und mir am ohrwaschel gelutscht?
ja mei, das wenn gewusst ich hätt....

dann hättest beantragt a ohrwatschel-lutsch-flat?
und drunter glitten hätt wieder das gedicht

nur so schwer ist das doch im leben nicht:
es war einmal im wunderschönen Altmühltal

ein alter Schäfer, am Kopf schon kahl,
bei seinen Schafen auf der Weide

und seiner lieben frau sehr zu leide,
war der Obstbrand zu jeder zeit dabei

und jedesmal des gleiche gschrei
du elendiger schafskopf, saufst dich noch zu tod

a wei, sechs kinda und koa brot!
Wei der Herr Schäfer an ganzn dog

Nur an da flaschn hänga mog
Und des eh scho kloane goid

hoid hinten und aa vorne foid.
Er überlegt ganz angestrengt

und hat sich s'Hirn fast ausgerenkt,
da hat er plötzlich a Idee

der Schafscheißjob is eh net schee,
und tauscht Schaf ein gegen Destille.

ein brand, aroma: viel vanille!
das schwebt dem jungen brenner vor!

er geht heim und mit humor
erzählt er seinem weib a gschicht

und darum gehts in dem Gedicht:
Wia bringsd dei Oide jetzt dazua,

dass sie ned meint, der will doch nur
sei Laster zum Beruf etz machen.

wie sag ichs nur, dem oidn Drachn
dass des a Zukunftsgewerbe is

und da gehts gar net um Beschiss!
Doch insgeheim sieht er das praktisch,

hat er Erfolg, ja dann a Fakt is,
dass er sich selbst versorgen kann.

was gäb es mehr, was Frau sich wünschen kann?
So schreitet er nun forsch zur Tat

Tritt vor sein Weib: "Ich brauch an Rat!"
Säuselt er süß mit Unschuldsmiene.

Du willst doch, dass ich mehr verdiene.
Ich glaub, ich weiß jetzt wie das geht.

Du hast auch Recht, arm sein is bleed.
Ich hab gestern an Spezl troffen

mit dem hab ich mich gscheid besoffen,
und dann kam mir der Geistesblitz

und hör gut zu, das ist kein witz,
für die Schafe hab ich schon nen Käufer,

Weg von der Wolle, hin zum Säufer
soll meine Schaffenskraft sich wenden!