Schafkopf-Strategie: Wann als Mitspieler das Herz-As ausspielen

Ex-Sauspieler #59416, 11. Oktober 2008, um 15:35

Servus,

mal angenommen, ich werde gerufen und habe als Trumpf nur Herz-As und Herz-7
Gegenspieler spielt die gerufene Farbe an und die läuft auch.
D.h. ich darf jetzt ausspielen.
Dass ich jetzt Trumpf spielen sollte ist, denke ich klar (außer ich hätte evtl. eine Farbe zu fünft und mein mann ist hinten...)
Was soll ich nun anspielen, das Herz-As oder die Herz-7 ?

Ich bitte um Ratschläge, wenn mgl. mit Begründung ^^

Gruß

Ex-Sauspieler #1966, 11. Oktober 2008, um 15:48

Kommt immer auf die genaue Spielsituation und die Mitspieler an.

Wenn du Trumpf spielst, spiel die Herz-Sau, damit dein Mitspieler im Idealfall seinen Alten sinnvoll einsetzen kann. Wenn du nicht grade vor deinem Mitspieler sitzt, werden die Gegenspieler gezwungen, wenigstens hoch reinzugehn. Wenn du die H7 anspielst, sticht dein Mitspieler vielleicht rein, spielt dann niedrig Trumpf und die Herzsau ist weg.
Wenn dein Mitspieler hinten sitzt, kann auch Ruffarbe nachspielen oder andere Farbe spielen sinnvoll sein. Da in deinem Fall ja klar ist, wer zusammenspielt, kannst du auch normal Farbe anspielen und hast dann beim nächsten Trumpf-Anspiel noch die Wahl.

kitaro, 11. Oktober 2008, um 15:52

Es gibt eine ganz einfache Regel im Schafkopf, die leider nicht alle beherzigen:
Die Führung bei einem Rufspiel übernimmt immer der "Rufer", niemals der "Gerufene".
Deswegen bei zwei Trümpfen immer die As raus, damit man sein eigenes Spiel als "Rufer" planen kann.
Hierbei gibts keine Ausnahme.
Bei der Führung eines Spiels schon, z.B. bei Farbfrei.

Ex-Sauspieler #1966, 11. Oktober 2008, um 16:13

Oft kann es sinnvoll und nötig sein, von den ungeschriebenen Schafkopf-Regeln abzuweichen.

Toocrazy4life, 11. Oktober 2008, um 16:28
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Ex-Sauspieler #11749, 11. Oktober 2008, um 16:30

ich würde auch in dem o. g. Fall die Herzsau ausspielen (auch wenn der 2. Trumpf ein niedriger Unter wäre). Die Gründe dafür hat "aufdieOide" schon genannt. Wenn der Spieler den Alten hat, is eh gut und wenn nicht, kommen eventeull hohe Trümpfe der Gegenspieler weg, was dem Spieler wiederum helfen könnte. Spiel ich die Sau nicht aus, ist sie in 90% der Fälle dann eh weg.
Bei 3 und mehr Trümpfen siehts natürlich wieder ganz anders aus, aber ich denke es ging dir um diesen konkreten Fall

keeney, 11. Oktober 2008, um 16:46
zuletzt bearbeitet am 11. Oktober 2008, um 16:46

De Herzsau spiel i nie als erste Karte aus, egal wieviel Truempf. Wenn, dann zeig i meinem Partner meinen hoechsten Trumpf, den ich hab. Wenn das die Herzsau is (und vielleicht noch a Herzerl dazu), dann kart ich lieber die Rufsau. So bin i bisher immer am besten gefahrn.

Pete, 11. Oktober 2008, um 17:30

@kitaro: *beifallklatsch* Wie sollte es anders sein, als daß Du das richtig erkennst?

@Schatz'l: Ich bin ein Macho, also versuch' niemals, die Führung zu übernehmen.

Ex-Sauspieler #1236, 11. Oktober 2008, um 19:53

"hierbei gibts keine ausnahme", so ein schmarrn. ausnahmen gibts immer.

kitaro, 12. Oktober 2008, um 08:32

Ein "Schmarrn" ist es, sich mit 6 Worten Kritik zu begnügen und es dabei zu belassen. Gib dir mal ein bißchen mehr Mühe, schaefchen.

Ex-Sauspieler #1966, 12. Oktober 2008, um 10:15

Du machst auch nicht mehr als "Die Führung bei einem Rufspiel übernimmt immer der "Rufer", niemals der "Gerufene". " als unumstößliche Regel hinzustellen. Das ist sie aber nicht.

kitaro, 12. Oktober 2008, um 11:07

aufdieOide:
Habe ich denn das getan? Warum muß ich denn auf meinen letzten Satz hier extra nochmal hinweisen. Der ist doch eindeutig.
Im übrigen vertrete ich die Meinung, daß der "Gerufene" sich dem Spiel seines Partners unterzuordnen hat.Aber was spricht denn dagegen, als Mitspieler seinem Spieler andere Wege aufzuzeigen. Gar nichts. Man gewinnt zu zweit und verliert zusammen. Also denke ich, daß wir uns in diesem Punkt doch einig sind,ja?

ha, 13. Oktober 2008, um 01:23

Sau naus. Da Kitaro hod recht. Glaubtas oder glaubtas ned. Wenn der Rufer an Oid ned hod, dann kimmta immerhin.

