Tratsch: Wann wurde Schafkopfen erfunden

Schnellei, 09. Juli 2008, um 11:44
zuletzt bearbeitet am 09. Juli 2008, um 11:46

Hallo. Wusstet ihr das Schafkopfen so im 15. Jahrhundert erfunden wurde? Alle anderen oder ähnlichen Spiele wie z.B.: Doppelkopf, Skat usw. stammen vom Schafkopfen ab. Der Name "Schafkopf" erinnert zwar sehr an das Schaf, stammt aber von dem Ort an dem es gespielt wurde: Nämlich auf den Deckeln "Köpfen" von Fässern "Schaffen". Schon damals wurde um Geld gespielt, und so fand dieses Spiel seinen Weg in die Welt. Auch wenn es umbenannt wurde und anders gespielt wird.

Thanathan_vF, 09. Juli 2008, um 11:57

alles falsch, erfunden hats der meister Dr. Side-Burns 3tage vorm 15 Jh. den was viele nich wissen, Dr. Side-Burns is unsterblich, un verdammd auf immer jeden Schafkopf beizubringen...

Schnellei, 09. Juli 2008, um 11:58

Ich wusste es. Dr. Side-Burns ist Graf Schafkula :-)

Gaudibursch, 09. Juli 2008, um 12:14

ich zitiere mal:

Zum Ursprung des Wortes Schafkopf gibt es eine Reihe mehr oder weniger fundierter Theorien. Die vorhandenen Quellen (wie [4]) lassen allerdings nicht auf eine originär bayerische Herkunft des Spiels und des Namens schließen.

Möglicherweise leitet sich der Begriff Schafkopf von der Bezeichnung Schaff ab, weil früher auf den Deckeln (= Köpfen) von Fässern Karten gespielt wurde. Korrekterweise müsste das Spiel also Schaffkopf geschrieben werden.[2].

Eine weitere Theorie besagt, dass man früher die Spiele mit Kreidestrichen notierte, welche sich zu einem Schafskopf zusammenfügten

Schnellei, 09. Juli 2008, um 12:23

So sprach Google ;-) Nach meinen recherchen kann man nicht genau sagen wann und wo das Spiel erfunden wurde. Es gibt zu viele Theorien. Fakt ist aber, das es bayrisches Grundwissen ist. Leider können aber immer weniger dank der Amerikanisierung Schafkopfen. Oder geht da etwa der Trend wieder nach oben?

Gaudibursch, 09. Juli 2008, um 12:24

nich google, wiki !

ha, 09. Juli 2008, um 13:05

die Theorie mit den Schaffen (Fässern) ist, soweit ich weiss, weder be-legt noch wider-legt. siehe auch www.schafkopfschule.de/html/geschichte/html

wahrscheinlich gab es im 15. Jh schon so ähnliche Kartenspiele, die die Grundprinzipien wie Farbe- und Trumpfbedienen kannten. Sie wurden von den Landsknechten im 30jährigen Krieg über ganz Mitteleuropa verbreitet.
Aber zu sagen, sie hätten dem heutigen Schafkopf entsprochen, is a bissl gewagt.

Die Quellenlage ist da doch a bissl sehr dünn...
Genauso gut kann es sein, dass sie dem Tarock (Frankreich, AT), Jassen (CH) oder Schnappsn (AT) mehr glichen; diese Spiele kennen alle das Prinzip "Farbe bedienen", "frei sein" und "Trumpf zugeben".

Unstrittig ist, dass Doppelkopf und Skat sich aus dem Schafkopf entwickelt haben, "unser" Spiel also wesentlich älter ist als die beiden Preissn-Varianten.

Schnellei, 09. Juli 2008, um 13:08

Ganz genau. Denn die wurden erst im 18. Jahrhundert erfunden. Aber was Tarock, Jassen und Schnappsn angeht wiederspreche ich dir nicht.

baumbua, 09. Juli 2008, um 13:29

ein möglicher sehr früher verwandter/vorläufer: karnöffel (selber googeln)

übrigens: ne gewisse sozialkritische komponente ist in schafkopf (und allen nachfahren/verwandten/bankerten wie z.b. skat auch noch drin.
ober und unter tragen das outfit von landsknechten (auch selber googeln;-)), also zumindest nicht oberschicht, wo nicht soziale outsider. (kaum anders als die buben im französischen blatt). ...und wer sticht den könig?;-)

