Schafkopf-Strategie: Richtiges Deuten vom Anspielen

Ansgar, 16. Februar 2010, um 21:50

Hallo,

folgendes Szenario: Ich ruf (z.B. Eichel Ass) und komm nicht raus. Der Ausspieler spielt eine andere Farb-Ass (z.B. Grün) an, was sollte/kann mir das sagen?

Folgendes nehm ich an: Er ist nicht mein Mann, da er keinen Trumpf spielt und auch nicht meine Sau. Aber was kann ich weiter draus schließen:
1) Er ist Eichel frei und will später stechen?
2) Er hat eine Eichel und will diese auf der anderen Farbe (z.B. Schelln) wegschmeißen, um später Eichel zu stechen?

Was meint ihr? Vielen Dank und Gut Blatt weiterhin

watzmann76, 16. Februar 2010, um 21:56

wer eichelfrei und später stechen will, muß drindend zum urologen...;-)

deryepes, 16. Februar 2010, um 22:08

hey, eigentlich bin ich hier für unqualifizierte kommentare zuständig :p

also ernsthaft:

bei 6 karten = kurzer karte:
wenn man eine karte hat, muss man suchen, alles andere wäre schwachsinnig. daher würde ich mir denken, dass die andere person erstmal nicht-spieler und weiter auch in der gesuchten farbe frei ist.

bei 8 karten = langer karte:
also ich such eigentlich so gut wie immer, wenn ich 1-x karten der gesuchten habe, um klare verhältnisse zu schaffen und eben auch in der hoffnung, dass mein mitspieler frei ist und einstechen kann.
daher erscheint mir persönlich die variante 1) viel viel wahrscheinlicher und auch sinnvoller als die variante 2)
zumindest würde ich in dieser annahme weiterspielen und mir denken, dass er frei ist und nicht versucht sich irgendwo freizuspielen.
vielleicht erscheint das aber ja jemandem anderen sinnvoll? mir eher nicht ;-)

ich hoffe, dass dir das geholfen hat und auch a gutes blatt
deryepes =)

Thanathan_vF, 17. Februar 2010, um 09:06

1.) passt so, mehr muss dazu wahrscheins net sagen. in ausnahmefällen isses vll dein Trumpfloser Mitspieler, aber das is danndoch recht selten...

Isma, 17. Februar 2010, um 09:20

Wobei ich es ja immer besser finde, dann eine Farbe anzuspielen, von der man selbst nicht die Sau hat.

Wenn ich eine Sau spiele, landet der Stich entweder bei mir und ich muss noch einmal raus. Oder der Gegner sticht. Oder der Gegner spatzt sich die Ruffarbe ab.

Ich spiele daher lieber eine Farbe an, von der ich keine Sau habe, dann landet der Stich mit etwas Glück bei meinem Mitspieler, der dann die Ruffarbe suchen kann.

Ex-Sauspieler #106145, 17. Februar 2010, um 09:58

@ ansgar 3 er is dein mitstreiter und mag a kontra hören.
4 er is 2 farben frei oder war gesperrt
5 er kanns ned besser

Titanic, 19. Februar 2010, um 00:48

oder er is dein Freund und täuscht die 2 Gegner der 1. muß angeben und der 2. schmiert weil er meint er is der freund

Thanathan_vF, 19. Februar 2010, um 09:06

Die Gegner kann man damit nicht täuschen, da ich sobald ich die ruffarbe hab, stechen würd, damit mein mitspieler die rufsau stechen kann...schmiern wern da die wenigsten gegner!

Wenzenkare, 20. Februar 2010, um 15:40

Ich glaub so viel kann ma da ned hinein interpretieren!
Ich spiel als Nichtspieler auch gerne mal eine blanke Sau im Auswurf, einfach um Punkte zu sammeln, da am Anfang die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass sie durchläuft (Spiel in der langen Karte vorausgesetzt). Suchen, oder anzeigen dass ich die Ruffarbe frei bin kann ich im nächsten Stich immer noch!
Als Mitspieler is es natürlich Blödsinn mit einer Sau rauszukommen, ausser ich bin komplett trumpffrei.

exberni, 20. Februar 2010, um 17:12

Hallo Ansgar--
in Deinem beschriebenen Fall würde ich den Ausspieler als Gegner vermuten, der die Ruf frei ist (wie schon von anderen erwähnt, ansonsten sucht man)...
Aber.......
man sollte die Leute halt kennen, mit denen man spielt...
mir passiert in einem Turnier....Ich rufe und schräg gegenüber kommt eine Sau einer anderen Farbe (nicht Ruf Sau) ---die Farbe war ich frei und steche natürlich---es war mein Partner, wie sich herausstellt---ich denke er wird so nie wieder rauskommen (lach ich hab ihn leben lassen, aber das versucht zu erklären).
Die Regeln, Spieler Trumpf und Nichtspieler suchen machen schon Sinn (Ausnahmen gibts immer)
Gruss
Ute

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