Verbesserungsvorschläge: Verloren mit 60 trotz Kontra?

deryepes, 08. September 2009, um 11:03

Hallo liebe Mitschafkopfer. =)

Ich habe heute früh meinen ersten Wenz ohne 4 gespielt und glatte 60 Punkte erspielt. Da aber ein Gegenspieler ein Kontra gegeben hat, bin ich davon ausgegangen, dass ich eigentlich gewonnen hätte.
Mir wurden jedoch 1080 abgezogen. Ist ja nicht weiter schlimm, da es ja nur um Punkte und nicht um Geld geht, aber verwirrt hat mich das schon.

Ich spiele jetzt schon seit meinem 5. Lebensjahr schon zehntausende Spiele und kenne die Regelung so, dass, im Falle eines Schusses (Kontras), die Gegenpartei, die den Schuss abgegeben hat, zur Spielerpartei wird.
Bis heute dachte ich immer, dass die normale Regelung (als Spieler 60 Punkte = verloren; als Spieler 30 Punkte Schneider; als Nichtspieler 60 Punkte = gewonnen; als Nichtspieler 30 Punkte = Schneider frei) bei einem Kontra in ihr Gegenteil verkehrt wird.

Bei etlichen Preisschafkopfen, Wirtshausspielen und auch privaten Runden haben wir jedenfalls immer so das Kontra bei 60 Punkten gehandhabt.
Das ist jetzt ja schon eher ein Sonderfall aber ich hoffe, dass mich hier jemand verbessern kann ;)

Meine Mitspieler waren auch recht erstaunt, dass sie Punkte bekommen haben.

Danke für die Antworten, Yepes

agnes, 08. September 2009, um 11:10

Hallo Yepes,

das tut mir sehr leid für Dich, aber wir spielen hier nach den Regeln der Schafkopfschule, die darum bemüht ist, ein einheitliches Regelwerk zu schaffen. Da bleibt der Spieler Spieler und braucht 61

Zum Kontra kannst Du sogar auf unserer Hilfe-Seite nachlesen:

http://www.sauspiel.de/hilfe/faq#regeln

und ausführlich auch hier:

http://www.schafkopfschule.de/

Viele Grüße,

Agnes

deryepes, 08. September 2009, um 11:20

Danke für die schnellen Antworten.
Ich habe mich auch auf den Wikipedia-Artikel bezogen

"Eine Übernahme des Spiels durch die Nichtspieler-Partei (d. h. diese benötigt nun 61 Augen zum Sieg - Kontra übernimmt) ist dabei nicht regelkonform, wird aber öfter praktiziert."

Ich habe gedacht, dass diese Regelung hier auch angewandt wird, da ich diese auch von diversen Preisschafkopfrunden kenne.
Da hab ich scho wieder was neues gelernt.

Schade um meinen schönen Wenz. ;)

edmuina, 08. September 2009, um 11:20
zuletzt bearbeitet am 08. September 2009, um 11:21

sers Yepes,

Bei uns zu Hause ist es auch so wie Du schreibst, Stoss übernimmt.
Das ist aber etwas, das - wie so vieles beim Schafkopfen - regional sehr unterschiedlich gehandhabt wird.
Bei live Runden wirds halt in der Regel vorher vereinbart wie mans macht.
Da bei Sauspiel.de verständlicherweise nicht auf regionale oder sonstirgendwelche individuellen Regelungen Rücksicht genommen werden kann, gelten hier die Regeln der Schafkopfschule (http://www.schafkopfschule.de/html/regel.HTM#3.3) und da is halt (blöderweise) festgelegt, dass der Spieler Spieler bleibt.
Man muss halt mit diesem "Übel" leben.

p.s.: Was des für a Tournier war, auf dem Kontra erlaubt war würd mi allerdings scho interessieren?? Gibts des?

p.p.s.: da war i wohl a bisserl zu Schlafmützig...