I7dieWurst, 13. Oktober 2008, um 09:07

Der Gerufene braucht sich nicht unterzuordnen, weil bei einem Rufspiel beide Partner gleichberechtigt sind. Und wenn die Partner nicht dumm sind, werden sie erkennen was die beste Strategie ist, und da ordnet sich dann keiner unter, sondern sie wird von beiden ausgeführt.

Aber zum Thema: Ich würde auch die Herz-Ass ausspielen. (Es sei denn [oha, eine Ausnahme] es gab ein Kontra. Dann würde ich wahrscheinlich in den Farben bleiben.)

Hundsgrugga, 13. Oktober 2008, um 09:20
zuletzt bearbeitet am 13. Oktober 2008, um 15:17

Gleichberechtigung beim Sauspiel...muahaha.
Klar BRAUCHT er sich nicht unterordnen, aber es waer weise wenn er dies machen wuerde. Es sei denn der Spieler hat ein todsicheres Sauspiel. Bei (fian Pete-edit: 2,) 3 oder 4 Trumpf Sauspielen allerdings hat sich der Spieler ueblicherweise schon was bei gedacht WIE er das Spiel gewinnen kann und meist gibts da eben nicht mehr sehr viele Moeglichkeiten. Das Ueberlegen dieser Moeglichkeiten basiert in der Regel auf der Annahme eines "disziplinierten" Mitspielers, spielt der Gerufene was anderes zerstoert dies oft die Strategie des Rufers.

Pete, 13. Oktober 2008, um 10:12

Danke Hundsgrugga - SO kann ich arbeiten.

janth, 13. Oktober 2008, um 10:27

Ich däd a die Sau naus... Wenn der Spieler den kleinen Trumpf "irgendwie" übersticht, kommt er doch a wieder mit am verhältnismäßig kleinen Trumpf raus, außer er hat 3 Ober. Dann is die Sau im 2. Stich eh weg...

ha, 13. Oktober 2008, um 13:37

kann mir mal umgekehrt einer der Verfechter der Gleichberechtigungs-Theorie sagen, welchen Vorteil es haben soll, den kleinen Herz auszuspielen?

Und Farb wirklich nur in den seltendsten Ausnahmen (siehe Spielplanung des Rufers).

A lange Farb (i daaads schon bei 4, ned erscht 5) und der Rufer sitzt hinten. Ned amoi a blanke Farbau daaad in naus, weil de bring i höchstwahrscheinlich anders aaa no heim.

Hundsgrugga, 13. Oktober 2008, um 15:15

Pete, fia di mach i no an edit nei: "Bei 2, 3 oder ...
ha, guader Punkt. Die Spielplanung des Rufers is halt entscheidend und de rechnet mir der Herz Sau.
Klar spielt man das Spiel gemeinsam, aber nach dem ersten Stich weisst ja als Mitspieler eh no ned, was der da so vorhat..
(Übrigens a lange Farb spui i nie, scho gar ned bei 5...aua Gefahr zu gross)

Hundsgrugga, 13. Oktober 2008, um 15:21

Etz moane reichts oba a wieder mit de Schwammerplatz, oder?
Hit the road Jack !
Bist eh ned schlecht dran.

ha, 13. Oktober 2008, um 16:31

sofern es sich bei dem Schwammerln um die seltene Spezies des Wenz ohne 4 handelt, so sei gewarnt: Essbar, aber gefährlich wie ein japanischer Kugelfisch. Gern amoi a Contra, 3 x glegt, Haus & Hof futsch

eschdi, 13. Oktober 2008, um 19:08
zuletzt bearbeitet am 13. Oktober 2008, um 19:08

Wenn ich eine Farbe Frei bin spiele ich in dem Fall die Farbe, die ich außer der Ruffarbe noch habe und gebe dem Spieler zu erkennen, dass ich die andere Farbe frei bin. Im Idealfall sticht er die Farbe die ich spiele und spielt dann die Farbe die ich frei bin. Die kann ich dann mit der Sau stechen und das kleine Herz nachspielen. Bin ich keine Farbe frei: Herz-Sau

ha, 14. Oktober 2008, um 00:51

wenz mit: GAs, G10, HAs, H7, EiAs, EiOb, Ei 8, SchAs.
Verlorn mit 60. Grrrrrrrrrrrrrrrrrr

Pete, 14. Oktober 2008, um 06:35

Hättst g'scheid g'lesen, wär Dir klar gewesen, daß Herz Sau auszuspielen IMMER besser ist als Herz Sieben...

I7dieWurst, 14. Oktober 2008, um 09:45

@eschdi:
Vielleicht bin ich ja blöd (nein, halt, ich bins sicher, aber tut eigentlich auch nichts zur Sache), aber wenn ich jemanden ruf und der spielt Farbe nach, denke ich mir weniger "Oh geil, der ist die andere Farbe frei" als vielmehr "Scheiße, der hat kei Trümpf...". Zumindest wenn Du die nachgespielte Farbe nicht mit der Ass anbringst. Meistens läuft es auch darauf hinaus, schließlich ist es fast immer (deswegen auch nur meistens) als Gerufener am sinnvollsten Trumpf zu bringen.

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