon so lange, aber Trümpfe und Augen zähl ich nur bei Soli mit^^

Gaudibursch, 16. November 2007, um 09:59

was für den Anfang vieleicht ganz hilfrei ist :
Als gesuchter Spieler (also der mit der Sau) mit dem höchsten Trumpf als erstes rauskommen, damit Dein Mitspieler weiß was Du hast, und richtig reagieren kann. Als nicht gesuchter Spieler die Sau suchen sobald es geht.
Hoch / Tief spielen beachten. Also wenn Du rauskommst, dann mit dem höchsten Trumpf, bleibt der Stich bei Dir, dann nachspielen mit dem kleinsten Trumpf. Als Spieler immer Trumpf spielen. Sind nur Grundregeln und variieren natürlich auch, und je mehr Du spielst, wirst Du sehen, dass es zig Verfeinerungen gibt.

mk, 16. November 2007, um 11:30

Unter Hilfe => 10 Goldene Regeln haben wir ein paar Hilfestellungen für den Anfang zusammengestellt. Schau dir die doch bitte mal an, und gib bescheid, ob sie dir weiterhelfen.

karlotto, 16. November 2007, um 11:44
zuletzt bearbeitet am 16. November 2007, um 13:05

Hallo Auerkindl
Ich glaub es gibt viele Leute wie Dich, die hier spielen und einfach die grundlegend wichtigen, ungeschriebenen Regeln nicht kennen.
Das liegt einfach daran, dass man nicht real zusammen an einem Tisch spielt und dass Fehler auf geschriebene Art nicht so schnell erklärt werden können, als wenn man sich verbal äussern kann. Sieht ein Neuling die Fehler nicht, dann kann er einfach nicht besser werden !!!
( es gibt auch welche, die sich nicht belehren lassen wollen, die jetzt bitte nicht weiterlesen...)

Ich möchte nun erstmal versuchen für alle diejenigen, die in diesem Spiel besser werden wollen ein paar Tipps zu geben. Ein Heiliger bin ich nun auch nicht im Schafkopf, aber ich denke ich kann euch ein mit ein wenig Nachdenken über die Taktik und der damit verbundenen Logik, die sie beinhaltet ein wenig überzeugen und helfen.
Fürs Mitzählen hab ich leider keine Anleitung, das muss man einfach üben.
Punkte mitzählen ist Pflicht !!!, jedenfalls bis man 61 davon hat.
Man sollte wissen ob eine Farbe schon gespielt wurde.
Es gibt beim Rufspiel 6 Karten einer Farbe. Beim Wenz 7.
Für den Anfang reicht es bei Trumpf auch nur die gefallenen Ober und Unter zu zählen. ( da muss man nur bis 8 anstatt bis 14 mitzählen )

Szenario (wird echt sau oft falsch gemacht)
Nehmen wir an du bist gespielt hast nur wenig trumpf und kommst raus.
Der Fehler, den jetzt viele machen, ist die gespielte Sau anzuspielen, obwohl man noch Trumpf auf der Hand hat. Ich frage mich immer wieder warum das gemacht wird, weil es völlig unlogisch ist.
Warum?
darum:
a.)Der Spieler, der spielt, hat in der Regel mehr Trumpf ( und/ oder höhere ) , als die anderen => er wird meist auch dann noch Trumpf haben wenn die anderen keinen mehr haben.
Die anderen werden keine mehr haben, wenn sie alle ihre Trümpfe reinschmeissen müssen, weil Trumpf angespielt ist.( hier bist also du gefragt!)

b.)Der Spieler hat auf alle Fälle die Farbe der gerufenen Sau=> die anderen, sprich der Feind, hat mit höherer Wahrscheinlichkeit die gerufene Farbe nicht, je mehr Karten der gerufenen Farbe die spielende Mannschaft besitzt und wird die Farbe, ( sprich die gerufene Sau) stechen solange er noch Trümpfe hat.

c.) Wenn der Feind keinen Trumpf mehr hat, nützt ihm die eben angesprochene Wahrscheinlichkeit nichts mehr, weil er nicht mehr stechen kann=> Trumpf spielen, so lange es geht, dann läuft die Sau zum Schluss auch noch, weil der Spieler sie dann anspielt. Nur er weiss, wann er die Sau gefahrlos anspielen kann, weil er weiss wer die letzten Trümpfe hat.

Kommen wiran diesem Punkt zu den wenigen Ausnahmen: auch hier passieren viele Fehler.
Du hast wenige Trümpfe, aber bist noch ein Farbe frei, die du stechen kannst.=> Spielst du jetzt Trumpf an verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass du die Farbe stechen wirst, weil der Spieler wohl wieder Trumpf bringt und damit deine Trümpfe schwinden.

In Franken sagen wir dann " färbeln" dazu, d.h. spielt ein gerufener Spieler keinen Trumpf an, dann sagt er dem, der die Sau gerufen hat damit folgendes:
" Hey, ich will keinen Trumpf spielen ( was man normalerweise tun sollte, s.o.), sondern sitz hier und hab noch wenig Chance eine Farbe zu stechen, falls Du die Farbe selbst nicht frei bist oder du die Sau davon selbst hast, dann versuch doch bitte die Farbe anzuspielen, damit ich sie evtl. noch stechen kann.
Ob der Spieler das dann auch tut, ist seine Sache, je nachdem welche Chance er sieht, aber er weiss es auf alle Fälle und kann sich darauf einrichten.

