Schafkopf-Strategie: ich bin eingebildet

gasso, 29. November 2020, um 19:06

das glaub ich gern, dass es in allen hopfenanbaugebieten recht rund ging.

viehweide, 29. November 2020, um 19:30

Da ich zur Zeit krank bin, vermisse ich die Maria aus der Hallertau, die mir immer wieder vom Hopfenzupfen erzählt. Das sind ihre stärksten Erinnerungen, die Herr Alzheimer ihr gelassen hat. Sie kochte meist für alle, zupfte aber auch. Vor Corona, als mein Vater (91) mich in die Arbeit begleiten durfte, hatten die beiden ein gemeinsames Thema. Mein Vater schaffte als Kind drei "Metzen".

hallertau1, 29. November 2020, um 19:30

WB, da hast aber eine blühende Phantasie
....

In gewisser Hinsicht gehöre ich zu den 68 ern
Aber nicht so, wie diejeingen, die mindestens zehn Jahre älter sind als ich....

Hoofer, 29. November 2020, um 19:40
zuletzt bearbeitet am 30. November 2020, um 12:23

...halle, das wär`n dann aber schon 78er, und die war'n ganz anders.....

viehweide, 29. November 2020, um 19:42

Diee Maria erzählt da aus Anstand nicht viel, aber sie war jung, ihre Eltern hatten einen großen Hopfengarten, und so 20 Zupfer und Zupferinnen nächtigten im Stadel. Sie hatte allerdings das Pech und musste in ihrem Bett schlafen. War sicher so eine Art Heiratsmarkt, und das hatte den Vorteil, dass die Ehen nicht innerhalb eines Dorfes stattfanden.

hallertau1, 29. November 2020, um 21:14

A bissl daneben, WB. 1968 WAR ICH ZEHN jahre alt.

Da muss ich jetzt lachen.- das Leben hat mich so gemacht.

Ein Fräuleinrührmichnichtan war ich sicher. Was hätte ich als zehnjährige mit erwachsenen Männern gemacht?

astro, 29. November 2020, um 21:28

ich komm auch aus einer Hopfenstadt, Spalt mit dem Spalter Bier.
Bis in die 60er Jahre kamen dann zum Hopfen zupfen tausende Hopfenzupfer aus aller Herren Länder. Nach Erzählungen der Alten war da mächtig was los und die Polizei hatte alle Hände voll zu tun, vor allem Raufereien. Da gabs sogar noch einen Diebsturm, wo die bösen Buben zum Ausnüchtern eingesperrt wurden.
Aber dann begann das industrielle Hopfen zupfen und mit der "Gemütlichkeit" wars vorbei...

viehweide, 30. November 2020, um 03:04

WB und heute bist du spätpupertierend und denkst noch so manche Nacht an deine Yvonne, lonely cowboy

atout, 30. November 2020, um 11:11

Ja es ging "rund" beim Hopfenzupfen. Wegen der "Damen". Durch die Östrogenwirkung des Hopfens wurden diese recht "bremsig" und alles weitere kann man sich ausdenken

hallertau1, 30. November 2020, um 12:16

Ich war nicht dabei, weil noch nicht geboren....

Hopfenzupferinnen waren nicht erwünscht als Schwiegertochter.

Von einer mir bekannten Famile hat ein Sohn eine Hopfenzupferin aus dem Bayrischen Wald geheiratet.

Das war kurz nach dem Krieg.
Die Eltern waren nicht einverstanden.

Leider war da eine jahrelange Feindschaft.

HH111, 30. November 2020, um 13:02

@halle,die aus´n bayrischen wald hatten nach dem Krieg nur die "Not",darum waren sie nicht gern gesehen!Mit dem lebenswandel hatte das meist gar nichts zu tun!

blo17, 30. November 2020, um 13:06

Also ICH war noch nieeee ne Hopfenzupferin 😀

hallertau1, 30. November 2020, um 13:31

HH vielleicht war das der Grund für die Feindschaft,obwohl die Frau sehr nett und tüchtig war.

HH111, 30. November 2020, um 13:47
zuletzt bearbeitet am 30. November 2020, um 13:56

@halle die zeit weiß ich noch,wo abstfungen gemacht wurden vom Bayrischen Wald auf Gäuboden und Halletauer Bauern.Gott sei dank ist die Zeit vorbei und es geht alle in etwa gleich Gut.übrigens sind viele Niederbayern ins Hopferzupfer ganga/gfahrn.Denn mit ihren "Sacherln"zu hause sind sie zwar nicht Verhungert,aber es war auch kein Geld im Haus!

viehweide, 30. November 2020, um 16:13

wer weiß noch was ein "Schnitter" ist, oder hat schon mal vom "Schnittermarkt" gehört?

hallertau1, 30. November 2020, um 18:15

Für den Schnitter gibt es zwei Erklärungen:
Das eine ist der Sensenmann
Das andere ist derjenige, der das Korn mäht

HH111, 30. November 2020, um 18:31

Also ich weiß das gröbste auch nur aus erzählungen,weil ich da auch zu jung bin.aber bargeld war sehr rar nach dem krieg und in den 50ziger,da kam das hopfenzupfen jedem gelegen.ich weiß auch noch von erzählungen das welche in den schwarzwald gingen,aber was da für arbeit war kann ich nicht sagen! von mir sind 4 cusin nach den usa ausgewandert,wo sie heute noch leben,weil es einfach keine arbeit und kein geld gab damals bei uns!

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