Tratsch: Bauernstreik

Sporter, 06. Januar 2024, um 14:17

Ich bin mal gespannt wie viele Arschgeigen sich an die Bauernproteste mit dranhängen und wie sich die Führung im Bauernverband dazu verhält.

Schade das eine, in meinen Augen schon längst überfällige Aktion, mal wieder im Vorfeld schon ganz viele Idioten aus Ihren Löchern kriechen lässt um offen auf der Straße ihre hirnlosen und ewig gestrigen Parolen durchs Land zu brüllen.

faxefaxe, 06. Januar 2024, um 14:25

Man kann so eine Subventionskürzung nicht über Nacht verkünden. Sowas sollte stufenweise gehen, etc. Zudem zahlen höhere Lebensmittelpreise am Ende doch alle.

Aber wenn in einer Haushaltskrise gekürzt werden muss, die Subventionen durchzusehen, halte ich für logisch. Ohne jede Lenkungswirkung den Verbrauch von Diesel zu bezuschussen, halte ich für wenig logisch. Zudem haben die Landwirte stark von den gestiegenen Preisen zuletzt profitiert, während andere weniger Geld hatten. Es gab Rekordgewinne. In vielen Regionen verdienen Landwirte zudem gut dazu (Verkauf von Grundstücken, Vermietung, etc). Da arbeiten längst nicht alle am Rande der Existenz. Habe mal einen unserer Bauern in die Suchmaschine eingegeben. Der bezieht allein Zuschüsse aus sechs verschiedenen EU-Fördertöpfen plus die deutschen. Das ganze System ist verfehlt.
Lange Rede kurzer Sinn: für die Blockaden habe ich noch weniger Verständnis als für die der Klimaaktivisten. Beide schaden auf lange Sicht ihrem Anliegen.

Wiesel0100, 06. Januar 2024, um 15:26

Die Frage ist immer ob ich mich selbst hinterfrage.
Keiner bekommt über Jahrzehnte so viel Förderungen wie die Landwirte, also warum aufregen? Dieses ganze Gerede von schlechter Bezahlung verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht denn wer verhandelt denn einen Preis die Landwirte für sich oder macht es ein Anderer? Wenn ich zu wenig Stundenlohn bekomme bin doch auch ich Schuld weil ich mich schlecht verkaufe oder liege ich da falsch?

Wiesel0100, 06. Januar 2024, um 15:29

Gleich vorab, mir ist es relativ egal und von mir aus kann jeder Landwirt das 10fache verdienen, nur das was hier passiert ist nur hirnlos!

gasso, 06. Januar 2024, um 16:04

Wiesel ich frage mich wer hirnlos ist.Wenn ich Landwirt wäre, würde ich morgen meinen Laden zusperren.

Wiesel0100, 06. Januar 2024, um 16:10

Erzählt doch nicht immer wie arm die Landwirte dran sind, warum schaffen es denn andere Bauern die neue Wege gehen und manche nicht, weil Sie schlicht weg nicht wollen? Ich kenne Jemanden aus dem Landwirtschaftsamt in meiner Gegend, jedes Jahr stehen soviel Gelder bereit und nur 5 - max. 10% werden von den Landwirten abgerufen, wer ist jetzt dumm? Es gibt ewig viele Förderprogramme von Land, Bund und EU doch es kommt niemand zu Dir und füllt den Antrag aus, Du musst selbst aktiv werden und nicht nur jammern!

faxefaxe, 06. Januar 2024, um 16:14

Der Gasso ist halt typisch deutsch. 50 Prozent Subventionen einstreichen, und wenns mal bissl weniger ist, wird der Hof zugesperrt. Aber alle klagen über hohe Staatsausgaben.

gasso, 06. Januar 2024, um 16:18

Bei uns im Dorf gab es zwei Käseküchen. Die von27 Landwirten beliefert wurden. Jetzt haben wir noch einen Bauer im Dorf. Warum wohl?

gasso, 06. Januar 2024, um 16:20
zuletzt bearbeitet am 06. Januar 2024, um 16:25

Faxe du liegst mit deiner Meinung über mich weit daneben. Wenn du wüsstest was ich im Ehrenamt und jetzt noch für viele mache.Würdest nicht so daher reden.

faxefaxe, 06. Januar 2024, um 16:20

Weil die nicht genug Dieselsubventionen bekommen? 😀

Weil mit Subventionen immer größere Höfe gefördert werden, die Billigstnahrungsmittel für China und die Milchseen produzieren.