Hast du genügend Trumpf spielst du auf alle Fälle( und das gilt auch dann wenn du selbst der Spieler bist der gerufen wird) immer Trumpf, weil du ja die Farbe die du frei bist, auch dann noch stechen kannst wenn ein paar Trümpfe gefallen sind.
Ganz wichtig.
Da ich immer von Wahrscheinlichkeit spreche hat übrigens folgenden Grund:
Nicht immer ist es richtig so zu spielen, es kann auch immer etwas schief gehen und man verliert das Spiel, aber wenn man von 10 Spielen 8 gewinnt, weil man sich der höheren Wahrscheinlichkeit gebeugt hat, wird man Pluspunkte sammeln, anstatt Minus zu machen!

So ich glaub das langt an dieser Stelle und ich freu mich auf deine/ eure Meinung dazu, falls ihr was nicht verstehen solltet einfach posten.
Vielleicht schaffen wir es ja irgendwann einmal das goldene Buch des Schafkopfens herauszugeben. ( oder gibt es das schon?)
Hier auch nochmal ein Vorschlag an die Entwickler evtl. einen Lerntisch einzuführen, bei dem nicht um Wertung gespielt wird und der die Möglichkeit bietet ( ohne Zeitbegrenzung oder mittels Voicechat, bzw. einer Spielanalyse nach jedem Spiel mit den gespielten Blatt) den Spielern, die lernen möchten auch ihre Fehler aufzuzeigen. (Freiwillige Lehrer vor.)

surf, 16. November 2007, um 17:33

also eigentlich is alles reines glück ... nur bei mir ned ...

Auerkindl, 16. November 2007, um 18:07

Sind ja schon ein paar tolle Tipps dabei. I sig scho, i muas doch mal öfter an an echten Holztisch...:-)
um mich richtig anpflaumen zu lassen, dann bleibt jeder meiner Fehler noch besser hängen... Freue mich auch über jede Kritik, falls ich jemandem am virtuellen tisch begegne und noch mehr über Worte wie guad i war;-)
Nur noch eine Frage in die Runde: Stimmt es dass man bei Schafkopftunieren immer spielen muß?
Und natürlich her mit weiteren Tipps... bin auf dem besten Weg Spielsüchtig zu werden.

baumbua, 16. November 2007, um 19:15

jein. meistens schon, da sind dann varianten wi: der Alte muss, wenn der gesperrt is der blaue usw., oder der Alte dann mit ner sau, wo er die farbe nicht hat, oder bei drei sauen mit ner 10. son mussspiel is mit 60 aber auch gewonnen.

is zwar eigentlich a schmarrn, aber sonst kann ein tisch durch ständiges sinnloses zamschmeißen lauter solos produziern und sich punktemäßig "vormogeln".

baumbua, 16. November 2007, um 19:15

aber is ned bei alle turniere so, drum jein...

Stryker, 17. November 2007, um 00:32

auerkindl... am schnellsten wirst du es lernen, wenn du den mk mal dazu prügelst, den "player" zu komplettieren... dann gibt´s auch bald anschauungsmaterial.

davon abgesehen ist tatsächlich ein nicht unbeträchtlicher teil des spiels glück (wie die karten verteilt sind). gerade wenn du - und alle andern am tisch - in den grundregeln fit bist und keine groben schnitzer (mehr?) produzierst..

WARNA, 17. November 2007, um 01:45

Schafkopfen ist aber offiziell KEIN Glücksspiel, weil alle Karten ausgegeben werden. Deshalb darf man auch in Wirtschaften und Kneipen um Geld spielen. Beim Watten dürfte man das theoretisch nicht.

Thanathan_vF, 17. November 2007, um 19:34

ich denk a des schafkopf immer was mit strategie zu tun hat. ma kann einfach sein erfolg eher steuern wie bei z.B. poker, somit ist es noch das glückspiel, bei dem es am meißten aufs können drauf ankommt :)

surf, 17. November 2007, um 22:28

bei pokern is es einfacher , da du im laufe der hand mehr möglichkeiten hast und nicht durch regeln gezwungen bist moves zu machen .
beim schafkopf ist nach vergabe der 32 karten praktisch das spiel schon gelaufen , da die wahlmöglichkeiten innerhalb eines spiel sehr beschränkt sind , wenn man alle regeln kann und profi ist .

Trapattobi, 18. November 2007, um 10:52

Abgesehen von den Basics (10 goldene Regeln) ist Schafkopf eine Übungssache. Jahrzehntelange Übung (Spielen und/oder Zuschauen) macht den Meister. Glück ist nicht viel dabei. Auch wenn der Blödl recht hat, wenn er sagt, dass nach der Verteilung der Karten das meiste vorbei ist, kann man da noch sehr viel verkehrt machen.

baumbua, 19. November 2007, um 14:47

da sitzplatz macht a vui aus, vor allem beim solo und eigentlich immer beim wenz; i schätz amoi, 50 prozent der wenze spuid der erste und 30 prozent der vierte am tisch. wennst ned mit absolute blödsinnsklopfer am tisch sitzt, machts a vui aus, wo dei (mit)klopfer von dir aus gsehn sitzt.

FreddyMue, 27. Oktober 2017, um 21:05

Sauspiel lernen ist nicht einfach, aber ich habe immer zugeschaut in den Wirtschaften früher als noch richtig an den Tischen gespielt wurde.

Hoofer, 28. Oktober 2017, um 11:51

FreddyMue, he`s a fake^^"Seite nicht gefunden".

Hoofer, 28. Oktober 2017, um 17:01

kamiko, leg doch mal die Scheuklappen ab

Hoofer, 28. Oktober 2017, um 17:38

Das hätt`s ned werden sollen, persönlich nämlich. Kann ich was für meine Seeschwäche?

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