deryepes, 08. September 2009, um 11:25

Hallo edmuina,
das Preisschafkopfen hat in Augsburg stattgefunden. Ich weiß leider nur nicht mehr in welcher Wirtschaft. Das war auf jeden Fall eine Ausnahme.
Und ja, normalerweise kenn ich die Turniere auch ohne Kontra und Legen. ^^

janth, 08. September 2009, um 11:28
zuletzt bearbeitet am 08. September 2009, um 11:29

Höhö, ein einheitliches Regelwerk wirds beim Schafkopf wohl niemals geben. ;-) Dazu gibts einfach viel zu viele Varianten und viel zu viele Spieler, die "ihre" Regeln als die besten sehen und zusammen mit ihren Mitspielern, die "diese" Regeln schon seit Jahren spielen niemals zu den "angeblich offizielleren" Regeln einer Schafkopfschule.de wechseln werden. ;-) Dafür ist Schafkopf ein viel zu facettenreiches und in seinen unterschiedlichen Spielweisen viel zu sehr verbreitetes Spiel, als dass hier regionale Besonderheiten beschnitten oder hinzugenommen werden sollten.

Ramsch, Schieber, Farbwenz, Hochzeit, Doppelhochzeit, Eisenbahner, Solo ohne Trumpffarbe, Kreuz mit selber anspritzen, 30-Scheiss ich (also erst mit 31 frei, egal ob Spieler oder nicht), Schneider/Schwarz bei nem Tout zusätzlich gewertet oder nicht, Laufende Wenzen schon ab 2, Geier oder nicht, ... alles wird irgendwo gespielt und das ist auch gut so. Auch wenn ich mich absolut nicht mit allen Regionalen Besonderheiten anfreunden will, schön dass es die trotzdem gibt.

Ich kenn beide Varianten beim Kontra und auch unterschiedliche Schneider-Auslegungen. Deshalb ist es in meinen Augen schon wichtig, in ner neuen Runde zumindest kurz über Tarife und Regeln zu diskutieren. :-) Nicht, dass dann auf einmal bei nem teueren Solo mit Bock, 2 Legern und Kontra beim Ergebnis 60 auf einmal heftig gestritten wird... Macht ja bei nem Fuffzgerl Solotarif für den Spieler immerhin nen Unterschied von 48,- EUR aus... ;-)

Gruß
Jan

PS: Auch ich war zu langsam.... Schitt is des viel Text geworden...

Martin_S, 08. September 2009, um 12:07

Jeder spielt es halt so wie er es (manchmal falsch) gelernt hat.

Also ich hab das mit meinen Freunden immer so gespielt, dass das Kontra nix am Spieler aendert. Wobei beide Varianten logisch nachvollziehbar sind.

Schneider frei ist/war bei uns jeder der 30 oder mehr Augen hatte, egal ob er Spieler oder Nicht-Spieler war. Das mit den "Spieler braucht 31" hat mich hier ziemlich ueberrascht. Im Fall von "Unentschieden" ist es halt wichtig den Sieger eindeutig zu bestimmen, bei Schneider is des ned so wichtig.

rollmoepschen96, 24. Oktober 2009, um 18:10

heute ist in Augsburg Preisschafkopfen

MetzgersTochter, 25. Oktober 2009, um 00:42

"Jeder spielt es halt so wie er es (manchmal falsch) gelernt hat."
Das schöne beim schafkopf ist doch, dass es eben NICHT "richtig" oder "falsch" gibt, sondern nur "anders".

janth, 26. Oktober 2009, um 11:50

...hab ich mir auch gedacht... jede regel is doch irgendwo richtig, ein statisches regelwerk beim schafkopf gibts nicht... Logischerweise muss bei so ner großen Internetseite ein bestimmtes, nachvollziehbares Regelwerk greifen, und die "Schafkopfschule" sagt eben, dass Spieler trotz kontra Spieler bleibt und 61 Augen zum gewinnen benötigt...

Harry23, 27. Oktober 2009, um 10:29

60 ist eben Mist, das ist beim schafkopfen nicht anders als im Fußball :-)
°duckundweg°

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