Schnellei, 09. Juli 2008, um 13:37

Jetz wird aber tief gegraben so mag ich das :-) baumbua damit hast du auch recht. Obwohl die Sozialkritik die dahinter steht heute wohl niemanden mehr interessiert :-)

ha, 09. Juli 2008, um 13:52

na ja. Baumbua, des klingt überaus interessant, aber zumindest beim Ober muss ich zum Teil widersprechen; die tragen m. E eher Offiziersuniformen, und Offiziere waren in allen europäischen Heeren bis weit ins 20. Jh hinein überwiegend adliger Herkunft, also doch wieder Oberschicht...

ha, 09. Juli 2008, um 13:55
zuletzt bearbeitet am 09. Juli 2008, um 14:27

@ Baumbua: ein großes Lob allerdings für den "Bankert". Herrliches altbairisches Wort für Mischform/uneheliches Kind, etc....
Und bei dieser Gelegenheit nochmal die Bitte an alle, den herrlichen "Barisch"-Fred von Fluxenberga doch mal wieder zu beleben....

Schnellei, 09. Juli 2008, um 13:55

Naja. Also ha es kommt darauf an welches Kartendeck. Es gibt ja 2 verschiedene. Da tragen die Ober und die Unter verschiedene Kleidung.

baumbua, 09. Juli 2008, um 13:59

jein ha, die kartenbilder unterlagen natürlich im lauf der zeit schon veränderungen, aber die typischen geschlitzten ärmel und wämser und die barette ham sich scho erhalten. des hätt ich jetz höchstens als mit hotelpagenuniformen vergleichbar angesehen. oder pufftürsteher;-).

na schmarrn, gib mal bei google bildersuche "spielkarten deutsches bild" ein und vergleich den ersten treffer mit landsknechtsbildern wie z.b. die auf wikipedia...

baumbua, 09. Juli 2008, um 14:02

hui, seids ihr schnei, da kommt ja koaner mehr nach...

stimmt, beim fränkischen blatt is eher no deutlicher, bzw, bei karten noch ihne doppelbild...

mei, bankert schien mir irgendwie vom stil passender zum thema als bastard.
noch schöner find ich die klassische vornehme formulierung bei adligen und so: "natürlicher sohn";-)

chris, 09. Juli 2008, um 14:25

sozialkritisch ist doch auch, dass das ass bzw. die sau die höchste karte ist, obwohl es eigentlich die 1 bzw. 2 ist ;P

ha, 09. Juli 2008, um 14:26
zuletzt bearbeitet am 09. Juli 2008, um 14:28

also, was schließen wir draus? Watten ist das Arschkriecher-Spiel, weil der Max (König) alle andern sticht.
Schafkopf (ein Kini ist ja eindeutig sogar hinderlich---) ist das Rebellen-Spiel, oder wie? Gefällt mir ganz gut, muss ich sagen.

Schnellei, 09. Juli 2008, um 14:29

Moooment ha. Du redest vom Kritisch Watten. Das is ein Preisenspiel :-)

Fuasboiflo, 09. Juli 2008, um 14:30

Oh ja, samma alle Revoluzzer !

sideburns, 09. Juli 2008, um 16:34

Ich hab´s ja auch nur deswegen erfunden, weil ich so ein subversiver Geselle bin und mir unfassbar langweilig war, da der Urururururururgroßvater vom Flo mir die durchaus ansehnliche Vorfahrin von Tina77 ausgespannt hatte..

Fuasboiflo, 09. Juli 2008, um 16:36

Oh nein mein Herr, das war ...
Verdammt. Aber ich hoffe doch das ist mittlerweile verjährt, oder ?

sideburns, 09. Juli 2008, um 16:40

Da ich seither eigentlich fast kaum eine andere angeschaut habe, bin ich natürlich immer noch ziemlich verbittert....

Fuasboiflo, 09. Juli 2008, um 17:33

Ich weiß, das hat sich auch tief unter deine Schenkelschmeichler gegraben ...

...

Och Mann. Naa gut, wann kommst du wieder ? Freitag ? Ich rutsch dann gerne etwas, und du darfst zu uns in die Höhle. Aber da sind wir hier im falschen Fred für ... oder ?

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