ausgwaschelt, 06. Januar 2024, um 16:24

der ursprüngliche gedanke hinter den subventionen war es die grundnahrungsversorgung im land zu sichern, unabhängig zu werden von exporten
mittlerweile sind wir hier in der eu so "unabhängig" dass wir die agrarmärkte in afrika zerstört haben.
auch weil die afrikaner nicht mit unseren hochsubventionierten produkten konkurieren können
bodenverdichtung, monokulturen in wald und flur, trockenlegung von mooren, raubbau an den böden
erzeugnisse von immer geringeren nährwert
bewusste überproduktion einiger weniger sorten
immense schäden an flora und fauna billigend in kauf nehmen durch einsatz von herbiziden, pestiziden fungiziden
hochleistungsrinder mit 40l milchleistung
schweine und geflügelställe die ich als tier kz´s bezeichne, brutstätten für multiresistente keime,
gülle die antibiotika und hormonverseucht auf die felder aufgebracht wird...
hauptsache immer mehr und immer billiger produzieren weil der verbraucher das ja so wünscht...
landwirtschaftliche geräte die im 6stelligen bereich kosten
ehrlich gesagt
subventionen sind steuergelder
und meine steuern würde ich lieber in eine ökologisch nachhaltigere landwirtschaft investiert sehen
wobei auch in diesen bereichen gefördert wird

ich tu mir schwer diesen protest zu unterstützen
die hier anwesenden und mitlesenden landwirte mögen mir das nachsehen

faxefaxe, 06. Januar 2024, um 16:27

Guter Beitrag, Waschl.

gegen die Förderung gerade kleiner Höfe, die ihre Region mit hochwertigen Nahrungsmitteln versorgen, hat vermutlich niemand etwas.

doch über eine Dieselvergünstigung wird ja gerade nicht gesteuert. Und mit den Subventionen werden Märkte (hier wie in Afrika) eher kaputt gemacht.

Recherl64, 06. Januar 2024, um 16:29

Von unserem Dorf haben die letzten 3 Bauern ihre Gründe der Gemeinde verkauft und leben jetzt als Millionäre bis dass der Tod sie wegrafft. Also ich sag ja nicht dass jeder Bauer zwangsläufig reich ist. Aber sich jetzt so aufzuregen ist völlig daneben. Lang genug wurden sie auch von meinen Steuern unterstützt und wenn es nicht so gewesen wäre, würd ich für die Milch halt das Doppelte zahlen. Letztlich ist es der Verbraucher der was zu jammern hätte.

Recherl64, 06. Januar 2024, um 16:32

Waschl👍👍

Sporter, 06. Januar 2024, um 16:38

Der Verbraucher der bei Aldi, Lidl und Co. wo es geht zum billigsten greift hätte was zu jammern?

Weil trotz aller Subventionen werden es immer weniger Höfe und Menschen die mit Landwirtschaft ihren Lebensunterhalt verdienen?

Oder weil einige der reichsten Deutschen mit ihren Lebensmittelkonzernen Ihre Marktmacht missbrauchen?

Soizhaferl, 06. Januar 2024, um 16:41

Wenn die Bauern bei Aldi und Lidl demonstrieren würden, hätten sie auch deutlich mehr Verständnis von mir.

Wiesel0100, 06. Januar 2024, um 16:42

👍👍👍

gasso, 06. Januar 2024, um 16:55

Wenn der Landwirt die Preise erhalten würde die er benötigt, braucht er keine Subventionen. Dann wären die Lebensmittel wesentlich teurer. Das will auch niemand.

gasso, 06. Januar 2024, um 16:56
zuletzt bearbeitet am 06. Januar 2024, um 17:03

Vor vielen Jahren haben sie das schon mal in Kempten gemacht.

NormanBates, 06. Januar 2024, um 17:48

Ein Geschäftskonzept, das im wesentlichen auf Subventionen aufgebaut ist, ist von vorneherein verfehlt.

Es gibt genügend Landwirte, die nachhaltig Qualität produzieren, die ihre Produkte auch selbst vermarkten (Hofläden) und damit sehr erfolgreich sind. Diejenigen, die auf Produktion von Billigware setzen, dürfen von mir aus gerne scheitern, wenn sie wegen reduzierter oder weggefallener Subventionen dicht machen müssen.

gasso, 06. Januar 2024, um 18:25

Norman, wenn es keine billigen Lebensmittel geben würde, müssten noch mehr arme unterstützt werden. Das wäre dann auch wieder Geld von der der Allgemeinheit.

faxefaxe, 06. Januar 2024, um 18:50
zuletzt bearbeitet am 06. Januar 2024, um 18:52

Die Deutschen geben wesentlich weniger Geld für Nahrungsmittel aus als die Franzosen. Mit der Unterstützung armer Menschen hat das so ziemlich gar nix zu tun.
die Konsumausgaben fließen nur woanders hin, weil Essen nichts wert ist.

faxefaxe, 06. Januar 2024, um 18:59

Inflation hieß in den vergangenen beiden Jahren, dass arme Menschen zehn Prozent höhere Ausgaben hatten, und Landwirte zehn Prozent höhere Einnahmen. (Es war mehr, aber so klingt es besser :-) )

gasso, 06. Januar 2024, um 19:01

Ich habe nicht behauptet,dass die Subventionen wegen der armen Leute eingeführt wurden.Bis jetzt war es so. Der Franzose arbeitet um zu leben, der Deutsche lebt um zu arbeiten. Das ändert sich aber gerade bei uns.

gasso, 06. Januar 2024, um 19:15

Nur die armen haben höhere Kosten?

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